Zitat:
Original erstellt von TurboToby:
...wie es in echt gefertig wird?
...Wie macht IV das mit den Biegeradien und der gestreckten Länge?
Hallo Tobias,
Inventor stellt Biegungen einfach als Stück der Wand eines Zylinders oder Kegels mit kreisbogenförmigem (!) Querschnitt dar. Die Fertigung ist natürlich nicht genau so, selbst wenn man das anstreben würde, und in echt kann man auch noch ganz andere Sachen biegen, als das, was IV handhaben kann bzw. darf (das ist ein Lizenzproblem). Je nach Fertigungsverfahren treten auch mehr oder weniger Zugeffekte auf.
Für die Berechnung der gestreckten Länge wird eine neutrale Faser angenommen, standardmäßig bei 0,44 der Dicke (Faktor k). Man kann da beliebige Zahlen eintragen, aber auch nach Biegetabelle arbeiten, da in Wirklichkeit auch Fließffekte aus dem flachen Bereich beim Biegen auftreten, und um die zu berücksichtigen, die Berechnung winkelabhängig sein muss.
Insgesamt ist die Abwicklung also schon recht genau und kann mit der Tabelle noch verbessert werden.
Besser als eine große Tabellenorgie aber ist, Du verdienst Dir Deinen Namen als Konstrukteur dadurch, dass Du das so entwirfst, dass es auch bei Abweichungen noch montiert werden kann, indem z.B. gezielt ein Nachbiegen oder eine unschädliche elastische Verformung möglich ist, wenn das durch Abweichungen von der berechneten Form nötig werden sollte. Es kann nämlich reichen, dass das Blech aus einer anderen Charge kommt, und schon verhält es sich beim Biegen etwas anders.
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
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