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Thema: Zusammenbauzeichnung erstellen (2638 mal gelesen)
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rabokon Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 202 Registriert: 12.07.2005
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erstellt am: 05. Sep. 2006 11:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Community, ein ähnliches Thema hatte ich ja bereits schon angesprochen: Die endgültige Platzierung von Bauteilen einer Baugruppe kann letztendlich erst beim Aufbau der Maschine erfolgen, wenn alle Anschlussteile auch vorhanden sind. Im Baugruppenmodell sind also einige Teile unplatziert und liegen irgendwo im Raum und lassen sich frei bewegen. Ich kann keine feste Platzierung vergeben, da einige Baugruppen auch mehrfach oder in verschiedenen Maschinentypen eingesetzt werden (Stichwort Adaptivität o.ä.). Wie kann ich eine Zusammenbauzeichnung (2D) mit der exakten Position aller zur Baugruppe für eine Maschinentype gehörigen Teile ableiten. Im 2D sind wir so vorgegangen, dass wir in das Layout der Zeichnung Anschluss- und Störkanten eingezeichnet haben - natürlich alles ohne irgendwelche Abhängigkeiten. Mit meinem jetzigen Inventor-Kenntnissstand würde ich so vorgehen, dass ich als Grundlage der Zusammenbauzeichnung immer das komplette Maschinenmodell nehme und mir nur die interessierenden Baugruppen einblende. So habe ich die richtige Position aller Bauteile und auch alle Kanten der angrenzenden Bauteile für die Zeichnung zur Verfügung. Natürlich wäre es schön wenn alle Anschlussteile/-kanten untergeordnet, d.h. in dünnen Linien oder gar gebrochen dargestellt werden könnten. Da hört jedoch mein Wissen auf. Wie kann ich vorgehen? Nachvollziehen kann ich die Vorschläge noch nicht, da ich noch beim Zusammenbau bin. rabokon Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
urhein Mitglied Maschinenbau -Techniker
Beiträge: 157 Registriert: 19.10.2005 Windows 10 Xeon(R) CPU ES-1650v3 3,5 GHz 64 bit, 16GB RAM NVIDIA Quadro K620 Inventor Professional 2021
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erstellt am: 05. Sep. 2006 12:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
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frovo Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 740 Registriert: 12.12.2005 Intel Core i7 3960X 3,3 GHz, NVIDIA Quaddro 5000, 32GB RAM Windows 7 64 Bit, Product Design Suite Ultimate 2013 SP2
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erstellt am: 05. Sep. 2006 12:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
Man kann in der BG die angrenzenden Bauteile als Referenz einfügen. Sie werden dann als Phantomlinie dargestellt und in der Stückliste nicht mitgezählt. Aber Vorsicht! Das bläht Dein Modell ziemlich auf weil die angrenzenden BG`s doppelt in der Maschine auftauchen. ------------------ Gruß Frovo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rabokon Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 202 Registriert: 12.07.2005
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erstellt am: 05. Sep. 2006 12:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ulrich und Frovo, im Grunde ist es garnicht verkehrt, die Zusammenstellzeichnungen aus der kompletten Maschine zu erstellen. Man hat ein Maschinenmodell und dazu die zugehörigen Zusammenstellzeichnungen. Das Referenzieren kennen wir ja schon vom AutoCAD. Hat man zuviel miteinander referenziert, streikte irgendwann das Programm. Als günstiger für unsere Belange ersehe ich z.Zt. die erste Variante. Kann ich bei der 2d-Zeichnungserstellung die Anschlussbaugruppen als Phantom darstellen lassen, ohne das Modell zu verändern? rabokon Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Moderator
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002 Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.<P>Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw)
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erstellt am: 05. Sep. 2006 13:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
Ja mei, da macht man sich halt ein Mastermodell, das mit ein paar Skizzen alle Anschlußgeometrien definiert. Das kommt in die Baugruppe und Du kannst alle deine Bauteile voll bestimmt zusammenschustern. Schnittstellendefinition ist doch wohl Stand der Technik bei der Arbeit in Arbeitsgruppen, oder ? CU Nachtrag @Rabocon: Zitat: Ich kann keine feste Platzierung vergeben, da einige Baugruppen auch mehrfach oder in verschiedenen Maschinentypen eingesetzt werden (Stichwort Adaptivität o.ä.).
Ich denke, Du solltest Dir mal deine BG-Struktur neu überlegen. Und ansonsten: Schon mal etwas von "flexibler BG" gehört ? Du willst doch nicht die gleiche Baugruppendatei in verschiedenen Maschinen in verschiedenen Positionierungen adaptiv verbauen? Wenn doch, dann viel Spaß ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rabokon Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 202 Registriert: 12.07.2005
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erstellt am: 05. Sep. 2006 13:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Adaptiv mehrfach verbauen will ich die BGs nicht, geht ja auch nicht. Darum müssen sie ja auch flexibel (kenn' ich) sein. Und BGs mehrfach verbauen ist ja wohl ganz normal. Ich baue an ein Wagen doch nicht 4 verschiedene Räder an, sondern nur eines mehrfach, jeweils als Unterbaugruppe mit Nabe, Lager, Reifen etc. Eine Masterbaugruppe wäre eine gute Idee. wie soll die aber erstellt werden? Ist diese MBG immer konform mit der Maschine? Soll ich (oder die Arbeitsgruppen) die Arbeit immer zweimal machen - Maschine zusammenbauen, dann MBG erstellen? Ich denke nicht. Für weitere Hinweise bin ich sehr dankbar. rabokon Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Moderator
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002 Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.<P>Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw)
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erstellt am: 05. Sep. 2006 13:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
Suchfunktion: Skelettmodellierung. 2 Wege: 1. Du erstellst ein (oder mehrere via abgel. Komponete voneinander abhängige) Skelettskizzen und diese steuern Deine Bauteile/ Baugruppen (via abgel. Komponente). Parameter in Skelettskizze ändern, aktualisieren drücken und schwupps hat sich deine BG angepaßt (es sei denn irgendwo kneifts. 2. Wenn Du (wie Du) ein modular aufgebautes Produkt hast wo Du weitgehend bestehende Baugruppen platzierst kannst Du eine Skelett mit den Haupt und Anschlußmaßen deiner Variante erstellen. Dieses Modell kannst Du dann (als Phantom) in deine Baugruppen einfügen und die Komponenten an den skizzieten Anschlußmaßen befestigen (ohne das Du die anderen Baugruppen laden mußt) Erst am Ende lädst Du alle Baugruppen zusammen (Und verknüpfst Sie über das Skelett). Dann kannst Du auch in der Haupt-BG jederzeit einzelne BG´s unterdrücken, löschen, ersetzen, ohne das Dir alles um die Ohren fliegt. iMates sind dann noch die Krönung des Ganzen Und dann gibt´s dann ja im 11er auch noch LOD HTH Mathias ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rabokon Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 202 Registriert: 12.07.2005
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erstellt am: 05. Sep. 2006 15:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Charly Setter Moderator
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002 Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen.<P>Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw)
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erstellt am: 05. Sep. 2006 16:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
LOD = Level of Detail Kurzform: Du kannst innerhalb einer Baugruppe verschiedene Detailierungsgrade definieren. Die nichtgezeigten Komponenten (Parts / BG´s) werden nicht in den Speicher geladen. Informationen über Abhängigkeiten bleiben aber erhalten (D.h.: Die Komponenten fliegen nicht frei in der Gegend rum wie im SWX bei unterdrückten Komponenten). Flexibel und Adaptiv funktioniert aber nicht mehr (die Informationen sind ja nicht verfügbar.) Jetzt kannst Du in der BG entscheiden, welche BG in welchem LOD eingebaut wird und jederzeit umschalten (Z.B.: Du lädst nur die Komponenten, die Du unbedingt brauchst, der Rest wird unterdrückt) Die LOD kannst Du dann in der Zeichnung nutzen (Im Hallenlayout brauchst Du keine Schrauben zu zeigen). HTH ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 05. Sep. 2006 19:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
Hallo rabokon, Wahrscheinlich liege ich richtig, wenn ich mir Eure Zeichnungen als "nach Alter Schule" gemacht vorstelle, wo es zum guten Ton gehörte, interessante Umgebungsteile, Kollisions- und Störkonturen, ev. auch Endlagen usw. in dünnem/strichpunktiertem Stil anzudeuten. Ich verneige mich vor solchen Zeichnungen, zeige sie meinen Mitarbeitern als Musterbeispiel von "da hat Jemand an Alles gedacht". Dann gehen wir wieder an die Arbeit und machen stinknormale Zeichnungen mit unseren 3D-CAD's, ohne solche Feinheiten. Damit waren unsere Kunden noch stets zufrieden. Alle hier empfohlenen workarounds (mir kämen noch zwei weitere in den Sinn) sind nicht so elegant, treffsicher und easy dass sich der Aufwand lohnen würde IMHO. Am besten fährt man mit den 3D-CAD's (und ganz besonders mit IV) wenn man sich auf ganz normale alltägliche Zeichnungen beschränkt, und den Rest "sozial" erledigt. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rabokon Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 202 Registriert: 12.07.2005
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erstellt am: 06. Sep. 2006 08:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen an alle, die Vorgehensweise mit den LOD kannte ich, wenn mir auch der Begriff nicht mehr bewusst war. Bis jetzt stellen wir Schrauben und ähnliche Normteile nur dar, wenn es spezielle sind, die wir nicht unbedingt auf Lager haben oder aber wenn diese Störkanten (!) für andere Teile sein können (Stichwort: versenkte Schrauben). Aber mir geht es ja auch nicht um den Detailierungsgrad innerhalb einer Baugruppe, sondern das Zusammenspiel der BG mit anderen BGs innerhalb der Maschine. Und da sind Anschluss-BGs schon wichtig, gerade, wenn Bewegungen stattfinden. Ich verstehe, was Leo meint: Ich als Konstrukteur brauche keine Zeichnung, ich habe ja das 3d-Modell. Leider dient aber die 2d-Zeichnung immer noch als wichtiges Kommunikationsmittel für Fertigung (Einzelteile) und Montage (Zusammenstellzeichnung). Und nicht jeder gewerbliche Mitarbeiter hat einen Rechner mit 3d-Viewer an seinem Arbeitsplatz. Daher müssen wir Zeichnungen anfertigen, die aussagekräftig genug sind, die Einbauverhältnisse für die jeweilige BG darzustellen. Schlimmer noch: Ich muss sogar Maße eintragen. Und die müssen der Realität entsprechen. Viele Grüße rabokon Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Frank_Schalla Ehrenmitglied CAD_SYSTEMBETREUER
Beiträge: 1732 Registriert: 06.04.2002 DELL M6800 Cad Admin Methodikentwickler 3D
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erstellt am: 06. Sep. 2006 19:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für rabokon
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Hallo rabokon,Wahrscheinlich liege ich richtig, wenn ich mir Eure Zeichnungen als "nach Alter Schule" gemacht vorstelle, wo es zum guten Ton gehörte, interessante Umgebungsteile, Kollisions- und Störkonturen, ev. auch Endlagen usw. in dünnem/strichpunktiertem Stil anzudeuten. Ich verneige mich vor solchen Zeichnungen, zeige sie meinen Mitarbeitern als Musterbeispiel von "da hat Jemand an Alles gedacht". Dann gehen wir wieder an die Arbeit und machen stinknormale Zeichnungen mit unseren 3D-CAD's, ohne solche Feinheiten. Damit waren unsere Kunden noch stets zufrieden. Alle hier empfohlenen workarounds (mir kämen noch zwei weitere in den Sinn) sind nicht so elegant, treffsicher und easy dass sich der Aufwand lohnen würde IMHO. Am besten fährt man mit den 3D-CAD's (und ganz besonders mit IV) wenn man sich auf ganz normale alltägliche Zeichnungen beschränkt, und den Rest "sozial" erledigt.
************ Hi Leo ich weiss egal was ich nun antworte du wirst es wiederlegen
aber Charly hat den richtigen Weg breits erläutert ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |