Die 100%ige LÖsung hab ich auch nicht. Aber einfach mal so zur Diskussion gestellt.
Zunächst hab ich anfangs einfach drauflosmodelliert, machte irre Spaß, endlich ein CAD, mit dem man wieder echte Dampfmaschinen bauen konnte, wen interessierte schon die Projektverwaltung. Also gab's ein Teil namens Kurbelwelle, eins namens Zylinder usw. Klangvolle Namen, man wußte gleich, was es war.
Dann hab ich meinen kleinen Vierzylinder gemacht, wieder ein eigenes Projekt, Welt war in Ordnung, wieder gab's Kurbelwelle, diesmal mit mehr Kröpfungen und auch Zylinder.
Dann die dauernde Projektumschalterei, also beides in ein Projekt gepackt und schon hatte die Dampfmaschine die Welle vom Vierzylinder, der wiederum mit den Dampfmaschinenkolben bestückt war.
Damit war klar, so geht's nicht, wenn Projekte allein bleiben, dann noch ok.
Im Job haben wir dann ein Nummernsystem eingeführt, alles ein paar Nummern größer, aber unter der Nummer im Browser kann man sich absolut nichts vorstellen. Wenn man Teile unsichtbar schalten will, ja kein Prob, macht man im Fenster, aber wenn man gezielt ein Teil aus einer Baugruppe wieder haben will, geht die Sucherei los. Vorteil aber, es gibt keine Dateinamensverbisse. Aufpassen muß man schon, ein Tippfehler und schon steht die Datei in der Reihenfolge nicht mehr dort, wo sie hingehört und zunächst gesucht wurde. Raus kam letztlich eine irre Sucherei.
Dann muß man sich öfter auch mal Vorrichtungen bauen, setzt also auf das Urprojekt ein anderes auf.
Ich selbst handhabe es heute so, daß der Dateiname erst ein Kürzel des Projekts kriegt, also z. B. S7 für Stuart No 7, eine Dampfmaschine mit 10 Zoll Höhe und 4 Zoll Schwungraddurchmesser, die S1 ist die No. 1 mit einem Schwungrad von 18 Zoll.
Danach kommt - wie üblich mit Bindestrich abgetrennt, die Unterbaugruppe, z. B. PL für Pleuel, da ist dann die gesamte Pleuelstange mitsamt Lagern und Ölern drin, wobei der Öler wiederum eine eigene Gruppe ist.
Dann kommt die Teilenummer, Bindestrich dazwischen, bloß keine Punkte, IV kann's, aber viele andere Proggis noch nicht. Damit wäre eigentlich das Teil eindeutig identifiziert, dahinter kommt noch eine Revisionsnummer. Damit hab ich wieder die gleichen Nachteile wie im obigen Nummernsystem, ich find die Teile nicht mehr. Also kommt im Klartext noch der Name dahinter, den kann ich mir im Browser ansehen und weiß, welches Teil sich ggf. hinter der Nummer verbirgt.
Das BLaue vom Ei ist das natürlich auch nicht, aber es geht.
Es gibt Firmen, die haben ganz umfangreiche Nummernsysteme, auch die Norm empfiehlt da - glaub ich - was, aber die Nummer ist und und bleibt der Dreh- und Angelpunkt und wer die nicht weiß, fängt irre an zu suchen, ich kann mich an die Wochen in den Zeichnungsarchiven noch gut erinnern.
Also - nur Namen ist nicht gut, gibt Verbiss bei Projektzusammenführung, nur Nummern eine Sucherei. Häufig löst sich das Problem auch ganz einfach, der Kunde gibt vor, wie die Dateien zu heissen haben.
Ich stell's einfach mal so zur Diskussion.
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Wer bis zum Hals in der Scheisse sitzt, sollte den Kopf nicht hängen lassen.
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