CAM habe ich jetzt schon seit Jahren laufen und verwende es auch täglich.
Bei mir wird im IV modelliert, nur noch eine sehr vereinfachte IDW erstellt, die Aussenmaße, Toleranzen, auch Form- und Lage sowie Gewindeinfos. Der Rest ist Freimaß, wird also nicht bemaßt und kommt mit der SAT-Datei ins CAM rüber.
Dort füge ich mir zuerst die Spannmittel, meist Schraubstockbacken hinzu und lege den meist einzigen Nullpunkt (G54) fest. Dann kommen die einzelnen Bearbeitungen drauf, wobei häufiger Geometrie hinzugezeichnet werden muß, wenn diese bei der SAT nicht mehr greifbar oder so nicht mehr brauchbar ist.
Werkzeuglängen rechnet bei mir das Solidcam, könnte man auch in der Steuerung machen.
Ganz wichtig ist die Simulation, hier sehe ich mir in der Draufsicht und Vorder/Seitenansicht Fräsbahnen und Zustellungen an und vor allem, ob das noch in ausreichendem Abstand zum Spannmittel passiert.
Dann durch den Postprozessor (muß für Ihre Maschine ggf. angepasst werden) und mit einem Zusatzprogramm (gibts auch kostenlose) rüber in die Maschine. Dort Werkzeuge bestücken, vor allem die richtigen an die richtige Wechslerposition, das erste Werkstück mit Bedacht abgefahren, CAMs haben keinerlei Gefühl für Rattermarken oder federnde Werkstücke.
CAM erstellte CNC-Programme sind durchweg länger und auch nicht so optimal wie manuell erstellte, dafür spart man aber viel Zeit beim Programmieren.
Ich selbst habe CAD und CAM getrennt, es gibt auch die Kombiversionen, wo Änderungen am Modell auch gleich die Programmänderung bewirken, ich hab das lieber unter Kontrolle. Zudem kann ich geänderte Konturen bei den Bearbeitungen ohnehin problemlos tauschen.
Erfahrungsgemäß ist die Datenübernahme vom CAD her das geringere Problem, die Daten passend in die Maschine zu bekommen, das größere.
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