Wir sind als Anlagenbetreiber von Anlage mit Lebendauern jenseits 30 Jahren von dem Problem auch betroffen, auch wenn die Ausrollung von 2022 (oder einer Folgeversion) noch in den Sternen steht.
Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem, dass man die im Dropdown auswählbaren Standardschriftgrößen im Programm (oder besser noch im Projekt) nicht verändern kann.
Wenn das möglich wäre, könnte man den Haken entfernen, die Schriftgrößen auf den Ebenen auf die nahezu gleiche Größe wie zuvor anpassen (sind krumme Werte) und hätte die Schriftgrößen auch im Dropdown bei "Handtexten" zur Auswahl.
Da dies nicht gegeben ist, bekommt man spätestens bei Texten, die bzgl. Schriftgröße nicht "auf Ebene" liegen, ein Problem die richtigen (krumme) Größe einzustellen.
Natürlich hat man dann keine "normgerechten" Schriftgrade mehr.
Das ist aber das kleinere Übel verglichen mit Texten, die auf Papier (A3 auf A4 gedruckt) nicht lesbar sind, weil sie entweder zu klein sind (nur Kompatibilätseinstellung deaktiviert) oder zu groß sind und mit Symbolen und Texten gegenseitig überschreiben (Haken raus und Schriftgrad auf den nächsten Normwert).
Schuld an der ganzen Misere ist übrigens EPLAN, weil man es zu EPLAN5-Zeiten versäumt hat, die korrekte Definition des Schriftgrades anzuwenden. Das zweite Versäumnis von EPLAN war, dass man die alten Zöpfe nicht schon bei der Einführung von P8 abgeschnitten hat.
Jetzt versucht man das Problem offenbar auf die Kunden abzuwälzen.
Meine Empfehlung, kotzt euch wie ich bei Vertrieb und Support aus.
Tipp am Rande: Bei Windows 10 an Bord ist eine an die DIN 1451 angelehnte Schrift die "Bahnschrift" heißt. Wenn man da sowieso am rumfummeln ist, könnte man die "Literaturschriftarten" a la Arial, Tahoma und Co. direkt auch aus den Plänen verbannen, ohne auf ISOCEPEUR und Co. umstellen zu müssen.
Die Bahnschrift hat den gewaltigen Vorteil, dass der Platzbedarf von Fettschrift der Gleiche ist wie von Normalschrift. https://docs.microsoft.com/de-de/typography/font-list/bahnschrift
@Juke
Wenn dein Teller so klein ist, dass du bis zum Tellerrand schauen kannst, solltest du auch mal einen Blick darüber hinaus riskieren.
Mein Teller ist leider etwas größer, wenn es "mit ein Paar Stammdaten" getan wäre, hätte ich den Haken schon längst rausnehmen lassen.
Wir haben hier mehrere tausend Bestandsprojekte von Anlagen, die auch noch weitere Jahrzehnte in Betrieb sein werden, davon rund 1500 die noch aus EPLAN5-Zeiten stammen.
Bei diesen Projekten ist es essentiell wichtig, dass die Papierpläne auch nachts um 3 Uhr von einem Kollegen mit schlechten Augen im Störungsfall gelesen werden können.
Da kann man den Haken nicht einfach rausnehmen, so eine Kleinigkeit kostet ganz schnell richtig viel Geld!
Zitat:
Original erstellt von ThMue:
interssant finde ich, dass immer mehr unternehmen dazu übergehen "weniger ist mehr" auf einer Seite darstellen.
Da muss man halt ordentliche Vorgaben machen und so einen Mist direkt zurückweisen.
Für den Schaltschrankbauer ist es sehr bequem, aus Makros solche Pläne sehr schnell zusammenzuklicken.
Der Monteur selber verdratet nach Liste (wenn es noch keine Maschine macht).
Der Blöde ist der Instandhalter, der die nächsten 30 Jahre zum Verfolgen eines Signals erstmal 10 Seiten durchblättern muss.
[Diese Nachricht wurde von eCAT am 28. Jan. 2022 editiert.]
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