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Hallo zusammen,

ich zeichne bisher mit ISB-Glaser und rechne mit MB-Programmen. Nun überlege ich, ob es nicht sinnvoll ist, alles aus einer Hand zu haben. Ich bin mit Glaser nicht unzufrieden, aber evtl gibt es ja besseres. Zurzeit habe ich eine Demoversion von Vicado2009 installiert und probiere das eine oder andere aus. Dabei sind mir zunächst folgende Fragen aufgetaucht.

1. Allgemein:
Ich bin klassischer Einzelkämpfer, bearbeite Ein und Mehrfamilienhäuser, kleinere Bürogebäude, An- und Umbauten, Maschinenfundamente und Hallengründungen im Industriebau etc.
Ist es überhaupt Sinnvoll mit 3D Modellierungen zu arbeiten? Man hat ja schon mehr Einzugeben und einiges mehr zu beachten als im 2D. Durch ein Einfamilienhaus mache ich z.B. keinen Querschnitt, sondern nur Positionspläne je Geschoss und die zugeh. Bewehrungspläne.

2. Positionsplan:
Beim Positionieren der Bauteile kann man Daten aus der Statik einlesen. Kann man auch voreinstellen, welche Daten (z.B. nur Querschnittsabmessungen) als Positionstext eingelesen werden sollen? Man hat ja sonst sehr viel Text an den Bauteilen stehen, was zu unübersichtlichkeit führen kann.

3. Bewehrungsplan:
3.1 Die Bauteile werden vom System mit Bezeichnungen versehen. Bei der Erstellung von Bewehrungsauszügen aus dem Modell (Kontextmenü) heraus werden Schnitt und Ansichten erstellt und mit dem Namen des Bauteils im „Sichtenbaum“ angezeigt. Das finde ich sehr unübersichtlich. Kann man beim Positionieren oder auch beim Bauteil erstellen die Bauteile nach der eigenen Positionierungssystematik benennen?

3.2 Beim Erstellen der Bewehrungsauszüge direkt aus Vicado ( Kontextmenü) werden verschiedenen Sichten erzeugt.

3.2.1 Die Sicht für den Querschnitt lässt sich nach meiner Erfahrung heraus nicht als Querschnitt generieren, sondern erstmal nur als Sicht direkt neben dem Unterzugende. Kann man den Schnitt direkt durch das Bauteil legen lassen?

3.2.2 Die Seitenansicht/Längsschnitt ist ebenfalls kein Schnitt.
Daher sind auch die Maßketten nur auf das Bauteil bezogen. Die Auflagerlängen sind somit nicht vermaßt.

3.2.3 Der Bewehrungsauszug wird neben der Draufsicht erzeugt. Das ist beim zusammenstellen als Bewehrungsplan unübersichtlich. Kann man auch die Eisenauszüge unterhalb erstellen, damit man einen Bezug zum Bauteil hat?
3.2.4 Kann man die Draufsicht auch mit automatisch generierten Überschriften z.B. Bauteilbezeichnung versehen?

3.3 Wie arbeitet Ihr überwiegend? Mit VarKon-Modulen oder Bauteilbewehrung im Modell? Gerne mit Begründung für einen Vicadoanfänger?

Ich danke schon einmal für Eure Mühen.

Gruß Stephan

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Hallo Stephan, vielleicht kann ich dir in dem einen oder anderen Punkt weiterhelfen:

Prinzipiell ist die Eingabe im 3D-Modell aufwendig. Man hat nur Vorteile wenn man die Vorteile auch nutzt!

zu 1: Bei uns im Büro werden ähnliche Sachen gemacht, von einfach bis kompliziert wird alles in Vicado 3d eingegeben. Man durchdringt das Gebäude völlig. Es gibt keine Passeisen mit der falschen Länge oder falsche Anzahlen. Perfekt ist es wenn man vom Schalplan über den Bewehrungsplan bis zum Ausführungsplan alles machen kann. Hier zeigt sich das Potenzial. Man verschiebt eine Wand und es ändert sich in Maßen alles automatisch! Ich wollte keine Bewehrungspläne mehr in 2D zeichnen wollen, es passt auf der Baustelle einfach alles!

zu 2: Ich schalte den Zusatztext an der Positionsnummer aus und erstelle eine Positionsliste uns platziere Sie auf dem Plan. Sehr übersichtlich!

zu 3.1-3.3: Ich arbeite nicht mit den Automatisierungswerkzeugen. Ich lege meine Schnitte selbst wie ich möchte und platziere die Sichten manuell auf dem Plan. Für mich schnell genug. Was ich mittlerweile benutze ist die Halbautomaktik. Bauteil markieren, rechtsklick: Bewehren nach Rezept, Auszug, Bemaßung...

Die Bewehrungsrezepte sind für Balken und Stützen oder Ränder in Platten toll. Stabstahlzulagen mache ich nicht mit einer Anbindung, das ist zu aufwendig.

Alles in allem fragt man sich manchmal schon ob der Zeitaufwand gerechtfertigt ist, aber es ist eben gründlich. Und das ist eben wichtig!

Grüße, Marcel

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Hallo Marcel, hallo weitere Mitstreiter,

danke für Deine Antwort. Die Möglichkeit mit der Positionsliste ist natürlich eine gute Alternative, auch wenn die Texte dann nicht direkt am Bauteil positioniert sind.

Ich habe nun meinen ersten Bewehrungsplan gezeichnet. Kann man eigentlich Biegformen, die bereits vorhanden sind in weiteren Bauteilen verlegen? Z.B. Mattenkörbe für Streifenfundamente. Ist es möglich direkt bei der Biegeformerzeugung lfdm zu erzeugen oder muß anschließend jede Verlegung einzeln umgewandelt werden? Z.B. bei Längseisen von langen Streifenfundamenten?

Machst Du die Eisenauszüge erst auf dem Plan oder bereits in der Sicht?

Ich Danke in voraus

Gruß Stephan

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