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Thema: Prozessstabilität (1870 mal gelesen)
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wOOzi Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 19.02.2015 CATIA V5 NX 9.0 NX 10 Intel Core i7-4800MQ @2.70GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro K3100M
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erstellt am: 16. Jul. 2015 16:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zu Konstruktionsmethodik. Bei uns gibt es derzeit zwei verschiedene Wege ein Teil zu konstruieren und dies soll aber vereinheitlicht werden. Möglichkeit 1: Solid wird erzeugt --> Fräsungen über Extrude (substract) direkt abgezogen Möglichkeit 2: Solid wird erzeugt --> Fräsungen über Extrude (None) ebenfalls als Solid angelegt --> erst am Ende werden alle Fräsungen über substract vom Ursprungssolid abgezogen Nun ist meine Frage, welche der zwei Methoden wohl prozessstabiler bzw. änderungsstabiler ist? Für mich persönlich ist es einfacher das substract direkt zu integrieren, da es in meinem Augen auch übersichtlicher ist. Hat da jemand Erfahrung? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Walter Hogger Moderator Maschinenbauingenieur
Beiträge: 3886 Registriert: 06.10.2000 UG V2 bis UG V18 NX1 bis NX2008 ("NX19")
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erstellt am: 16. Jul. 2015 17:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für wOOzi
Hallo wOOzi, aus meiner Sicht spricht für 1 dir Übersichtlichkeit, wie du ja auch sagst. Für 2 spricht, dass das Handling des Modells schneller ist, da nicht alle booleschen Operationen ständig nachgerechnet werden müssen, das spart Zeit. Ich hab die booleschen Operationen gerne separat, da kann man ggf. noch eingreifen. Ich habe schlechte Erfahrung mit Funktionen, die mehrere Konstruktions-Schritte auf einmal machen. So gibt es etwa bei einigen Verrundungsfunktionen das Trimmen und Vernähen (SEW) in einer Funktion. Es gibt aber Fälle, da tut's die Funktion nicht, wenn man aber selbst trimmt und selbst vernäht klappt es. Gruß ------------------ Walter Hogger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
inv Mitglied CAx Consultant
Beiträge: 614 Registriert: 07.02.2006 Windows 10 Unigraphics (v16 - v18) NX1 - NX12 NX (Continuous Release) CatiaV5 R22
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erstellt am: 17. Jul. 2015 08:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für wOOzi
Hallo wOOzi, 1. Hierfür spricht nur die Länge der Modellhistorie und das beim Mustern die Methode 'Einfach' verwendet werden kann. 2. Aus meiner Sicht die viel bessere Methodik, weil: - Sofort erkennbar ist welche boolsche Operation durchgeführt wurde - Wie Walter schon gesagt hat ist die Aktualisierungszeit nicht zu vernachlässigen - Die zeitliche Reihenfolge kann verändert werden - Es können mehrere Werkzeugkörper verarbeitet werden, im besonderen in Verbindung mit der Auswahlregel 'Formelementkörper' - In Verbindung mit Formelementgruppen können zuerst ganze Bearbeitungskörper definiert werden und anschließend wird quasi die Gruppe vereinigt oder abgezogen. Alle Änderungen innerhalb der Gruppe werden sofort von der boolschen Operation verarbeitet - Zu berücksichtigen ist auch die Fehleranalyse. Bei einem internen Feature wird immer der angezeigte Knoten als Fehler aufeglistet: Extrudieren + Vereinigen -> System meldet Extrudieren als Fehler an. Extrudieren und Vereinigen getrennt -> wenn Vereinigen nicht möglich ist, wird das Vereinigen angemeckert nicht der Extrude und der Volumenkörper wird dargestellt, dadurch ist der Fehlerbereich grafisch erkennbar. - Der Ziel und die Werkzeugkörper können im Nachhinein getauscht werden. - Zusätzlich kann mit 'Nächstes boolesches Formelement als aktuell festlegen' immer zur nächsten boolschen Operation gesprungen werden. Dies ist für das Bearbeiten und die Analyse der Modellhistorie ganz praktisch. Das Trennen von Elementen ist für mich immer die bessere Methode. Persönlich bin ich auch gegen das Integrieren von Bezügen in Skizzen und das Integrieren von Skizzen in Extrudieren oder Rotieren. Entspricht ja in etwa den gleichen Vor- und Nachteilen. Gruß André Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
wOOzi Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 19.02.2015 CATIA V5 NX 9.0 NX 10 Intel Core i7-4800MQ @2.70GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro K3100M
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erstellt am: 17. Jul. 2015 09:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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wOOzi Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 19.02.2015 CATIA V5 NX 9.0 NX 10 Intel Core i7-4800MQ @2.70GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro K3100M
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erstellt am: 21. Jul. 2015 09:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Weil das mit den Antworten so gut geklappt hat, hätte ich nochmal eine Frage zu dem Thema Es gibt für die Erstellung eines Sketches auf ein Solid Körper ebenfalls mehrere Wege. Methode 1: Sketch auf Solidkörper - Project Curve (die als Referenz nötig sind) - Sketch mit den Projected Curves erstellen Methode 2: Sketch auf Solidkörper - Project Curve - Curve als Referenz wandeln - Sketch auf die Referenz Curve bemaßen Methode 3: Sketch auf Solidkörper - Geometrie zeichnen und mit Constraints an den Solid Körper referenzieren (schnellste Lösung) Hab mal einen Screenshot erstellt um es vllt ein bisschen klarer zu machen. Könnt ihr mir dazu eventuell auch sagen, welche Methode am sichersten bei Änderungen/Update ist? Bzw. was die empfohlene Vorgehensweise in NX ist. Dankeeee! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
inv Mitglied CAx Consultant
Beiträge: 614 Registriert: 07.02.2006 Windows 10 Unigraphics (v16 - v18) NX1 - NX12 NX (Continuous Release) CatiaV5 R22
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erstellt am: 21. Jul. 2015 13:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für wOOzi
Hallo wOOzi, prinzipiell bin ich persönlich kein Freund davon Objekte miteinander zu verknüpfen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Deshalb gilt bei mir immer: Jede Skizze kommt auf eine Ebene nicht auf Fläche -> Ebene kann fixiert und wieder reassoziiert werden. Skizzen werden, wenn es praktikabel ist Positioniert und nicht mit Maßen oder Bedingungen an Objekte außerhalb der Skizze referenziert. Benötige ich Geometrie, wird diese in die Skizze assoziativ projiziert. An diese projizierten Kurven oder Punkte wird nur das nötigste referenziert. Denn alle Referenzen zwischen Objekten und Feature erhöhen die Komplexität eines Modells. Damit verbunden auch die Fehleranfälligkeit und Rechenzeit. Die Änderbarkeit wird auch nicht gerade erhöht. Gruß André Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |