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Thema: Baugruppenerstellung (4958 mal gelesen)
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linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 08:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo alle zusammen, wir arbeiten mit NX6 und würden gerne Baugruppen aus Einzelteilen erstellen. Die Profile(U-Profile, Träger etc.) sollen aus einer Teilefamilie kommen. Sehr wichtig ist auch, dass die Stücklisten die Abmessungen aus den Modellen beziehen. 1.Ich habe mir überlegt, dass die Teilefamilien nur aus Profilskizzen bestehen sollen. 2.Arbeitet man besser mit Routing oder Extrudieren(wegen den Stücklisten)? 3.Muss ich den immer erst die Teile aus der Familie Wave-Linken? würde mich sehr auf ereue Antworten freuen,danke. Gruß, Linux11 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 05. Mai. 2011 09:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Hallo, mit Bordmitteln sollte es so gehen (nur mal so als Denkanstoß): # Einzelteile als Teilefamilie modellieren, dort aber schon ein deformierbares Teil definieren, in dem die Länge variabel ist. Basismengeneinheit im Teamcenter: MM # Teile in Baugruppe einfügen, du wirst beim Hinzufügen nach der Deformation gefragt (gewünschte Länge eingeben) # Wenn du nicht nach der Länge gefragt wirst, oder den Dialog versehentlich weggeklickt hast: RMT auf Komponente im BG-Navigator - Verformen # Nach dem Verformen erscheint ein neues Formelement im Konstruktionsnavigator, über das du später die Länge bei Bedarf ändern kannst # Baugruppe vollständig verknüpfen # Willst du jetzt noch Bearbeitungen vornehmen, dann wirst du um den Wave-Linker nicht herumkommen # Bei der PSE-Stückliste musst du noch "von Hand" nachhelfen, damit die benötigte Rohteilmenge stimmt. Beispiel dazu: Du hast ein Flachmaterial verbaut. In der Stückliste steht natürlich bei Menge "1" mm drin. Jetzt verbaust du zusätzlich noch eine Komponente im PSE (gleiche Materialnummer, gleiche Positionsnummer, UG-Geometry "NO" und die Länge, die dir zum Erreichen der Gesamtmenge fehlt z. B. 199, wenn du später mit dem restlichen Millimeter auf 200 kommen willst # Die beiden Stücklistenzeilen mit gleicher Positions- und Materialnummer blau markieren und packen. Jetzt hast du eine Position mit der richtigen Länge. Das gleiche machst du für die anderen Positionen auch, bis deine Stückliste vollständig ist. Danach speichern und gut iss. Vielleicht gefällt dir die Methode. Probiers am besten einfach mal kurz aus. HTH ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 09:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke für die ausführliche Beschreibung, deformierbares Teil definieren - ist es zeitaufwendig, ich habe zwar davon schon gehört, jedoch noch nie ausprobiert? Baugruppe verknüpfen - das sagt mir ehrlich gesagt überhaupt nichts, ich arbeite noch nicht so lange mit dem Programm. Ist es ratsam bei den Wave-Links die Funktion "Körper anheben" zu benutzen? Gruß, Linux11 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 05. Mai. 2011 09:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Hallo nochmal, Zitat: Original erstellt von linux11: deformierbares Teil definieren - ist es zeitaufwendig, ich habe zwar davon schon gehört, jedoch noch nie ausprobiert?
Die Definition ist nicht zeitaufwendig, geht ruckzuck. Je nach dem, wie das Modell aufgebaut ist, könnte das deformierbare Teil aber zum Ressourcenfresser werden, z. B. viele deformiert eingebaute Druckfedern. Aber bei den Halbzeugen geht das schon flott. Ich habe mal eine Anleitung zu den deformierbaren Teilen geschrieben. Ist anhand einer Feder erklärt. Das Prinzip ist aber natürlich auf andere Modelle übertragbar. Vielleicht hilfts dir... Zitat: Original erstellt von linux11: Baugruppe verknüpfen - das sagt mir ehrlich gesagt überhaupt nichts
Das wäre aber schlecht. Damit ist gemeint, die Einzelteile innerhalb der Baugruppe zu positionieren. Z. B. Flächen aufsetzen, Achsen ausrichten, mittig Positionieren, Winkel eingeben etc. Heißt heute in NX "Baugruppenzwangsbedingungen", früher waren es die "Verknüpfungsbedingungen". Da mir "verknüpfen" aber immer noch leichter über die Lippen (bzw. über die Tastatur) geht als "verzwangsbedingen", sage ich immer noch "verknüpfen" dazu. Zitat: Original erstellt von linux11: Ist es ratsam bei den Wave-Links die Funktion "Körper anheben" zu benutzen?
Nun ja... Ist so eine Sache. Die Funktion ist eigentlich ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten und soll eigentlich nicht mehr verwendet werden (ist auch ab Werk in den Anwenderstandards deaktiviert und muss bei Bedarf händisch aktiviert werden). Und da der Wave-Linker ab der nächsten NX-Version auch Gewinde waven soll, gibt es IMHO keine Berechtigung mehr für den "Körper anheben"-Befehl. Ich habe diesen Befehl eh' noch nie ernsthaft benutzt und immer Wave-Links erstellt. Meine Meinung (da schwingt aber auch Bauchgefühl mit): Wenn du zukunftssicher modellieren willst, verwende doch bitte die Wave-Links. ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 09:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Die Zwangsbedienungen sind mir natürlich ein Begriff Die Anleitung ist sehr ausführlich geschrieben worden, ich denke mal, dass ich das hinkriegen werde. Was das Waven angeht, nun ja, bei uns legt man sehr viel Wert auf die Gewindedarstellung, das heisst für mich, ich bin auf Körper anheben im Moment angewisen, ich vermute mal, dass NX8 erst nächstes Jahr auf den Markt kommen wird. Gruß, Linux11 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 05. Mai. 2011 10:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Noch eine Kleinigkeit zur Gewindedarstellung: Du baust dir aus deinen Halbzeugen eine Baugruppe zusammen, und in der Baugruppe kommt erst die Bearbeitung, nehme ich mal an. Das funktioniert natürlich schon, eine Gewindebohrung in einen Wave-Link zu setzen. Was (noch) nicht funktioniert: Körper, der bereits ein Gewinde hat, waven, so dass das Gewinde mit in die Assoziative Kopie übernommen wird. Aber dein Halbzeug kann ja noch gar nicht wissen, an welcher Stelle später ein Gewinde reinkommt Von daher kannst du den Wave-Linker doch dafür verwenden, oder? ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 10:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
genau, so gehen wir eigentlich vor. Wir erstellen erst die Baugruppe und danach bearbeiten wir diese. Aber ja, das ergibt einen Sinn, erst die Rohteile ganz normal zu linken und dann erst bearbeiten. Besten Dank nochmal Gruß, Linux11 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 11:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
ich habe da noch ein kleines Verständnisproblem, muss ich nachdem ich das deformierbare Teil in die Baugruppe eingefügt habe, das Teil erst Linken damit meine Teilefamilie nich verändert wird? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 05. Mai. 2011 11:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Hallo, wenn du eine Komponente verbaust, dann kannst du diese auf Baugruppenebene nicht bearbeiten. Deshalb ja, du musst da einen Wavelink erstellen. BTW: Da es sich um eine Teilefamilie handelt, kannst du das Einzelteil in diesem Falle auch nur über das Mutter-Teil und deren Familientabelle bearbeiten. Ist das Teil dann auch noch im Teamcenter freigegeben (muss eigentlich so sein), dann lässt sich das Teil auch nur noch über das Mutterteil bzw. deren Familientabelle revisionieren. ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 11:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 05. Mai. 2011 12:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Zitat: Original erstellt von linux11: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann soll ich das Mutter-Teil der Teilefamilie nicht linken, sondern jedes mal neu revisionieren?
Das hast du jetzt leider nicht richtig verstanden. Nochmal eine kurze Zusammenfassung: Mutterteil erstellen (z. B. U-Eisen) und als deformierbar einstellen (# Werkzeuge # Deformierbares Teil). Tabelle hinterlegen (# Werkzeuge # Teilefamilien). Die Größen ableiten (In Teilefamilien-Tabelle die Teile markieren dann # Teilefamilie # Teile erzeugen). Diese abgeleiteten Teile kannst du in deiner Baugruppe verbauen, auf Baugruppenebene über die Verformung die Länge einstellen, Baugruppe verknüpfen (Zwangsbedingungen). Dann Teile linken, Bearbeitungen an diesen Links anbringen. Die Einzelteile (deine Familienelemente) müssen nicht mehr geändert werden und bleiben von dieser Vorgehensweise sowieso unberührt. ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 12:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 13:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe das jetzt ausprobiert, aber ich habe festgestellt, dass wenn man die Baugruppe ändern muss, dann muss man alle Teile einzeln ändern. Ich habe 2 T-Träger parallel zu einander und zwischen den beiden ist ein U-Profil, das Maß zwischen den Trägern ist z.B. 500mm, das heisst das quer ligende U-Profil ist auch 500mm, möchte ich den Abstand zwischen den beiden Trägern jetzt auf 1000mm verändern, dann bleibt das U-Profil bei 500mm (wegen Zwangsbedienungen). Gibt es eine Möglichkeit, dass man die Teile so definiert, dass diese dann auch mitgehen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
linux11 Mitglied
Beiträge: 42 Registriert: 28.04.2011
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erstellt am: 05. Mai. 2011 14:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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m2privat Mitglied
Beiträge: 102 Registriert: 28.10.2002 Version 2000 Build 3701
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erstellt am: 11. Mai. 2011 08:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Hallo zusammen, ich habe diesen Thread aufmerksam verfolgt und soweit konnte ich jeden Schritt nachvollziehen. Teilefamilie erzeugen und anschliessend mit dem WAVE-Linker weiterbearbeiten hat wunderbar funktioniert. Nur möchten wir ohne Teilefamilie ein deformierbares Teil erstellen. Beim Hinzufügen in eine Baugruppe wird nach der Variablen gefragt und das Teil wird erstellt. Nur ist es so, dass ich dann das "deformierte" Teil nicht "waven" kann. Ich kann es einfach nicht anpacken. Komischerweise kann ich beim Hinzufügen einer Bohrung die Flächen zwar anwählen, jedoch kommt danach die Fehlermeldung, dass man an deformiebaren Teilen keine Bearbeitung hinzufügen kann. Kennt jemand diese Problematik? Danke und Grüße m2privat ------------------ always remember, don´t eat yellow snow!!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 11. Mai. 2011 12:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Hallo, dann versuche nach der Deformation folgendes: # Insert # Associative Copy # Extract Body Vorsicht: Ist im Deutschen schlecht übersetzt. Dort heißt der Befehl nicht etwa "Extrahierter Körper", sondern "Übersicht". Also bitte nicht wundern... Ich selbst hab da mal ewig danach gesucht. ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hightower205 Ehrenmitglied Leiter Engineering Services
Beiträge: 1725 Registriert: 27.01.2005
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erstellt am: 11. Mai. 2011 13:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für linux11
Zitat: Original erstellt von Markus_30: ... "verzwangsbedingen"...
So red ich mich auch immer raus, wenn ich das jemandem erklären muss... Zum Thema: Eine verformte Komponente kann man deshalb nicht "waven", weil bereits die Komponentengeometrie (verformterweise und assoziativ) auf Baugruppenebene kopiert wurde - ein Vorgang, der mit einem Wave-Link durchaus Ähnlichkeit hat. Du siehst bei einem deformierten Teil ein Feature in der Baugruppe, nicht die Komponente selbst, auch wenn eine Auswahl über den Baugruppennavi möglich ist. Vorsicht würde ich beim "verzwangsbedingen" walten lassen, wir setzen die Deformationen für z.B. für Druckfedern ein, hier müssen unsere Anwender erst verknüpfen, danach verformen, da es ansonsten zumindest früher Probleme gegeben hat (als es noch "richtige" Verknüpfungen gab...). Man darf eben nicht vergessen, dass die Deformation einen neuen Körper erzeugt. ------------------ Hoffeeinehilfegewesenzusein Gruß Ralf Improvisieren ist nur dann eine Kunst, wenn man nicht unvorbereitet aussieht... [Diese Nachricht wurde von Hightower205 am 11. Mai. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |