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Thema: Befestigungsbed. Anwendung Stukturen (2134 mal gelesen)
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ISTVAN Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 15.08.2005
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erstellt am: 18. Nov. 2008 16:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich habe 3 Bauteile, die ich auf ihre Festigkeit im Zusammenbau untersuchen möchte. Ich habe allen 3 Bauteil ein Gitter gegeben, das Material definiert und die Befestigungsbedingungen festgelegt. Nach der Simulation wurde das erste Teil, in welches auch die Kraft eingeleitet wird, verformt, und analysiert. Die Anderen beiden nehmen scheinbar keine Last auf. Was bei 50kN Biegemoment recht unwahrscheinlich ist. Meine Vermutung ist, dass die Befestigungsbedingungen fehlerhaft sind. Da ein Verspannen/Verschrauben im NX2 nicht angeboten wird, habe ich "versucht" die Teile untereinander zu verstiften. Leider ohne Ergebnis. Wie würdet ihr dieses Problem lösen? mfg Istvan
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Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 19. Nov. 2008 08:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ISTVAN
Hallo, Zitat: Original erstellt von ISTVAN:
Meine Vermutung ist, dass die Befestigungsbedingungen fehlerhaft sind.
das sehe ich auch so. Natürlich wäre ein Screenshot oder eine Skizze von der Einbausituation und den angenommenen Randbedingungen sinnvoll, so nach dem Motto "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Zur Schraubenvorspannung: Die Schraube muss nicht immer mit modelliert werden. In manchen Fällen reicht es auch schon aus, auf die Schraubenauflagefläche (= Kreisringfläche, zu erzeugen mittels Befehl "Fläche teilen") eine externe Kraft (= Vorspannkraft der Schraube) aufzubringen. Dies ist zum Beispiel sinnvoll, wenn du nur die Bauteile berechnen willst und dich erst mal nicht interessiert, was mit der Schraube passiert. Wenn du aber die Vorspannkraftreaktion unter Betriebskräften untersuchen willst, dann ist so ein Modell natürlich ungeeignet. Wenn es unbedingt mit Schraubenvorspannung sein soll, dann könntest du auch aus der Schraube ein kleines Stück herausschneiden und einen Schraubenteil in die eine Richtung mit einer Kraft belasten, und den anderen Schraubenteil in die entgegengesetzte Richtung mit der gleichen Kraft belasten. Aber daraus dann die Vorspannkraftreaktion auswerten...? Geht wahrscheinlich so nicht. Da bräuchte es dann noch ein "Verbindungselement" zwischen den beiden Schraubenteilen, an dem man die Reaktion abgreifen kann... Was wir in Ansys Classic früher gerne gemacht haben, als es den Befehl Schraubenvorspannung noch nicht gab: Wir haben die Schraube abgekühlt (nur die Schraube, sonst nichts, keine Wärmeübergänge etc.) und bedingt durch das Schrumpfen der Schraube bei niedrigen Temperaturen haben wir dann eine Vorspannung erhalten. War zugegebenermaßen eine Krücke, aber für uns hats ausgereicht. Nun ja, das Thema könnte man noch ziemlich ausweiten. Am besten wäre wirklich mal ein Screenshot bzw. eine Skizze der Teile mit den entsprechenden von dir angenommenen Randbedingungen. ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ISTVAN Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 15.08.2005
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erstellt am: 19. Nov. 2008 15:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Markus, an den grauen Biegebalkensensor wirkt in Pfeilrichtung eine maximale Kraft von 50 kN. Dieser ist verschraubt mit der blauen Leiste aus c45. Die Leiste ist verschraubt mit der orangenen Gestellplatte. diese ist Fixiert am Motor. Der den Ursprung der Kaft darstellt. ( Die Kaft wird durch Teile in den Sensor eingeleitet, die auf den Bildern ausgeblendet sind.) Ich will nun die Durchbiegung der blauen Leiste im Zusammenbau mit der Gestellplatte simulieren. Die blaue Leiste allein, hält die 50kN alleine NICHT aus. Das konnte ich im Strehgt-Wizzard schon simulieren. mfg I.K. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hightower205 Ehrenmitglied Leiter Engineering Services
Beiträge: 1725 Registriert: 27.01.2005 NX 8.0.3.4 MP11; TC 8.3.3 Win7 64Bit
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erstellt am: 19. Nov. 2008 17:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ISTVAN
Hallo ISTVAN, davon ausgehend, dass die Verschraubung eine reibschlüssige Verbindung herstellt und keine Klaffung zwischen den Teilen auftritt solltest Du die Netzverbinung mit Mesh Mating Conditions (Netzverknüpfungsbedingungen) herstellen können. Damit werden Knoten-Element- und Knoten-Knoten-Verbindungen erzeugt. Als Verbindungtyp stellst Du "Kleben" ein, die Option "Netze zur Deckung bringen" (Make meshes coincident) würde ich erstmal ausschalten. Nach Erzeugung der Verbindungen (dazu für jede "Klebestelle" das Flächenpaar der beiden Körper auswählen: grau zu blau, blau zu orange) solltest Du kontrollieren, ob aureichend Verbindungen erzeugt wurden: ->Information ->Scenario ->Mesh Mating Condition, alle auswählen ->OK Im Infofenster werden die Netzverbindungen aufgelistet, jeweils mit der Anzahl der Verbindungen. Diese Anzahl darf für keine Netzverknüpfung insgesamt Null sein, es gilt: je mehr, desto besser. Sind keine Knoten mit Knoten oder Elementen verbunden (oder nur sehr wenig im Vergleich zu den freien), dann hilft eine Verfeinerung der Maschenweite der Netze, die Netzverknüfung wird automatisch angepasst. Ob die Verbindung der Teile "gut" geworden ist kannst Du am Spannungsergebnis sehr schön sehen: sind zu wenig Verbindungen vorhanden, müssen diese sehr hohe Kräfte übertragen... Ggf. hilft es, die Verformung im Ergebnis etwas übertrieben darzustellen. Viel Erfolg! ------------------ Hoffeeinehilfegewesenzusein Gruß Ralf Improvisieren ist nur dann eine Kunst, wenn man nicht unvorbereitet aussieht... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Moderator CAx-Architect
Beiträge: 5430 Registriert: 21.03.2005 Windows 10 (V 20H2) NX 2007 Series
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erstellt am: 19. Nov. 2008 18:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ISTVAN
Hallo, ich würde zwischen den Bauteilen einen Reibungs-Kontakt wählen. Nur wenn du dir sicher bist, dass die Verbindung nicht klafft, dann kannst du auch einen Verbund-Kontakt nehmen. Schöner Nebeneffekt: Die Sache lässt sich logischerweise schneller durchrechnen, da dann keine Nichtlinearitäten mehr drin sind. Wenn du den Kontakt allerdings auch auswerten möchtest, dann kommst du IMHO um den Reibungs-Kontakt nicht herum. Den Motor lässt du bei der Berechnung ja sicher auch weg, oder? Dann ist noch die spannende Frage, welchen Teil du fixieren möchtest. Ohne Fixierung verschiebt sich dein Modell beim Angriff der Last ins Nirwana. Dafür eignen sich zum Beispiel die Aufhängepunkte deines Konstruktes (irgendwo muss das Ding ja an der Maschine befestigt sein). ------------------ Gruß Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
NX-Nastran-Sklave Mitglied Maschinenbauing.
Beiträge: 18 Registriert: 11.01.2008
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erstellt am: 20. Nov. 2008 14:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ISTVAN
Hallo ISTVAN, mit was arbeitest Du? Unter Advanced Simulation kannst Du ja auch mit hilfe einer Spinne die Verschraubten Bauteile aneinander koppeln. Dabei ergeben sich zwar nicht genau die richtigen Spannungen im Bereich der Bohrlöcher aber die Deckung der Bohrungen sowie die Krafteinleitungen. Unter Advanced Simulation NX6 kannst Du auch linear einen Oberflächenkontakt herstellen mit Reibung. Es ist auch möglich (ab NX5 glaube ich) die Spinne mit einer Bold-Vorspannung die Vorspannkraft der Schraube direkt aufzugeben. ------------------ MBM Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ISTVAN Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 78 Registriert: 15.08.2005
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erstellt am: 26. Nov. 2008 17:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Markus, Du hast geschrieben, du würdest zwischen den Bauteil ein Reibungskontakt wählen. Wo finde ich den ? (Wie geschrieben, ich benutze NX2.) (Fixiert habe ich das ganze an der Berührungsfläche des Motors. Denn er erzeugt ja die 50 kN und ist an der orangenen Platte angeflanscht. So sollte der Kraftfluss geschlossen sein.) mfg
Istvan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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