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Thema: Gussteilmodellierung (3937 mal gelesen)
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tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
Beiträge: 3001 Registriert: 13.09.2007 NX1953(NX1973) managed productive NX2007(2015) native testing NX-CAM BCT aClass V21 TC13.2.0.3 Win 10-64bit Dell Precision T3610 Nvidia K2000 3DConnexion Space Explorer
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erstellt am: 13. Sep. 2007 16:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Ich bin auf der Suche nach jemandem der Gussteile in NX modelliert. Wir sind vor kurzem auf NX umgestiegen und sind am überlegen wie man Gussteile am besten aufbaut. In unserem Vorgängerprogramm haben wir den "Kern" und die Aussenhaut in einer Datei modelliert, als Rohguss. Von dieser "Konstruktionsdatei" haben wir eine assoziative Ableitung für den Kernkasten und die Kokille gemacht. Sprich wenn ich an meiner Konstruktionsdatei eine Änderung mache, ändert sich das Werkzeug mit. Es gibt auch intern den Vorschlag den Kern nicht als "positiv" zu modellieren sondern wirklich "rausarbeiten". Nur weiss ich dann nicht wie ich zum Werkzeug des Kerns komme? Ich würde mich sehr freuen wenn mir irgendwer von euch zu diesem Thema einen Tipp geben könnte!! Vielen Dank!!! Thomas
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Micha68 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 40 Registriert: 02.04.2007 NX 6 Vista Business 64 Centrino 8GB RAM
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erstellt am: 13. Sep. 2007 16:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
Hallo Tom, also ich komme zwar nicht aus der Gießereibranche, aber aus dem Kunststoffspritzguß und das, denke ich ist sehr ähnlich. Also wir haben immer ein Teil ohne Schwindung und ein Teil mit, welches dann mit den formgebenden Einsätzen verlinkt wird, dann abgezogen und wenn ich dann am Teil was ändere gehts bis in die Zeichnungen durch, nach der Aktualisierung! ------------------ Gruß Micha Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Meinolf Droste Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.Ing
Beiträge: 5083 Registriert: 14.12.2000 NTSI Workstation Core i7-9700K 4.90 GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro P2000 TC 11.5 NX 12.0.2 MP7 NX 1888 testing NX 1899 Beta
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erstellt am: 13. Sep. 2007 17:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
MoinZ interessantes Thema, da kansnt du mehrere Doktorarbeiten drüber schreiben Ein sicherlich nicht schlechter Ansatz wäre die Verwendung von WAVE in Verbindung mit der Modellierung von Gußrohteil und formgebenden Werkzeugteilen in einer Datei. Berücksichtigt werden sollte auch, ob die Teile noch nachbearbeitet werden, oder ob du wie z.B. beim Druckguss oft möglich, die fertigen Teile gießt. Ich würde mit dem Gußrohteil anfangen. Die Funktion sowie die Hauptabmesssungen sowie Grundformen sollten in der Regel bekannt sein, bevor du anfängst, dein 3D Modell zu detailieren. Nachdem du die wesentlichen Geometrien erstellt hast, erzeugst du dir in der gleichen NX-Datei die formgebenden Flächen für die Kerne bzw. die Kavität dadurch, das du entweder die Flächen extrahierst und mit der Formtrennung verschneidest, oder aber du erzeugst dir entsprechend deinem Werkzeugaufbau zusätzliche Volumina, die du dann mit dem Gußteil per boolscher Operation verknüpftst. Beim z.B. Subtrahieren des Gußrohteiles vom z.B. Kern benutzt du die Option "Werkzeug und Werkstück" behalten. Wenn du dann noch eine saubere Layerstrukrur verwendest, kannst du in einer Datei das Gußrohteil erzeugen, leitest davon die Funktionsflächen ab und bist in der Lage, beides zusammen oder auch einzeln darzustellen. Die Kerne und Kavitäten erstellst du anschließend derart, das du eine Werkzeug-Baugruppe erzeugst, in die du das Gußteil als Komponente einfügst. Die eingentlichen Werkzeugkomponenten fügst du ebenfalls ein, und anschließend verlinkst du mit WAVE die jeweils benötigten, im Rohteil modellierten "Werkzeugteile" in die entsprechende Werkzeugkomponente. IMHO ist der Vorteil dieser Vorgehensweise, das du bei der Erstellung des Gußteiles eventuelle Problemzonen für z.B. die Entformung (Hinterschnitte etc.) gut überprüfen kannst, siehst gleichzeitig die formgebenden Werkzeugteile, die zudem mit dem Bauteil assoziativ verbunden sind, und kannst dann die einzelnen Werkzeugkomponenten detailieren. grüße ------------------ Grüße Meinolf Ich steh auf flotte Dreier Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 14. Sep. 2007 07:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Erstmal vielen Dank an euch beide!!! Micha, wenn ich dich richtig verstehe dann modelliert ihr das fertige Spritzgussteil und dann erstellt ihr daraus die Werkzeuge, oder? Benutzt ihr dazu das Werkzeugbautool von UG? Meinolf, sehr interessant was du schreibst! Mit WAVE habe ich noch nichts gemacht, aber wir haben nächste Woche 2 Tage Schulung und da werde ich das ansprechen.
Unsere Gussteile werden als Kokillenguss erzeugt und werden nachbearbeitet. Wenn ich dich richtig verstanden habe würdest du eher den Weg gehen dass Rohgussteil als einen Teil zu modellieren, nicht Aussenhaut und Kern als eigenen Körper? Vielen Dank!! Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Meinolf Droste Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.Ing
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erstellt am: 14. Sep. 2007 07:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
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tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 14. Sep. 2007 08:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Micha68 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 40 Registriert: 02.04.2007 NX 6 Vista Business 64 Centrino 8GB RAM
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erstellt am: 14. Sep. 2007 08:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
Morgen erstma, ja wir modellieren ohne das UG-Werkzeugtool, wir bekommen ein Kunden 3D-Modell welches noch hier und da angepasst wird, und dann gehts mit dem Modell ins Werkzeug. ------------------ Gruß Micha Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bbking Mitglied
Beiträge: 1419 Registriert: 30.01.2002
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erstellt am: 14. Sep. 2007 11:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
hallo micha! anbei ein kleines beispiel, wie man es mit wave-links machen könnte. zum besseren verständnis habe ich ein bild der wege der wave-beziehungen geschossen. @meinolf: klassisches ideas! der ansatz ist so weit ok, allerdings wird das ganze IMHO auch schnell unübersichtlich und unhandlich, wenn du alles in eine datei modellierst und erst am schluss per wave-links "verteilst". Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 14. Sep. 2007 11:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Meinolf Droste Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.Ing
Beiträge: 5083 Registriert: 14.12.2000 NTSI Workstation Core i7-9700K 4.90 GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro P2000 TC 11.5 NX 12.0.2 MP7 NX 1888 testing NX 1899 Beta
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erstellt am: 15. Sep. 2007 08:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
MoinZ, @bking: wie hieß es doch in einem Film: die alten Methoden sind immer die besten @Thomas: ich habe ein einfaches Beispiel angehängt, wie es gehen könnte. Im Rohteil sind sowohl das Rohteil als auch zwei Formhälften und der Kern erstellt. Ausgangsbasis ist das Rohteil, für die beiden Formhälften nur die Außenform (jweils auf einem eigenen Layer), anschließend die Innenform und davon abhängig der Kern. Dem Rohteil habe ich zusätzliche Referenz-Sets zugewiesen, um die Übersicht zuu verbessern. Das Rohteil ist dann als Komponente in eine Werkzeug-BG eingefügt. Außerdem dann eine Formhälfte. Das Volumenteil der unteren Formhälfte habe ich dann per WAVE-Link in das Teil 1 eingefügt. Nachteilig ist sicherlich, das man eine saubere Layerstruktur benutzen sollte. Den Vorteil sehe ich darin, das diese Vorgehensweise eine gute Assoziativität bietet, und du eigentlich unabhängig davon bist, wie das Rohteil entstanden ist. Also komplett von Null an in NX aufgebaut, wann du die Schwundmaße berücksichtigst, ob du mit importierten Daten arbeitest etc. Aber wie oben schon erwähnt, gibt es mehrere Wege. Welcher davon für euch am besten geeignet ist, kannst eigentlich nur du selber beantworten, und wenn ihr schon eine gewisse Zeit gute Erfahrungen mit einer Methode (wenn auch in einem anderen System) gemacht habt, ist es sicherlich nicht das schlechteste, die Vorgehensweise auch für NX zu testen. Und da darf man eigentlich sagen, das NX so flexibel, das ihr wenig Einschränkungen finden werdet. Manchmal kann es ein Fluch sein, auf 10 Wegen zum Ergebnis kommen zu können, aber oft genug ist ein anderer Weg auch sehr viel effektiver. grüße ------------------ Grüße Meinolf Ich steh auf flotte Dreier Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 19. Sep. 2007 08:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo bbking! Danke für dein Beispiel! Ich finde das sehr gut aufebaut! Wir waren jetzt 2 Tage auf Schulung aber auch da sind wir zu keinem richtigen Ergebnis gekommen. 2 Kollegen von mir wollen zuerst das fertig bearbeitete Gussteil modellieren von dort einen Link in eine neue Datei. Dann soll dort die Bearbeitung hinzugefügt werden, und von dort gehts dann ins Werkzeug. Meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Für mich entsteht das Rohteil zuerst, obwohl das Rohteil und Fertigteil eigentlich zusammen "enstehen", das "zuerst das" modellieren gibts für mich nicht wirlich. Hoffe wir finden bald eine vernünftige Lösung! Herzliche Grüsse, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tom-nx Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Admin
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erstellt am: 19. Sep. 2007 08:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Meinolf! Vielen Dank auch an dich für deine Bemühungen!! Wir waren 2 Tage auf Schulung, wirklich rausgekommen ist dabei nichts. Ich habe auch deine Teile mitgehabt. Der Trainer meinte dass das ein sehr guter Ansatz ist! Leider ist bei uns intern noch nicht alles so richtig geklärt. Siehe bitte meine Antwort an bbking. Herzliche Grüsse, Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ilPatrino Mitglied
Beiträge: 10 Registriert: 04.01.2007
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erstellt am: 28. Sep. 2007 12:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für tom-nx
Zitat: Original erstellt von tom-nx: Hallo bbking!Danke für dein Beispiel! Ich finde das sehr gut aufebaut! Wir waren jetzt 2 Tage auf Schulung aber auch da sind wir zu keinem richtigen Ergebnis gekommen. 2 Kollegen von mir wollen zuerst das fertig bearbeitete Gussteil modellieren von dort einen Link in eine neue Datei. Dann soll dort die Bearbeitung hinzugefügt werden, und von dort gehts dann ins Werkzeug. Meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Für mich entsteht das Rohteil zuerst, obwohl das Rohteil und Fertigteil eigentlich zusammen "enstehen", das "zuerst das" modellieren gibts für mich nicht wirlich. Hoffe wir finden bald eine vernünftige Lösung! Herzliche Grüsse, Thomas
naja, meist entsteht erst ein funktionsteil (als teil einer baugruppe), dann wird die bearbeitung festgelegt und zum schluß die möglichen fertigungsvarianten abgeklärt. man macht also üblicherweise aus einem fertigteil ein rohteil - der herstellungsprozess ist dem teil zeitlich und funktionell untergeordnet. (und dann wird aufgrund der zugeständnisse an die herstellung das fertigteil wieder abgeändert, 3-12 mann haben noch ganz andere ideen und die zeit läuft weg). aber prinzipiell würde ich (und mache das auch) das rohteil aus dem fertigteil abwandeln, da bearbeitungszugaben und fertigungsbedingte kompromisse anders nicht sauber verfolgt werden können. zum konkreten abaluf unter NX kann ich aber nicht viel sagen, arbeite mit SE.
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