Hallo Ray,
Lese gerade zufällig Dein Posting hier.
Als alter Mechanical Desktop und Inventor User bin ich mit dem Problem ständig beschäftigt, und ich glaube, daß die folgenden Erkenntnisse über nVidia-Karten für alle CAD-Programme gelten.
Der wichtigste Unterschied zwischen Spiele- und Profi-Karte liegt darin, daß bei Spielekarten nur 1 oder einige wenige offene Grafikfenster Hardware-OpenGL-beschleunigt werden, bei Profikaren theoretisch beliebig viele. In der Praxis kann es aber auch hier zu ähnlichen Beschränkungen kommen, wenn man sehr viele Fenster gleichzeitig öffnet und einige davon sehr umfangreiche Baugruppen beinhalten.
Diese Einschränkung ist vom Hersteller gewollt und wird dadurch verwirklicht, daß der Treiber Spielekarten anhand verschiedener Hardware-Details erkennt und gewisse Funktionen dann eben nicht freischaltet.
Als Gegenmittel gab es bei älteren Karte die Möglichkeit, durch Umlöten winziger Widerstände dem Treiber eine Profikarte vorzugaukeln, oder (bei neueren Karten) der Einsatz eines Tools zum patchen des Treibers. Dies bringt allerdings nicht 100% Profifunktionalität.
Grundsätzlich gibt es allgemein Bedenken gegen ATI und Matrox Karten im CAD-Bereich, obwohl sich ATI mit einer eigenen Profi-Linie bemüht, hier doch Fuß zu fassen.
Trotzdem sind die Quadro-Serien von nVidia die am meisten empfohlenen Karten für CAD.
Nachdem neben Garfikkarte und -Treiber noch viele weitere Hardware-Komponenten eine Rolle spielen, sind die Zertifizierungen auch kein absoluter Garant für problemloses Arbeiten.
Nur als Beispiel, ich hatte mal den Fall, daß eine allgemein als "die Beste" anerkannte Elsa-Karte am AGP-Slot der ersten Stunde zu viel Strom gezogen hat und unregelmäßig, bei heißem Wetter häufiger, zum kompletten Einfrieren des PC geführt hat.
Auch bei Kauf eines Komplettsystemes lege man also größten Wert auf die Grafikkarte.
Übrigens kann es sein, daß die Spieler-Version einer bestimten Kartengeneration, wenn auch unter den beschriebenen Einschränkungen, tatsächlich etwas schneller läuft als die Profiversion, da Erstere tlw. übertaktet und mit schnelleren Speichern ausgestattet sind.
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mfg - Leo
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