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Thema: Lagerabstand/ Zul. Wellendurchbiegung (6725 mal gelesen)
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DerNewbie Mitglied
Beiträge: 6 Registriert: 12.09.2008
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erstellt am: 12. Sep. 2008 21:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, muss ich mich an den Richtwert 0,7 x größter Zahnrad = Lagerabstand im Getriebe halten? Mein größter Zahnrad hat einen Durchmesser von 890mm, das macht eine Lagerabstand von 623mm. Wegen der Platzverhältnise wäre ein Lagerabstand von min. 480 nötig. Wenn ich mit einem Abstand von 580 rechne, habe ich in der Mitte der Ritzel (469mm) eine Durchbiegung von 0,02mm. Gerechnet habe ich mit max. möglichen Durchmesser der Ritzelwelle. Die Ritzel ist 100mm breit, das Gegenrad 94mm. Beide sind einsatzgehärtet. Ich würde das Getriebe gerne eher kompakt auslegen, um die Durchbiegung möglichst klein zu halten. Laut Roloff/Matek ist eine max. Durchbiegung vom m/100 zulässig. Das wäre in meinem Fall 0,06mm. Das erscheint mit ziemlich viel. Für Tipps und Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar. Es ist für meine Technikerarbeit.
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Charly Setter Moderator
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002
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erstellt am: 14. Sep. 2008 22:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DerNewbie
Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht.. Du willst doch den Lagerabstand geringer ausführen, also steifer. Das ist in jedem Fall OK, wenn Du es denn unterbringst. Ansonsten handelt es sich um einen Richtwert für die Grobauslegung des Getriebes. Detailiert auslegen mußt Du schon selber, da die Verformungen ja nicht nur vom Lagerabstand sondern z.B. auch vom Welendurchmesser abhängen. HTH ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
DerNewbie Mitglied
Beiträge: 6 Registriert: 12.09.2008
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erstellt am: 15. Sep. 2008 16:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Charly Setter: Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht.. ;)Du willst doch den Lagerabstand geringer ausführen, also steifer. Das ist in jedem Fall OK, wenn Du es denn unterbringst. Ansonsten handelt es sich um einen Richtwert für die Grobauslegung des Getriebes. Detailiert auslegen mußt Du schon selber, da die Verformungen ja nicht nur vom Lagerabstand sondern z.B. auch vom Welendurchmesser abhängen. HTH
Ja, genau. Ich war nur durch diese 70% des Raddurchmessers irritiert und wollte eigentlich wissen, wie das erfahrene Konstrukteure lösen. Es hat für mich keinen Sinn ergeben, die Welle länger als nötig zu gestalten, denn die daraus resultierende Durchbiegung schlägt, meiner Meinung nach, mehr zu Buche, als etwaige Achsabstandsfehler. Danke für die Aufklärung! MfG Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thömu Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 283 Registriert: 09.04.2003 SolidWorks 09 SP3 Catia V5 R16 Pro/E WF3 Hardeware, je nach PC... Zuhause das gute alte OSM PE und OSD 15.5D als Demo
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erstellt am: 15. Sep. 2008 20:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für DerNewbie
Zitat: Original erstellt von DerNewbie: Laut Roloff/Matek ist eine max. Durchbiegung vom m/100 zulässig. Das wäre in meinem Fall 0,06mm. Das erscheint mit ziemlich viel.
Ich finde das eher sehr wenig, bezogen auf den Aussendurchmesser von 890mm sind dies nur 0,067 Promille Da schlägt alleine schon die Toleranz des Zahnrades um ein vielfaches mehr zu buche und wie du erwähnst auch der Achsabstand. Mit m/100 meinst du Modul/100, oder (hab hier keinen Roloff griffbereit)? Wenn es so ist, hast du wohl eh ein bisschen einen Spezialfall, denn das ist ja wohl kein Standard-Zahnrad (hat ja über 145 Zähne) ------------------ mfg Thömu Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
DerNewbie Mitglied
Beiträge: 6 Registriert: 12.09.2008
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erstellt am: 15. Sep. 2008 21:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Thömu: Ich finde das eher sehr wenig, bezogen auf den Aussendurchmesser von 890mm sind dies nur 0,067 Promille Da schlägt alleine schon die Toleranz des Zahnrades um ein vielfaches mehr zu buche und wie du erwähnst auch der Achsabstand.Mit m/100 meinst du Modul/100, oder (hab hier keinen Roloff griffbereit)? Wenn es so ist, hast du wohl eh ein bisschen einen Spezialfall, denn das ist ja wohl kein Standard-Zahnrad (hat ja über 145 Zähne)
Die zulässige Durchbiegung von 0,06 beziehen sich auf die Ritzelwelle (Modul 6mm, Teilkreisdurchmesser 114mm). Die 890mm gehören zu dem Rad in der 2. Stufe. Der hat einen Modul von 10mm und 89 Zähne. Ich denke mal, dass der Richtwert 0,7 x Raddurchmesser bezieht sich auf den größten Zahnrad im Getriebe.
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