Hallo,
1.4462 ist ein ferritisch-austenitischer Stahl, ein sog. Duplexstahl. Dieser ist so legiert, dass sich waehrend der Produktion ein Teil des primaeren (delta)-Ferrits in Austenit umwandelt, ueblich sind hier 45-55%.
Wie grosz allerdings dieser Anteil ist, ist u.a. abhaengig von der Abkuehlgeschwindigkeit, und z.B. vom Umformgrad der vorhergehenden Umformung, z.B. durch Walzen. Der Anteil des uebriggebliebenen Ferrits steigt i.a. mit der Abkuehlgeschwindigkeit.....
Auf das Schmelzschweiszen uebertragen heisst das, dass man ohne oder mit artgleichem Schweiszzusatzwerkstoff den Ferritanteil NICHT prozesssicher vorhersagen und einstellen kann, er wird immer drastisch groeser sein als bei langsam abgekuehltem Halbzeug.
Deshalb schweiszt man ueblicherweise mit (metastabilen) austenitischen Schweiszusaetzen, damit der Ferritanteil nicht zu grosz wird, sprich ein ausreichend hoher Anteil Austenit trotz schneller Abkuehlung erreicht wird.
Der tatsaechliche Werkstoff in der Schweisznaht wird sich ggf. erheblich vom unbeeinfluszten Grundwerkstoff unterscheiden, nur dies ist vollkommen abhaengig vom vorgeschlagenen Schweiszplan (einschliesslich der Wahl der Schwieszzusatzwerkstoffe, ggf. einer folgenden Waermebehandlung, welche durch eine folgenden Kaltumformung erforderlich wird, usw....)....
Damit laeszt sich aber ueber die ertragbare Belastung in der Schwiesznaht ueberhaubt nichts mehr aussagen, solange nichts ueber den angestrebten Schweiszprozess bekannt ist.
Du muszt Dein Problem bei weitem praezsiser darstellen, dann kann ich weiter versuchen, Dir zu helfen.
Sorry, Hans Adams
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