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Thema: Zahnriemen (5038 mal gelesen)
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JB171 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 22 Registriert: 25.10.2005
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erstellt am: 15. Dez. 2005 18:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, wollte mal fragen, ob mir irgendwer etwas über Lebensdauerberechnungen von HTD-Zahnriemen sagen kann, da die Herstellerangaben über keinerlei Informationen zum Thema verfügen. Danke, mfg Denny Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
GW007 Mitglied
Beiträge: 182 Registriert: 14.07.2005 WIN 7, eAssistant (Berechnungssoftware), TBK (Berechnungssoftware), GearEngineer, SolidWorks, Solid Edge, Autodesk Inventor
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erstellt am: 15. Dez. 2005 19:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JB171
Hallo, eine Lebensdauerberechnung von Zahnriemen ist mir prinzipiell nicht bekannt. Soweit ich weiss, gibt es dazu bisher keine wissenschaftliche Grundlage, sondern nur eventuell Versuchsdaten der Hersteller. Wenn jemand doch eine gute wissenschaftliche Grundlage kennt, mit der man wirklich rechnen könnte, würde mich das auch sehr interessieren. Herzlichen Gruss Gunther Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 15. Dez. 2005 20:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JB171
Hallo Zusammen, die Kataloge der Zahnriemenhersteller sind doch voll mit Berechnungsanleitungen. Wenn man alles richtig gemacht hat, Mindestdurchmesser der Riemenscheiben beachtet hat, die Dimensionen den Anforderungen entsprechen Riemenspannung und Fluchtung der Räder i.O. sind, gehören Zahnriemenantriebe in die Kategorie "Einbauen und vergessen". Bei ungünstigen Umgebungsbedingungen (z.B. Metallstaub wie bei uns ) sind es in erster Linie die Zahnriemenscheiben, die sich mit der Zeit in Wohlgefallen auflösen. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JB171 Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 22 Registriert: 25.10.2005
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erstellt am: 16. Dez. 2005 10:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Andreas, was ist wenn unbedingt Folgeschäden durch Versagen des Zahnriemens und der Scheiben zu vermeiden sind, müsste man sich also dann die Revisionsintervalle irgendwie selbst festlegen, was meint ihr dazu? mfg Denny
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AndreDaniel Mitglied
Beiträge: 3 Registriert: 09.01.2006
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erstellt am: 09. Jan. 2006 10:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JB171
Also über die Haltbarkeit von Zahnriemen kann ich folgendes berichten: Mein früherer Opel hatte bei Auslieferung einen Zahnriemen-Wechselintervall von 120tkm, ein Jahr später wurde dieser wegen zahlreicher Versagensfälle auf 60tkm verkürzt, bei 111tkm (also noch 9tkm vor erneutem Wechsel) hat sich bei meinem Motor die Zahnriemenspannrolle verabschiedet was zu einem kapitalen Motorschaden geführt hat. Auch diverse VW-Dieselmotoren sind im Bereich Zahnriemen sehr empfindlich und gehen häuftiger kaputt. Also ich denke bei Zahriemenantrieben, die bei Versagen höhere Kosten verursachen, sollten Wechselintervalle nicht zu großzügig bemessen werden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Moderator
Beiträge: 11977 Registriert: 28.05.2002
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erstellt am: 09. Jan. 2006 22:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JB171
Zitat: Original erstellt von AndreDaniel:
Auch diverse VW-Dieselmotoren sind im Bereich Zahnriemen sehr empfindlich und gehen häuftiger kaputt.
Nicht diverse, sondern alle, sofern Sie Riementrieb haben (Die neuen Modelle haben wieder einen Zahnradtrieb, da sterben dann andere Komponenten ) Wenn Du allerdings die AUslegungskriterien der Riemenhersteller im Katalog einhältst wird es wohl nie zum Riemenbruch kommen, es sei denn aufgrund von Umgebungseinflüßen (Sand, UV-Strahlung, Hitze) => da wirst Du Dich wohl empirisch rantasten müssen. Das macht die Automobilindustrie auch so. Erst auf dem Versuchsfeld und dann im ausgelagerten Kundenversuch HTH Mathias ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5704 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 11. Jan. 2006 15:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JB171
Zitat: Original erstellt von Charly Setter: Nicht diverse, sondern alle, sofern Sie Riementrieb haben (Die neuen Modelle haben wieder einen Zahnradtrieb, da sterben dann andere Komponenten )Wenn Du allerdings die AUslegungskriterien der Riemenhersteller im Katalog einhältst wird es wohl nie zum Riemenbruch kommen, es sei denn aufgrund von Umgebungseinflüßen (Sand, UV-Strahlung, Hitze) => da wirst Du Dich wohl empirisch rantasten müssen. Das macht die Automobilindustrie auch so. Erst auf dem Versuchsfeld und dann im ausgelagerten Kundenversuch HTH Mathias
Sorry Charlie , nur diverse und unter bestimmten Wartungsbedingungen ( der V6 und der R5 mit VP44 haben diesbezüglich keinerlei Probleme ) Grüße Stefan
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murphy2 Ehrenmitglied -
Beiträge: 1726 Registriert: 30.07.2002
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erstellt am: 11. Jan. 2006 19:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JB171
"Mein früherer Opel hatte bei Auslieferung einen Zahnriemen-Wechselintervall von 120tkm, ein Jahr später wurde dieser wegen zahlreicher Versagensfälle auf 60tkm verkürzt, bei 111tkm (also noch 9tkm vor erneutem Wechsel) hat sich bei meinem Motor die Zahnriemenspannrolle verabschiedet was zu einem kapitalen Motorschaden geführt hat. " War das nicht der 2.5 ltr V6? Ich hatte den im Vectra, mit 8.5 ltr/100km bei 170 PS sehr sparsam, aber die Zahnriemenwechsel kosteten in der Vertragswerkstatt immer um die 800 Mark (bzw. 400 Euros) und dauerten dann einen ganzen Tag. Der Motor hat bei mir 290 tsd km geschafft, dann war alles drumherum fix und fertig. Eine Spannrolle hat's auch mal erwischt, die vom Keilrippenriemen, da hing u. a. die Servolenkung dran und die Kühlmittelpumpe. Aus war's mit Weiterfahren. Interessant war, daß nicht die Zahnriemen als solche kaputtgingen, sondern erst deren Spannrollen (auch beim Keilrippenriemen) und die erst in Folge den Riemen ggf. mitkillten. Die Sechszylinder sind 24-Ventiler, das geht dann ordentlich ins Geld. Jetzt hab ich den kleinsten Diesel, den das Haus zu bieten hat. "Also ich denke bei Zahriemenantrieben, die bei Versagen höhere Kosten verursachen, sollten Wechselintervalle nicht zu großzügig bemessen werden." Kaputte Zahnriemen hatte ich bisher nur bei meiner Handhobelmaschine (AEG EH 82, BJ ca. 1980, läuft noch). Ansonsten auf die Herstellervorgabe geachtet, ein wenig Sicherheitsbeiwert dazu, da hatte ich dann noch nie Ärger. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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