Hallo zusammen im SURFCAM - Forum,
auf Wunsch sende ich Ihnen eine WORD - Datei mit den grundlegenden Neuerungen in SURFCAM 2002 zu da diese im Forum nicht angehängt werden kann.
Übrigens: Auslieferungsdatum SURFCAM 2002 = ab KW 24
Beschreibung SRM Modul:
SURFCAM SRM – Modul (Step Reduction Milling)
SRM optimiert automatisch die Schnittzustellungen jedes Werkzeuges welches in einem Schruppvorgang benutzt wird unter Berücksichtigung aller benutzten Werkzeuge im Schruppvorgang. Wenn ein neues Werkzeug hinzugefügt, gelöscht oder ersetzt wird, ändert SRM dynamisch die Schnittparameter aller Werkzeuge so, dass ein bestmögliches Fräsergebnis erzielt wird.
Das Ergebnis ist ein einheitlich berechneter Schrupp Prozess, definiert durch eine fein abgestimmte Werkzeuggruppe, anstelle einer Folge von Einzelprozessen die bisher unter den Begriffen „Restmaterialschruppen“ oder „Stufen Glätten“ auf dem Markt angeboten werden. Hierbei bewirkt SRM, dass soviel Material wie möglich mit dem größten Werkzeug entfernt wird. Neben der Reduzierung des Programmieraufwandes kommt es zudem zu einer drastischen Verkürzung der Maschinenlaufzeiten.
Typischerweise wird das Schruppen zunächst mit Z-konstanten Schnitten durchgeführt, wobei das erste Werkzeug zwar viel Material abträgt, aber auch zahlreiche Stufen in den Bereichen hinterlässt, die nicht horizontal oder vertikal sind. Die Höhe der Stufen ist abhängig von der Z-Zustellung, je höher die Zustellung desto größer ist die Stufe. Die Breite dieser Stufen ist abhängig vom Durchmesser des Werkzeuges, dessen Topologie und der Zustelltiefe, der Hauptfaktor aber ist die Topologie der zu bearbeitenden Flächen, die mitunter sehr stark variieren kann. Je mehr sich die Flächen der Horizontalen nähern desto breiter werden die Stufen. In nahezu allen Fällen können mit diesem (großen) Werkzeug nicht alle Bereiche zerspant werden. Dies gilt für die herkömmlichen „Restmaterial Systeme“.
An diesem Punkt versucht nun der Anwender des „Restmaterial Systems“ mit einem kleineren Werkzeug die Bereiche zu zerspanen, in die das große Werkzeug nicht hineingelangte, was ja eigentlich auch logisch erscheint. Mit diesem kleineren Werkzeug wird also nun das bestehende Restmaterial bearbeitet, einschließlich der teilweise recht großen Stufen, die das vorherige Werkzeug hinterlassen hat. Dieser Prozess wiederholt sich bei jedem Folgewerkzeug bis der Schruppvorgang komplett beendet ist.
Diese herkömmliche Vorgehensweise beinhaltet einige Nachteile, z.B.:
· Die Zustelltiefe des kleineren Werkzeuges in der Z-Richtung ist geringer, sodass ein wesentlich langsamerer Materialabtrag erfolgt.
· Die Restmaterial- (Stufen-) Breite in der X-Y Ebene kann größer als der Durchmesser des kleineren Werkzeuges sein. Durch die geringere seitliche Zustellung des kleineren Werkzeuges werden wesentlich mehr Bahnen und somit mehr Zeit benötigt, als mit dem größeren Werkzeug
· Da die Flächenkrümmung innerhalb eines Teils ständig variiert, kann dies besonders in den Eckbereichen zu einer Überlastung der Schneide führen, wenn das System nicht in Lage ist, eine zeitaufwendige und komplexe Analyse der Geometrie im Verhältnis zu den letzten Fräsbahnen durchzuführen bevor die neue Fräsbahn generiert wird.
Im Vergleich dazu bereinigt bei der SRM - Methode jedes Werkzeug seine produzierten Stufen selbständig bevor das nächste kleinere Werkzeug zum Einsatz kommt, und zwar basierend auf der maximalen Zustelltiefe des Folgewerkzeuges.
Die Vorgehensweise mit dem SURFCAM SRM – Modul hat einige Vorteile, z.B.:
· Es wird möglichst viel Material mit einem möglichst großen Werkzeug zerspant. Die Maschinenlaufzeit ist daher wesentlich kürzer.
· Während eines jeden Schruppschnittes bereitet das jeweilige Werkzeug das Material optimal für das Folgewerkzeug vor, d.h. die SRM Bahnen werden so generiert, dass die maximale Z-Zustellung des Folgewerkzeuges nicht überschritten wird.
· Jedes Werkzeug arbeitet beim Schruppen mit dem optimalen Spanquerschnitt und beim Glätten der Stufen mit einem bekannten reduzierten Spanquerschnitt (Faktor). Da dieser Faktor jederzeit dem System bekannt ist, kann das Stufenglätten mit erhöhtem Vorschub erfolgen.
· SRM erfordert keine aufwendige dreidimensionale Berechnung des Restmaterials was zu einer signifikant kürzeren Programmierzeit führt.
· Das System ermittelt präzise, wo das kleinere Werkzeug starten kann, ohne im Material einzutauchen.
· Das System ermittelt präzise, wo das Material endet, so dass keine „Luft“ gefräst wird.
· SRM arbeitet mit einem einzigen, einfachen Dialogfenster und ist daher auch für die Anwendung in der Werkstatt bestens geeignet.
· Da das Material beim letzten Schruppvorgang optimal für den Schlichtvorgang vorbereitet wird (gleichmäßiges Aufmass), wird ein wechselnder Spanquerschnitt beim Schlichten vermieden. Dies ist insbesondere für HSC Bearbeitung wichtig und der Schlichtvorgang kann mit einem höheren Vorschub erfolgen.
Grüße
Thomas Menholz
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