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Autor Thema:  schwarzchromatierte Zink/Eisen-Beschichtung (4197 mal gelesen)
Megaron
Mitglied
Ingenieur


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Beiträge: 302
Registriert: 07.03.2002

Papier
Bleistift

erstellt am: 25. Mrz. 2008 09:19    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Guten Morgen,

hat jemand von euch Erfahrung mit schwarzchromatierter Zink/Eisen-Beschichtung? Ein Lieferant von uns ist ganz begeistert von dem Verfahren und versucht uns von unserem bisherigen Standard (brünieren) abzubringen und von "ZES" (Zink-Eisen-schwarz) zu überzeugen. Was mich überhaupt dazu bringt, das in Erwägung zu ziehen ist der deutlich bessere Korrosionschutz. Wie sieht es jedoch mit Nachteilen aus? Konkret sind mir bisher folgende Fragen eingefallen.

Wie verbreitet ist das Verfahren? Genauso wie brünieren?
Wie verhalten sich die Kosten zueinander? Bei besagtem Lieferanten ist das 1:1; ist das allgemein so?
Wie hoch ist der Schichtauftrag? Müssen z.B. Passbohrungen nach der Oberfläche nachgerieben werden?
Was für Nachteile, an die ich bisher nicht gedacht habe, gibt es eventuell noch? Und gibt es alternative Verfahren, die diese Nachteile nicht haben?

------------------
hdE, Ronald 

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Jemand
Mitglied
Maschinenbautechniker, Konstruktion


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Beiträge: 37
Registriert: 18.02.2003

erstellt am: 25. Mrz. 2008 10:04    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Megaron 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo,

also wir lassen unsere Stahlteile immer blau chromatieren. Die Farbe ist ja Ansichtssache.

Die Schichtdicke liegt so bei 5µm.
Die Passungen reiben wir bei Bedarf nochmal nach.
Kostenmäßig liegt es auch ungefähr beim vernickeln.

Nachteile??? Weiß ich jetzt keinen.

------------------
mfg Markus

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tomonline
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freelancer


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Beiträge: 73
Registriert: 21.01.2003

8560w
8530w
se st3 mp7

erstellt am: 08. Jan. 2009 16:42    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Megaron 10 Unities + Antwort hilfreich

hallo - ich habe eine frage zu den oberflächen die chromatiert wurden - wie gut ist die mechanische beständigkeit ?
und chromatiert wird ja mit chrom VI ... - die alternative wäre passivieren - hat jemand schon erfahrungswerte von euch

wir müßten A4 schrauben "schwärzen/abdunkeln" - ohne das wir das material festigkeitsmässig "schwächen" (verarbeitungstemperatur)
derzeit haben wir ein paar prototypen WCH beschichten lassen... - das ist aber doch relativ aufwändig und somit für die serie nicht zu gebrauchen. mit den schrauben kommt der anwender relativ oft in kontakt - also chrom VI ist hinfällig...
ich bin für vorschläge und tips in alle richtungen offen...

tia tom

------------------
Gruß Tom

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doppioristretto
Mitglied
Konstrukteur


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Beiträge: 15
Registriert: 10.02.2009

Windows XP Professional 2002, SP3, AMD Athlon 64 Processoer 3200+, 2.01GHz, 2,00 GB RAM, Nvidia Quadro FX 1500, Inventor 2008, SP3; Productstream Professional Pro 2008, Vs. 5.7.1.0

erstellt am: 31. Mrz. 2009 13:16    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Megaron 10 Unities + Antwort hilfreich

Zitat:
Original erstellt von Megaron:
Guten Morgen,

hat jemand von euch Erfahrung mit schwarzchromatierter Zink/Eisen-Beschichtung? Ein Lieferant von uns ist ganz begeistert von dem Verfahren und versucht uns von unserem bisherigen Standard (brünieren) abzubringen und von "ZES" (Zink-Eisen-schwarz) zu überzeugen. Was mich überhaupt dazu bringt, das in Erwägung zu ziehen ist der deutlich bessere Korrosionschutz. Wie sieht es jedoch mit Nachteilen aus? Konkret sind mir bisher folgende Fragen eingefallen.

Wie verbreitet ist das Verfahren? Genauso wie brünieren?
Wie verhalten sich die Kosten zueinander? Bei besagtem Lieferanten ist das 1:1; ist das allgemein so?
Wie hoch ist der Schichtauftrag? Müssen z.B. Passbohrungen nach der Oberfläche nachgerieben werden?
Was für Nachteile, an die ich bisher nicht gedacht habe, gibt es eventuell noch? Und gibt es alternative Verfahren, die diese Nachteile nicht haben?


Hallo!
Größter nachteil gegenüber dem Brünieren ist die mangelnde Haltbarkeit der Schwarzbeschichtung. Teile, die oft angefasst werden sind sehr schnell fleckig grau.
Preis 1:1 gegenüber Brünieren kann ich bestätigen.
Schichtauftrag ist anpassbar. Bei meinen Versuchen lag sie IMHOIn my humble oppinion (Meiner Meinung nach) bei 5 tausendstel.
Korrosionsbeständigkeit gegenüber normaler Atmosphäre und Regen ist allerdings Klasse und nicht mit einer Brünierung vergleichbar.

------------------
Es ist wie immer, nur schlimmer.
herr_svensson ist in Hille geblieben...

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Qualitäter
Mitglied
Galvaniseur / Qualitätsbeauftragter

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Beiträge: 3
Registriert: 03.04.2009

erstellt am: 04. Apr. 2009 20:53    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Megaron 10 Unities + Antwort hilfreich

Oh, interessant, dass es auch so ein Forum gibt. Hier kann ich helfen denke ich.


Eine Zink-Eisen Legierungsbeschichtung (ZnFe) hat einen sehr guten Korrosionsschutz gegen Grundmetallkorrosion. Das ist mit brünieren gar nicht zu vergleichen.

Kleines Ranking zum Korrosionsschutz der gängigen Beschichtungen (schlechter zu besser):

Brünieren & Phosphatieren
galvanisch Verzinken (Zn)
galvanisch Zink-Eisen (ZnFe)
galvanisch Zink-Nickel (ZnNi)

Chromatieren und Passivieren ist noch so ein Ding. Da nachfragen ob es Cr(VI)-frei ist!! Chromatierungen sind per Definiton eigentlich Cr(VI)-haltig und dürfen in Automotive (Altautoverordnung) und Elektronik (RoHS) nicht mehr verwendet werden (mit Ausnahmen), als Ersatz gibt es entsprechende Passivierungen, die gern noch Chromatierung genannt werden (sehr oft bei der Blauchromatierung, auch ich tue das dort noch wie ich zu meiner Schande gestehen muss...  )
Eine Schwarpassivierung wird nachträglich versiegelt. Dies Teil kann dann so oft angefasst werden, bis man umfällt und es wird nicht fleckig.

>>>>Wie verbreitet ist das Verfahren? Genauso wie brünieren?

Auf jeden Fall, es gibt einige Galvaniken (ich könnte da eine empfehlen  ). ZnFe ist auch wieder auf dem Vormarsch sagt man, da ZnNi das mittlererweile böse Ni enthält.


>>>>Wie verhalten sich die Kosten zueinander? Bei besagtem Lieferanten ist das 1:1; ist das allgemein so?

Wir brünieren nicht, daher kann ich zu den Marktpreisen nicht viel sagen. Allerdings würd ich rein vom Verfahrensablauf denken, das brünieren günstiger sein sollte. Das könnte ich aber noch rausfinden.
Was allerdings wichtig ist, ist das eine Einzelfertigung, Kleinserie, oder ein Massenprodukt?


>>>>Wie hoch ist der Schichtauftrag? Müssen z.B. Passbohrungen nach der Oberfläche nachgerieben werden?

Die Schichtdickenverteilung ist bei den galvanischen Verfahren grundsätzlich "schlechter", soll heissen ungleichmässiger, als bei den chemisch schichtbildenden.
Sie sind aber nahezu frei konfiguierbar von ca. 3-30µm (geht auch mehr, aber dann gibt es wieder andere Probleme)

Hier kommt es auch auf das Verfahren an, ob auf dem Gestell, oder in der Trommel gefertigt usw.
Das ist ein vielseitiges Thema, das leider in der Konstruktion zu wenig Beachtung findet, denn damit gibt es allzuoft Probleme zw. dem Beschichter und seinem Kunden.

Ganz wichtig bei galvanischen Beschichtungen: die Schichtdicke an jedem Teil ist niemals überall gleich!!


>>>> Was für Nachteile, an die ich bisher nicht gedacht habe, gibt es eventuell noch? Und gibt es alternative Verfahren, die diese Nachteile nicht haben?

Das kommt stark auf das Teil an und die dazu gewählte Beschichtungsvariante (in diesem Fall auch ob Trommel- oder Gestellbeschichtung).
Trommel: evtl. Kratzer, Schlagstelle, Beeinflussung der Teile unter sich (abdecken, ineinanderstecken...)
Gestell: schlechtere Schichtdickenverteilung über die Gesamtmenge am Warenträger, unbeschichtete Stellen durch Lufteinschluss beim Eintauchen (Luftblasen), Kontaktstellen durch die Gestellhaken
Einige dieser Punkte gelten auch für das Brünieren!
Dann hat noch jedes Verfahren (z.B. alkalisch oder sauer verzinkt, versigelt oder nicht) seine eigenen Vor- und Nachteile (Glanz/Optik, Schichtdickenverteilung, Versiegelungsnasen...)

Bsp. Eine Schwarzpassivierung wird nachträglich versiegelt. Dies Teil kann dann so oft angefasst werden, bis man umfällt und es wird nicht fleckig. Allerdings kann es Versieglungsrückstände in Bohrungen geben.

Es gibt noch weitere Vorteile der galvanischen Beschichtung, ausser dem wesentlich besseren Korrosionsschutz, da man die Schichtdicke bspw. sehr gut einstellen kann. Wir haben sehr viele Passteile mit tw. mehreren Passmaßen.
Wir können auch Passmaße einstellen, indem die Schichtdicke erhöht/gesenkt wird. So manch Kunde wurde dadurch vor Schrott bewahrt 
Farbvariation, Versiegeln mit Gleiteigenschaften, Reibwerteinstellung...

Alles hat Vor- und Nachteile!


Ich empfehle, sich einfach die Anforderungen an das Produkt vor Augen zu führen. Wo soll es hin, was muss es können, wie soll es aussehen, was darf es kosten. Im Idealfall bereits während der Konstruktion ein Gespräch mit dem Beschichter führen, sofern dies möglich ist.


Aus persönlichen Gründen empfehle ich allerdings nur galvanische Beschichtungen 


Gruß
Qualitäter

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Klaus Lener
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Konstrukteur


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Beiträge: 54
Registriert: 01.02.2007

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Ansys 11.0
Superform 9.0
sf.Forming 9.0
MSC.Mentat r2008

erstellt am: 06. Apr. 2009 21:31    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Megaron 10 Unities + Antwort hilfreich

Zitat:
Original erstellt von tomonline:
wir müßten A4 schrauben "schwärzen/abdunkeln" - ohne das wir das material festigkeitsmässig "schwächen" (verarbeitungstemperatur)

Hallo Tom,

in so einem Falle würde ich die Schrauben phosphatieren. Die kommen dann ganz schwarz raus. Die kann man dann in der Trommel machen und die Sache wird nicht so übermäßig teuer.

Grüße
Klaus


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