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Thema: Kostenabschätzung Gussteile (23946 mal gelesen)
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RobertM74 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 183 Registriert: 06.09.2009 Creo 1.0 M020 Ansys 14
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erstellt am: 12. Feb. 2013 09:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen Community, kann mir einer sagen, wie man "grob" die Kosten für Gussteile bestimmen kann in Abhängigkeit der Form, Stückzahl und Masse? Bzw. wie schätzt man die kosten wirtschaftlich im Moment noch ab? Im konkreten Fall geht es bei mir um drei verschiedene Teile, das "komplizierteste" ist ein U-förmiger Block, der etwas größer ist als eine Faust. Die weiteren technolog. Schritte sind Fräsen der Auflagefläche, zwei Taschen und ein paar Befestigungsbohrungen. Die spanende Bearbeitung ist kein Problem, wenn man das ganze aus dem Vollen fräsen will. Ich möchte aber eine sinnvolle Abschätzung, wie sich die Kosten reduzieren würden, wenn der Grundkörper aus dem Guss kommt. Ich suche deshalb eine Art Faustformel, um den Gussprozess abschätzen zu können. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
Beiträge: 597 Registriert: 13.02.2007
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erstellt am: 12. Feb. 2013 21:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Metall: Alu oder Eisen oder Rotguß? Oder? Herstellungsart: Sand, Kokille, Druckguß? Oder? Elementare Angaben fehlen somit. Habt ihr bereits ähnliche Teile im Programm wo ihr wisst, was die Urform und das Teil kosten? Wenn ja, anhand derer ein erste Abschätzung treffen. Wenn nein, siehe Fragen oben. Hilfreich wär auch eine Skizze. Ausser es hat jemand eine "Guss"andra im Einsatz, ich kenn keine Faustformel. Frage, wie berechnet ihr den Aufwand für die Zerspanung? Zeit ist klar, liefert der CNC-Prozessor, aber was kostet bei euch die Arbeitsstunde/-minute und wie ermitelt ihr dieses? Unser Produktionsstandort liefert mir immer einen Betrag für die Arbeitsminute, wo unter anderem der "Overhead" mit eingearbeitet ist. mfg m.b.h. ------------------ A Journey into Darkness, a Journey into Mystery, a Journey into ProEngineer Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 13. Feb. 2013 01:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Hallo Robert, Maschinenbauheit hat Recht, die elementaren Angaben fehlen. In der Gießerei unter mir laufen Alu-Gußteile zum Teil in 50 Stück Losen, weil Guß, Form und nachträgliche Bearbeitung günstiger sind als Fräsen aus dem Vollen. In anderen Fällen sit auch bei 2000 Stück Fräsen die einfachere und schnellere Technik. Gundsätzlich gilt, muß das Gußteil auf die Fräsmaschine wird es deutlich teurer. Wann immer es geht etwas größere Toleranzen lassen und aufs Fräsen verzichten. Da habe ich schon faustgroße Teile für etwas mehr als einen Euro bei 4000er Losen gesehen (ohne Formanteil). Für Dich ist es am hilfreichsten wenn Du Dir drei oder vier Angebote einholst und rechnest. Alleine zwischen den Gußlieferanten wirst Du +- 50% Preisabweichung feststellen. Viel Erfolg Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
RobertM74 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 183 Registriert: 06.09.2009 Creo 1.0 M020 Ansys 14
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erstellt am: 13. Feb. 2013 21:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo ihr zwei! Schon einmal danke für eure Antworten. Wie ihr aber seht, habe wir bisher mit Guss noch nichts zu tun gehabt und bisher auch keine ähnlichen Teile bearbeitet. Das mit dem Material war aber schon ein Fauxpas von mir. Bisher sind alle Teile aus C45 gearbeitet worden. Bei dem Verfahren kenne ich mich jetzt nicht aus, wo da die technischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteile sind. Die jetzigen Teile sind wie gesagt von der Größe her einmal u-förmig (40x100x55), l-förmig (ca. 40x15x150) und einmal ein in der Mitte gespiegeltes Trapez (130x20x50) {jeweils maximale Hüllkontur, außer beim L). Und gerade bei dem L und U kann man sicher durch den Guss schon viel sparen. Z.T. gibt es noch Absätze, die notwendig sind und im Guss sicher auch herausgenommen werden können, aber für eine grobe Abschätzung jetzt erst einmal nicht beachtet werden müssen. Bisherige Berechnungen beruhen einfach auf den Maschinenkosten und Kosten zzgl. Techniker für die erste Programmierung. Die allgemeinen Betriebskosten sind gut überschaubar, Werkzeuge eher schwer. Ein fertiges Tool haben wir auch nicht, aber die Abschätzungen decken sich oft mit extern eingeholten Vergleichsangeboten. Für die Abschätzung der Teil würde ich jetzt Stückzahl 1000/Jahr bei allen bis auf den gespiegelten Trapez ansetzen, das nur 500/ Könnt ihr Firmen empfehlen, die sowohl die oben angegeben Zahlen stemmen können, aber auch eine kleine Serie (10-20 Stück je nach Teil) fertigen können/würden? Das Internet hat immer zuuu viele Ergebnisse. LG Robert Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
Beiträge: 597 Registriert: 13.02.2007
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erstellt am: 13. Feb. 2013 21:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
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RobertM74 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 183 Registriert: 06.09.2009 Creo 1.0 M020 Ansys 14
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erstellt am: 14. Feb. 2013 08:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 14. Feb. 2013 10:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Hallo Robert, was Du machen möchtest, sind Äpfel mit Birnen oder Bananen vergleichen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann habt Ihr Halbzeuge verwendet und dann in Frästechnik die Teile bearbeitet. Jetzt möchtest Du aus der Halbzeugefertigung rausgehen und die Teile in Zinkdruckguss oder Aludruckguss oder aber in Stahlguss fertigen zu lassen. Wenn Du die ähnliche Festigkeiten haben willst wie in der Halbzeugefertigung, dann geht nur Stahlguss. Da gibt es wieder die verschiedenen Fertigungsmöglichkeiten wie Sandguss oder Kokillenguss. Dazu brauchst Du eine Form sprich Werkzeug, wo das Material gegossen wird. Danach muss das Teil an den entsprechenden Partien bearbeitet werden. Und ich finde, fast kein Vorteil gegenüber der Halbzeugfertigung. Wenn Du aber Zinkdruss- oder Aluguss nehmen kannst, dann hast Du den Vorteil, dass viele Flächen nicht mehr beärbeitet werden müssen. Noch ein paar Infos, und dann kann es losgehen mit einer genauen Kalkulation. Gruss Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
Beiträge: 597 Registriert: 13.02.2007
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erstellt am: 14. Feb. 2013 21:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Zitat: Original erstellt von RobertM74: ...Für die Abschätzung der Teil würde ich jetzt Stückzahl 1000/Jahr bei allen bis auf den gespiegelten Trapez ansetzen, das nur 500/ Könnt ihr Firmen empfehlen, die sowohl die oben angegeben Zahlen stemmen können, aber auch eine kleine Serie (10-20 Stück je nach Teil) fertigen können/würden? ...[/B]
Bei 500 oder 1000 Stück p.a. findet sich sicher ein Sandgiesser, Kokille könnt ggf. auch noch wirtschaftlich sein. Doch bei 10 bis 20 Stück p.a.? Da denk ich doch nicht mehr über Guß nach, sondern bleib beim Fräsen aus dem Halbzeug. Bei wie vor Dir gefordert ähnlichen Materialeigenschaften wie C45 fallen Alu-Guß, egal welcher auch der "wa" = warmausgehärtet, und erst recht Zinkguß völlig weg. Vlt. kann Alu-Guß verrippt, versteift, versonstwas werden um genügend Festigkeit zu erhalten. Doch ob dieser Materialeinsatz wieder wirtschaftlich ist? Meist fraglich. mfg m.b.h. ------------------ A Journey into Darkness, a Journey into Mystery, a Journey into ProEngineer [Diese Nachricht wurde von maschinenbauheit am 14. Feb. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 15. Feb. 2013 09:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Hallo M.b.h., jetzt kommt mir mal die Frage, braucht er überhaupt die Festigkeit für seine Teile, so dass vielleicht Alu-Guss vollkommen ausreichen würde. Zinkdruckguss würde ich nicht empfehlen, auch wenn man das hochfestere Zamak verwenden würde. Robert soll sich das mal überlegen und entsprechende Berechnungen anstellen. Gruss Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maschinenbauheit Mitglied Techniker Maschinenbau Entwicklung
Beiträge: 597 Registriert: 13.02.2007
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erstellt am: 15. Feb. 2013 21:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Griasde Gerhard, ich ging jetzt erstmal von der günstigsten Annahme aus, daß RobertM74 das Material C45 mit Absicht ausgewählt hat. Ich seh's dem Beitrag nicht an, ob er nur aus Bequemlichkeit ins Regal griff was grad oder am meisten da ist. Ich schliesse mich Dir an, Hinweise und Tipps nach uns vorliegendem Kenntnisstand haben wir genug geliefert, jetzt ist Robert dran zu arbeiten. mfg m.b.h. (Griasde = Grüß dich, für Nordsprecher ) ------------------ A Journey into Darkness, a Journey into Mystery, a Journey into ProEngineer Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
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erstellt am: 16. Feb. 2013 09:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für RobertM74
Hallo MBH, Zitat: Original erstellt von maschinenbauheit: Griasde Gerhard,(Griasde = Grüß dich, für Nordsprecher )
ich danke Dir für Deine Übersetzung, aber als gebürtiger Bayer (Oberpfalz) bin ich dieser Sprache noch mächtig und werde bei meiner Berliner-Familie bei entsprechenden Sendungen als Übersetzser benutzt. Pfüat Di Gerhard ------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |