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Thema: Abfallfreies Trennen von Alu (3984 mal gelesen)
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LK36 Ehrenmitglied MB-Techniker / Konstruktion
Beiträge: 1781 Registriert: 14.03.2002
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erstellt am: 06. Jul. 2007 15:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich habe ein Rotationssymetrisches Teil aus Aluminium. Diese muss zur Montage in zwei Hälften geteilt werden, die nach Montage wieder exakt aufeinander passen (im Prinzip wie zwei Lagerschalen). Man kann das Teil wunderbar als Drehteil herstellen und müsste nun das Teil in der Mitte trennen, ohne das Material verloren geht, weil es sonst eine Ellipse werden würde (z.B. durch sägen). Welche spannlosen, preisgünstigen Verfahren gibt es dafür ? Losegröße wäre immer so 10 bis 30 Stück, Durchmesser des Teils ca. 50mm, Dicke ca. 18mm. ------------------ Lutz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
Beiträge: 3731 Registriert: 29.09.2004 SolidWorks Worker
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erstellt am: 06. Jul. 2007 15:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo Lutz, Ich glaube nicht dass das funktioniert, ohne Materialverlust, und ich denke mal ohne das Teil zu verformen. Du kannst ddie Durchmesser innen etwas zu klein, jene aussen etwas zu gross erstellen, nach dem Trennen die Teile wieder zusammenfügen (z.B. verschrauben) und dann die Durchmesser fertig bearbeiten. Gruss Mike ------------------
The Power Of Dreams Schreib mal wieder Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mc_Gyver007 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3576 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 06. Jul. 2007 15:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo Lutz, meiner Meinung nach gibt es kein verlustfrei trennendes Verfahren. Am ehesten ist zum schneiden mit geringem Schnittspalt bei 18mm Materialstärke IMHO Wasserstrahlschneiden geignet. Die Schnittbreite beträgt hier (glaube ich) ca. 0,5 bis 0,6mm. Wäre es nicht evtl. besser, halbkreisförmige Rohlinge mit Bearbeitungszugabe fürs Drehen / Fräsen wasserstrahlschneiden zu lassen, und dann spanend nachzuarbeiten? Gruss Andreas EDIT zu langsam, tolle Idee Mike! Er sollte nur kein flächiges Lochbild im Teil haben (ausser er viertelt alles, dann gehts)
[Diese Nachricht wurde von Mc_Gyver007 am 06. Jul. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
highway45 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bastler mit Diplom
Beiträge: 6338 Registriert: 14.12.2004 Windows CoCreate
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erstellt am: 06. Jul. 2007 15:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschinen
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erstellt am: 06. Jul. 2007 19:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Moin! Durchaus verbreitet ist die Methode, Ringe gezielt zu brechen. Es geht dabei nichts verloren und es passt perfekt. Das geht natürlich nur mit spröden Materialien, meist ist das Guss oder Keramik. "Aluminium" ist ein weites Feld, das kann als Guss sehr spröde sein, kommt aber doch meistens als ziemlich zähe Legierung. Wenn Du trotzdem in die Richtung gehen willst, könnten niedrige Temperatur und hohe Geschwindigkeit, Zugbelastung und Punktbelastung (Sprengen von innen) helfen, einen Sprödbruch zu bekommen. PS: Eine Ellipse besteht nicht aus als zwei Kreisbögen. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 07. Jul. 2007 10:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo Lutz, als alter Formenbauer würde für mich nur eins geben. Ein Werkzeug bauen, und eine Halbschale gießen lassen. Bei 18mm Wandstärke würde das auch noch einen sehr guten Guß geben, denn es gibt ja die Möglichkeit einer Wandversschlankung durch Rippen und Stege und bei der Montage kannst Du 2 Teile nehmen und zusammenbauen. Hat noch den Vorteil, Du hast eine größere Losgröße. Gruß aus Berlin Gerhard und ein schönes Wochenende ------------------ Das Rentnerleben hat auch so seine Tücken! Hund Gassi führen, danach ist der Haushalt dran. Und ab und zu mal an den Rechner! :-) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5704 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 07. Jul. 2007 11:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Zitat: Original erstellt von LK36: Hallo,ich habe ein Rotationssymetrisches Teil aus Aluminium. Diese muss zur Montage in zwei Hälften geteilt werden, die nach Montage wieder exakt aufeinander passen (im Prinzip wie zwei Lagerschalen). Man kann das Teil wunderbar als Drehteil herstellen und müsste nun das Teil in der Mitte trennen, ohne das Material verloren geht, weil es sonst eine Ellipse werden würde (z.B. durch sägen). Welche spannlosen, preisgünstigen Verfahren gibt es dafür ? Losegröße wäre immer so 10 bis 30 Stück, Durchmesser des Teils ca. 50mm, Dicke ca. 18mm.
Hallo Lutz, Rolands Idee wird bei BMW für Pleullager eingesetzt. Setzt aber spezielle werkstoffe voraus. Aber warum machst du´s nicht so wie in der Herstellung von Lagerschalen ? 2 Hälften herstellen montieren Fertigbearbeiten Grüße Stefan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 07. Jul. 2007 11:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo Lutz, Das Trennverfahren mit dem wenigsten Materialverlust ist meines Wissens Drahterodieren. Ob und wie das mit Alu ginge und wie schmal der Spalt wird kann Dir jeder einschlägige Dienstleister sagen. Wasserstrahlschneiden hat einen typischen Spalt von 0,5 - 1 mm, aber eine relativ ungenaue Geometrie an der Trennfläche, und wird für 2 Materialschichrten mit Hohlraum dazwischen kaum funktionieren. Die Herstellung von Lagerschalen ist ein langwieriger Prozess, vor Allem weil diese geometrisch weich sind und die gewünschte sehr hohe Genauigkeit nur im montierten/vorgespannten Zustand erzeugt werden kann. Bei den hier gegebenen Abmessungen würde ev. eine klassische Bearbeitung auch ausreichen, und somit erschiene ein Gusskörper pro Halbschale ein guter Ausgangspunkt zu sein. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 07. Jul. 2007 12:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo Leo, beim Drahtschneiden kommt es natürlich drauf an, welchen Draht man verwendet und es ist eine kostspielige Sache. Normalerweise wird ein Draht mit 0.25mm verwendet und da ist die Schnittbreite je nach Stromstärke 0.32mm bis 0.4mm. Also ohne Verlust geht das auch nicht. Gruß Gerhard ------------------ Das Rentnerleben hat auch so seine Tücken! Hund Gassi führen, danach ist der Haushalt dran. Und ab und zu mal an den Rechner! :-) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
BernieCAD Mitglied Maschinenbautechniker
Beiträge: 554 Registriert: 08.02.2003
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erstellt am: 09. Jul. 2007 18:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo, Alu drahten hat so seine Tücken und bei den Lohndrahter nicht besonders beliebt: Dielektrikum wird trübe wie Milch, daher starke Filterbeanspruchung, Schlichtschnitt wg. der schnell sich bildender Al - Oxidschicht auch nicht nicht so toll. ------------------ "Von Nix kimmt nix" (=bairisch - physikalisches Naturgesetz) Geht ned, gibts ned - sagen die, die alles wissen und nix können Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5704 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 10. Jul. 2007 16:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Zitat: Original erstellt von BernieCAD: Hallo,Alu drahten hat so seine Tücken und bei den Lohndrahter nicht besonders beliebt: Dielektrikum wird trübe wie Milch, daher starke Filterbeanspruchung, Schlichtschnitt wg. der schnell sich bildender Al - Oxidschicht auch nicht nicht so toll.
prinzipiell richtig. Aber, wie immer auch eine Frage des Mannes an der Maschine Grüße Stefan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
catia007 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 1 Registriert: 07.07.2007
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erstellt am: 24. Jul. 2007 21:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo Lutz Ich würde das Drehteil von Grund auf zweiteilig ausführen. Das heißt 2 Alublöcke wenn möglich im Backenfutter aufnehmen und bearbeiten. Wenn nötig sollte man die Blöcke auch noch verschrauben. Dann sollten die Blöcke aber Übermass haben das man am Schluss abstechen kann! Vielleicht wäre das möglich??? mfg Florian
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adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 24. Jul. 2007 21:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Hallo, obiger Vorschalg ist SERH vernuenftig. Man musz aber aufpassen: 1) Die nachmaligen Fuegeflaechen muessen bereicts VOR der Drehbearbeitung Endqualitaet und -masz haben. 2) Verschraueben der beiden Teile ist schoen, VERSTIFTEN absolut erforderlich, da kein Futter der Welt wirklich zentrisch spannt. Nur das Verstiften sichert die LAge der beiden Teile zueinander. 3) Genau deshalb sollte man ueber die Planscheibe nachdenken..... mfg HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5704 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 30. Jul. 2007 17:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Zitat: Original erstellt von adamsh: Hallo, obiger Vorschalg ist SERH vernuenftig. Man musz aber aufpassen: 1) Die nachmaligen Fuegeflaechen muessen bereicts VOR der Drehbearbeitung Endqualitaet und -masz haben. 2) Verschraueben der beiden Teile ist schoen, VERSTIFTEN absolut erforderlich, da kein Futter der Welt wirklich zentrisch spannt. Nur das Verstiften sichert die LAge der beiden Teile zueinander. 3) Genau deshalb sollte man ueber die Planscheibe nachdenken..... mfg HA
Punkt 2 wage ich zu bezweifeln ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 31. Jul. 2007 00:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für LK36
Falls Ihr so hervorragende Spannzeuge an Euren Drhmaschinen habt, schaetzt Euch gluecklich.... Ich war in einem Unternehmen, da wurden Fuehrungen praktisch serienmaeszig durch Ausdrehen eines geteilten Lagerbochs bzw. Schale hergestellt. Diese Teile wurden aber immer entweder verstiftet ode waren ueber Paszschrauben verschraubt.... mfg HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |