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 | Jahresauftakt SchraubTec – der Treff für industrielle Schraubverbindungen!, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Verschleißfeste Beschichtung für Stähle ? (4814 mal gelesen)
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cynyc Mitglied Entwicklungskonstrukteur
  
 Beiträge: 566 Registriert: 29.10.2004 ST4 x64 Win XP SP2, Win 7 x64 Precision 690 Xeon X5355, 4GB Quadro FX 3500 24" TFT Dell SpaceExplorer
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erstellt am: 23. Aug. 2007 10:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einer Beschichtung für Stähle, die folgenden Eigenschaften haben sollte. Vielleicht hat jemand von Euch einen guten Tipp parat. Vorab aber noch was zu den Bauteilen: Wir stellen Verbindungselemente her. Diese basieren auf Reibschluss. Die Bauteile werden in der Regel aus 42 Cr Mo 4 V oder höherwertigeren Materialien hergestellt. Beding durch die Verwendung kommt es zu hohen Flächenpressungen und gleichtzeitiger Bewegung mit allen damit verbundenen Problemen. Eine Molybdänbeschichtung per Flammspritzen haben wir bereits probiert. Ist nicht schlecht, aber recht aufwendig bei Teilflächen. Gibts Alternativen? Die Bauteile werden ansonsten "nur" mit Anti-Seize Paste eingeschmiert, um die Reibung zu reduzieren. gewünschte Eigenschaften: Reduzierung der Reibung (auch mit zusätzlicher Schmierung, wenns sein muss) Vermeidung von Stick-Slip Effekten Vermeidung von elektrolytischen Reaktionen Erhöhung der möglichen Flächenpressung bei Bewegung Einfaches Auftragen auch für Teilflächen keine Wärmeeinbringung, die die Mat. Eigenschaften ändert Oxidationsschutz Temperaturbereich -40 +120°C Wäre schön wenn Ihr etwas parat habt.
Danke und liebe Grüße Rolf
------------------ __________________________ Ich glaub ich seh 3D  __________________________ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Markus_30 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAx-Architect

 Beiträge: 5593 Registriert: 21.03.2005
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erstellt am: 23. Aug. 2007 10:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
Hi, wenn es um eine Reduzierung der Reibung geht, dann muss ich immer zuerst an Teflonbeschichtungen denken. Aber wie sich das Zeug bei deiner Flächenpressung verhält (wie hoch ist die denn eigentlich?)... Die Temperatur sollte das Zeug jedenfalls abkönnen. Sonst würde das Zeug in deiner Bratpfanne ja auch abrauchen und dein Schnitzel hätte einen etwas merkwürdigen Geschmack Vielleicht wär das was für dich... ------------------ Gruß  Markus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.

 Beiträge: 5720 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 23. Aug. 2007 11:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
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Klaus Lener Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 54 Registriert: 01.02.2007
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erstellt am: 23. Aug. 2007 11:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
Zitat: Original erstellt von Husky: Hallo Rolf,schon mal über CVD oder PVD (TiN, TiAl) nachgedacht ? Grüße Stefan
Hallo Stefan, das würde ich nicht machen. Die Oberfläche muß nach einem CVD und um einiges mehr nach einem PVD-Prozess "nachgeglättet" werden. Ich vermute, das wird dann zu teuer. Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Euroschwede Mitglied BSc. Mechanical Engineering
 
 Beiträge: 194 Registriert: 15.11.2004 WIN 7 Solid Works 2013 ACAD 2013 DELL Workstation
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erstellt am: 23. Aug. 2007 12:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
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Rill Mitglied
 
 Beiträge: 169 Registriert: 11.05.2006
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erstellt am: 23. Aug. 2007 15:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
Mal ganz blöd gefragt: Kann man da nicht vielleicht den Stahl teilweise durch Werkstoffe auf Kupferbasis ersetzen? Da gibt's ja spezielle Materialien, die für solche Einsatzzwecke entwickelt wurden (z.B: Ampco-Metalle) ------------------ Dieser Post wurde maschinell erstellt und ist daher ohne Unterschrift gültig Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cynyc Mitglied Entwicklungskonstrukteur
  
 Beiträge: 566 Registriert: 29.10.2004 ST4 x64 Win XP SP2, Win 7 x64 Precision 690 Xeon X5355, 4GB Quadro FX 3500 24" TFT Dell SpaceExplorer
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erstellt am: 23. Aug. 2007 17:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, danke erstmal für die Antworten. Ich werd die einzelnen Vorschläge mal prüfen. An Teflon habe ich auch schon gedacht. Die Flächenpressung liegt üblicherweise zwischen 250 und 400 MPa. An einigen Stellen kann Sie auch schonmal doppelt so hoch werden, da kommt es dann zu verstärktem Verschleiß. Natürlich habe ich dort auch schon konstruktive Maßnahmen ergriffen, was auch etwas gebracht hat. Das reicht mir aber noch nicht... Hat jemand schonmal was von Tokatbronze gehört? Gruß Rolf ------------------ __________________________ Ich glaub ich seh 3D  __________________________ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rill Mitglied
 
 Beiträge: 169 Registriert: 11.05.2006
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erstellt am: 23. Aug. 2007 17:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
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Charly Setter Moderator
       

 Beiträge: 11989 Registriert: 28.05.2002 Trau keiner Diva unter SP3....
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erstellt am: 23. Aug. 2007 23:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
Zitat: Original erstellt von Klaus Lener: das würde ich nicht machen. Die Oberfläche muß nach einem CVD und um einiges mehr nach einem PVD-Prozess "nachgeglättet" werden. Ich vermute, das wird dann zu teuer.
Na gut, dann WCC (Wolframcarbid-Kohlenstoff). Reduziert den Reibkoeffizienten um weitere 30-50% und was willst Du bei einer Schichtstärke von einigen Atomlagen noch glätten ?  CU ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 24. Aug. 2007 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
Die ganzen Beschichtungen sind ja schön und gut. Aber die werden alle bei Temperaturen so um die 400 bis 500 ° C aufgebracht. Und das verträgt nicht jeder Stahl. Das übersteigt oft die Anlasstemperatur. Mir erzählen die Werzeugmacher 1.2343 ( oder 2344 oder 2367 ) kann man mit fast allem beschichten. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Moderator
       

 Beiträge: 11989 Registriert: 28.05.2002 Trau keiner Diva unter SP3....
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erstellt am: 22. Sep. 2007 10:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für cynyc
Falsch... Google mal ein bißchen.... DLC-Schichten werden zwischen 60 und 200°C aufgetragen. Andere PVC-Schichten liegen auch schon im Bereich um die 200°C. Ansonsten wären die für mich aus den o.a. Gründen auch nicht einsetzbar  cu BTW: Ist schon witzig, wie man über einen solchen alten Thread wieder stolpert (via Google)  ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |