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Thema: Suche Kunststoff: hitzebeständig bis min 300°C und dabei lebensmittelecht (50662 mal gelesen)
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fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 18. Mrz. 2006 18:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo verehrte Kollegen, kann mir von Euch jemand weiterhelfen bei der Suche nach einem hitzebeständigen (bis min 300°C) Kunststoff, welcher dabei auch noch lebensmittelecht ist? Es handelt sich um einen gedrehten Ablaufstopfen für einen Bräter aus Edelstahl, der erneuert werden soll. Wer hat damit Erfahrung? Danke schonmal im Vorraus Gruss Fliegenherr Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 18. Mrz. 2006 19:19 <-- editieren / zitieren -->
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wurfsche Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 910 Registriert: 05.10.2002
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erstellt am: 18. Mrz. 2006 20:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Wir haben auch immer PEEK eingesetzt. Mit Lebensmittelzulassung kenn ich sonst keinen. Aber Achtung. vor dem Einkauf Preise anfragen. Die gehen bei solchen Exoten schon weit auseinander. Aber wirklich billig bekommste das wohl nirgends. Ich hab letztes gerade noch ein Stück kaufen müssen. ich meine ich hab fürs Kilo(Kleinmengen/Zuschnitt) irgendwas bei 200 Euro bezahlt. Gruß Thomas ------------------ schaut doch auch mal in meinem guestbook vorbei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 11:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke Jungs für Eure Hilfe! Die Anforderungstemperatur wurde inzwischen herabgesetzt, der Bräter schafft nur 200 bis 250°C (und das auch nur bei voller Leistung, welche für den Betrieb eh ungünstig ist). Darum wurde mir von anderer Stelle gewöhnliches PVC empfohlen. Könnt Ihr Euch dieser Empfehlung anschliessen oder gibts da Bedenken? Allein schon dieses Datenblatt von Arthur Krüger lässt mich daran schwer zweifeln: Gebrauchstemperatur bis max 60°C! Polyamid wär da schon eher zu gebrauchen: maximale Gebrauchstemperatur von PA 6.6 GF30 liegt bei 240°C. ------------------ Mein Gästebuch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eberhard Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 2071 Registriert: 21.06.2002 MDT 5 bis MDT 2008 Inventor Pro 10 - 14 SWX 2007 mit RWX 5 Proe WF2 DesignSpace 12 Dell M6400 3GHz 8GB 2x250GB Dell M70 2,13GHz 2GB Dell 360 P4 2,8Ghz 2GB FX500 NoName P3 1GHz 512MB
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 11:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
PVC ist wohl denkbar ungeeignet für diese Anwendung. Da wollte wohl jemand einen verfrühten Aprilscherz machen Was man heute in fast jeder Bratpfanne findet ist auf Basis von PTFE Als weitere Möglichkeit könnte Polysulfon (PSU) dienen. Das ist lebensmitteltauglich und auch für höhere Temperaturen geeignet. Ein Lieferant für technische Kunststoffe mit grossem Lieferprogramm ist die Fa. Ensinger.
------------------ Freundliche Grüsse - Eberhard Willach Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Kappi Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 994 Registriert: 24.07.2002 AIS 6, 7, 8 SP1, 9; Windows XP Professional; Intel Pentium 4, 2,66 GHz; 1 GB RAM; NVIDIA Quadro4 980 XGL
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 12:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
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fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 13:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich hab mal Anfragen wegen der Werkstoffe PTFE und PEEK losgeschickt. Alles weitere dürfte dann nur noch ne Preisfrage sein. @kappi Der Auswahlassistent der Firma Murtfeld is ja Klasse - den werd ich mir merken!! Auch die Datenblätter von Arthur Krüger werd ich nicht vergessen! Dank Euch allen! Gruss Steffen ------------------ Mein Gästebuch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 14:12 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Steffen, bitte daran denken, dass PTFE zwar ein chemisch hervorragender Werkstoff ist, die mechanischen Eigenschaften aber sehr begrenzt sind. Das Material ist eher wachsartig, d.h. es neigt unter Belastung zum kriechen. ------------------ Gruß aus dem Norden |
fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 22. Mrz. 2006 13:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Peddersen: ... Das Material ist eher wachsartig, d.h. es neigt unter Belastung zum kriechen.
Danke, aber ich denke das ist weniger ein Problem. Es tritt bei dieser Anwendung keine äußere Belastung auf, da es sich lediglich um einen Verschlussstopfen handelt, welcher keine andere Funktion erfüllt als abzudichten. ------------------ Mein Gästebuch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Zapfonator Mitglied Ingenieur
Beiträge: 115 Registriert: 31.07.2003
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erstellt am: 22. Mrz. 2006 13:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
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wurfsche Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 910 Registriert: 05.10.2002
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erstellt am: 24. Mrz. 2006 07:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Zitat: Original erstellt von fliegenherr:
Polyamid wär da schon eher zu gebrauchen: maximale Gebrauchstemperatur von PA 6.6 GF30 liegt bei 240°C.
PA 6.6 mit 30%GF benutzen wir bis zu einer Umgebungstemperatur von 45 min bei 160 Grad.(Durchlaufofen zum Lack trocknen) Und es bleibt unter Temperatur auch Formstabil. Gruß Thomas ------------------ schaut doch auch mal in meinem guestbook vorbei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 24. Mrz. 2006 08:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Zitat: Original erstellt von fliegenherr: Polyamid wär da schon eher zu gebrauchen: maximale Gebrauchstemperatur von PA 6.6 GF30 liegt bei 240°C.
Hallo Fliegenherr, also bei PA hätte ich so meine bedenken. Du hast nicht nur Luft als Umgebung, Wärmespitzen sind nicht ganz ausgeschlossen. Andere Quellen schreiben als obere Gebrauchstemperatur 210º, was mit eher bekannt vorkommt. Da Kunststoffe die Wärme sehr viel schlechter leiten als Metall, kann eine Stelle bereits thermisch geschädigt sein, und 2mm daneben ist alles in Ordnung. Kleine Handscheinwerfer werden in PPS PSU oder PES gefertigt. Das ist viel billiger als PEEK, vielleicht findest du in dieser Materialgruppe auch lebensmittelechte Varianten. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Clayton Ehrenmitglied Konstrukteur
Beiträge: 1632 Registriert: 07.02.2004
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erstellt am: 24. Mrz. 2006 17:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
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AndreasW Mitglied Kunststofftechniker
Beiträge: 37 Registriert: 16.11.2005
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erstellt am: 30. Mrz. 2006 08:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Zitat: Original erstellt von fliegenherr: Danke Jungs für Eure Hilfe!Die Anforderungstemperatur wurde inzwischen herabgesetzt, der Bräter schafft nur 200 bis 250°C (und das auch nur bei voller Leistung, welche für den Betrieb eh ungünstig ist). Darum wurde mir von anderer Stelle gewöhnliches PVC empfohlen. Könnt Ihr Euch dieser Empfehlung anschliessen oder gibts da Bedenken? Allein schon dieses Datenblatt von Arthur Krüger lässt mich daran schwer zweifeln: Gebrauchstemperatur bis max 60°C! Polyamid wär da schon eher zu gebrauchen: maximale Gebrauchstemperatur von PA 6.6 GF30 liegt bei 240°C.
Hallo Fliegenherr, PVC scheidet bei Deinen Anforderungen definitif aus. PEEK oder PSU gehen, sind aber (im Vergleich zu herkömmlichen technischen Kunststoffen) sündhaft teuer. GF-verstärktes PA würde meiner Ansicht nach funktionieren, wird aber mit einer lebensmittelrechtlichen Zulassung wohl kaum zu bekommen sein. Für mich stellt sich aber ohnehin die Frage, ob ein Verschluss für einen Ablauf tatsächlich die Zulassung nach FDA oder was auch immer benötigt. Eine Berührung mit den zum Verzehr bestimmten Lebensmittel halte ich doch wohl eher für ausgeschlossen. Darüber hinaus muss man prüfen, ob PA gegen die auftretenden Fette und Öle beständig ist, denn diese können mit unter (insbesondere in Verbindung mit Wärme) agressiver sein, als man dies für möglich hält. Wenn´s den ein PA sein soll, währe möglicherweise PA 46 eine in Frage kommende und (im Vergleich zu PEEK oder PSU) preisgünstige Alternative. Temperaturfestigkeit (kurzzeitig) bis 220°C und im Vergleich zu PA 66 GF keine Glasfasern, die die Verarbeitung erschweren. Sollte eine Lebensmittelrechtliche Zulassung nicht erforderlich sein, würde ich auch ein GF-gefülltes PTFE in Betracht ziehen. Hätte aus meiner Sicht zwei Vorteile. Zum einen währe die Temperaturfestigkeit ohne Frage gegeben. Zum anderen könnte man bei geeigneter Konstruktion aufgrund der PTFE-Eigenschaften möglicherweise auf eine zusätzliche Abdichtung mit O-Ring o.ä. verzichten. Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig weiter helfen. Im Übrigen gibt´s hierHalbzeuge, Zuschnitte und spangebend hergestellte Konstruktionsteile aus und Informationen zu Kunststoffen. Bei Fragen zu Kunststoffen oder Konstruktionen daraus kannst Du mir gerne auch eine PM schicken. Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 31. Mrz. 2006 11:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von AndreasW:
... PEEK oder PSU gehen, sind aber (im Vergleich zu herkömmlichen technischen Kunststoffen) sündhaft teuer...
hab ich bereits gemerkt - der kunde prüft gerade ob er sich doch für eine Alternative aus Edelstahl entscheidet Zitat:
... Für mich stellt sich aber ohnehin die Frage, ob ein Verschluss für einen Ablauf tatsächlich die Zulassung nach FDA oder was auch immer benötigt. Eine Berührung mit den zum Verzehr bestimmten Lebensmittel halte ich doch wohl eher für ausgeschlossen...
Genau das ist es ja - eine Berührung mit den Lebensmitteln ist definitiv gegeben, da dieser Stopfen im Betrieb das Ablaufen des Fetts bzw. von Sossen oder dergleichen verhindern soll. Ich stell bei Gelegenheit mal ein Bild von dem Bräter hier rein, es ist ja kein Ungetüm, wie es sich hier wohl manche vorstellen
------------------ Mein Gästebuch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 31. Mrz. 2006 11:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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AndreasW Mitglied Kunststofftechniker
Beiträge: 37 Registriert: 16.11.2005
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erstellt am: 27. Apr. 2006 07:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Hallo Fliegenherr, konnte aus verschiedenen Gründen leider noch nicht antworten, sorry. Hab mir das Bild mal angeschaut. Soweit ich das sehe, wird der Stopfen ja fast vollständig umspült. Damit scheiden, denke ich, alle GF-verstärkten Produkte aus, denn soweit ich das weiß gibt´s da nichts mit FDA-Zulassung (wegen unzulässiger Migration von Glasfasern in die Umgebung). Vielleicht geht ja ECTFE? Die Dauergebrauchstemp. liegt zwar nur bei 160°C, kurzzeitig ist aber sicher auch mehr möglich. Käme auf einen Versuch an (wenn die Möglichkeit besteht). Hinsichtlich der Beständigkeit gegen die Öle kann ich mir vorstellen, dass ECTFE ähnlich unempfindlich reagiert, wie PTFE (weil ebenfalls Fluorkunststoff). Die mechanischen Eigenschaften sind jedenfalls besser, als die von PTFE (höhere Festigkeit und Oberflächenhärte). Ansonsten scheint mir eine Lösung mit Edelstahl wohl die sinnvollste zu sein. Tja, wer Kunststoff kennt, nimmt manchmal eben doch lieber Stahl (leider ). Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 28. Apr. 2006 11:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke Andreas, dass Du dich nochmal meldest. Die Suche nach dem richtigen Kunststoff war leider erfolglos, da
a) der Werkstoff eben fragwürdige Lebensmittelechtheit aufwies, b) der Werkstoff nicht temperaturbeständig genug war c) oder auch schlichtweg viel zu teuer war! Edelstahl ist in diesem Fall für ein Ersatzteil definitiv die wirtschaftlichste Lösung denk ich. ------------------ Mein Gästebuch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tiedchen Mitglied Leiter Labor/Werkstoffentwicklung
Beiträge: 16 Registriert: 31.08.2004 P4 3,4GHz, 2GB RAM, nVidia Quadro FX 1400,2x ViewSonic 20,1" TFT, Win XP SP2, SolidWorks 2005 SP3.1, SolidWorks 2006 SP3.3
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erstellt am: 02. Mai. 2006 09:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Hallo Andreas, setz ein PPS ein. ist in der Regel bis 220°C Dauerbeständig und kurzfristig auch höher. Um welche Stückzahl handelt es sich? Melde dich mal ich kann dir da evtl. helfen. Gruß Stefan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fliegenherr Mitglied Student und freischaffender Konstrukteur
Beiträge: 22 Registriert: 09.03.2006 Proe Wildfire 2.0 AMD 3200+ Radeon 9700Pro 1GB RAM
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erstellt am: 02. Mai. 2006 09:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi Tiedchen, nicht Andreas ist der unglückliche, welcher sich damit rumschlagen musste, sondern ich Es handelt sich lediglich um ein einziges Teil. Ich hab bereits veranlasst das aus Edelstahl zu fertigen. Trotzdem dank ich Euch allen nochmal für Eure produktiven Ratschläge. ------------------ Mein Gästebuch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 Solid Works
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erstellt am: 23. Mai. 2006 17:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
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geos01 Mitglied Werzeugmechaniker , Formentechnik / Dipl. Ing. Mechatronik
Beiträge: 19 Registriert: 01.06.2003
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erstellt am: 23. Okt. 2006 13:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
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Zapfonator Mitglied Ingenieur
Beiträge: 115 Registriert: 31.07.2003
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erstellt am: 23. Okt. 2006 15:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Zitat: Original erstellt von günni19: Servus, Ich weis, das es Hochtemperatursilikone gibt, die können Temperaturen von 300°C ab, wie es aber mit der Lebensmiteltauglichkeit aussieht, weis ich nicht. Gruß Günni
Meine Rede.... Einsatz in der Medizintechnik und Lebensmittelindustrie, z.B. wie oben genannt Backformen. Gruß ------------------ ---------------------------------- Mit Humor geht alles besser....... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mmxiv Mitglied Produktgestalterin
Beiträge: 1 Registriert: 09.05.2014
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erstellt am: 09. Mai. 2014 11:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Hallo alle zusammen, ich bin Produktgestalterin und arbeite momentan an einem Entwurf für einen Toaster mit austauschbaren Heizelementen und habe ein ganz ähnliches Problem. Da es ja kein eindeutiges Ergebnis gab, frage ich lieber nochmal nach. Es geht bei mir ausdrücklich um einen Entwurf, d.h. er wird in der nahen Zukunft nicht in Produktion gehen, vielmehr geht es um die Erkundung andersartiger Materialien. Die Heizelemente werden voraussichtlich aus Metall mit innenliegendem Heizdraht bestehen, evtl. auch Keramik mit aufgedruckten Heizelementen. Diese erreichen eine Oberflächentemperatur von ca. 300 °C und kommen an einer Seite mit dem Gehäuse in Berührung. Nun bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Material für das Gehäuse: da ich in einem anderen Projekt schon Keramik verwende, hatte ich hier an einen Hochtemperaturkunststoff gedacht. Da es sich um den Lebensmittelbereich handelt, sind aber wohl einige Sachen zu beachten. Hier also die Parameter: - Kunststoff, der spritzgegossen werden kann - Hitzebständig, kurzfristige Temperaturspitzen von ca. 350°C - lebensmittelunbedenklich, da das Material mit dem Brot in Kontakt kommt - idealerweise wärmeisolierend, so dass er von aussen berührt werden kann - momentane Wandstärke des Gehäuses: 7,5mm! - Preis: da Entwurf spielt dieser keine allzu grosse Rolle, jedoch natürlich möglichst günstig
Hoffe, Ihr könnt mir in eine grobe Richtung weiterhelfen... hatte an PI, ECTFE, PPS gedacht. Oder wäre doch Keramik oder Edelstahl besser geeignet? Auf Wunsch kann ich auch ein Rendering zeigen.
Danke schonmal! Steffi
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 09. Mai. 2014 17:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für fliegenherr
Hallo Steffi, willkommen bei CAD.de. Deine Angaben sind ja schon fast vollständig, das kommt hier selten vor. Bei 300 bis 400 ° C fangen alle Polymere, wie Holz, Naturfasern oder Kunststoff an sich zu zersetzten. Deswegen ist das schon sehr kritisch. Außerdem gibt es die genannten Hochtemperatur Thermoplaste fast nur in schwarz oder natur. Und wenn Du die bunt einfärbst, bleiben sie nicht so. Ich würde hier tatsächlich bei den Duroplasten schauen, weil die bei der Temperatur viel besser und billiger sind. vor sehr langer Zeit war bei Bügeleisen Phenolharz Typ 31 mit 50% Holzmehl Standard. das kann man auch mineralisch füllen und verträgt die Temperatur dann besser. Melamin wäre auch ncoh eine Möglichkeit, kenne ich aber nicht so gut. Auch wegen der Wanddicke wären Duroplaste besser. Ich würde hier versuchen den direkten Kontakt der Heizung mit dem Gehäuse zu unterbinden, dann hast viel niedrigere Temperaturen und bei den Thermoplasten eine große Auswahl. Bei Thermoplasten sollte die Wanddicke auch nicht größer als 3 mm sein, weil sonst die Kühlzeit zu lang ist. Chromstahl ist hier auch gut, weil er die Wärme schlechter leitet als Stahl. Sollte aber innen und außen poliert sein um die Wärme zu reflektieren. Suche mal unter 1.4301 oder 1.4310. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |