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Thema: Umfrage: Relativkosten-Tabellen (3301 mal gelesen)
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3D-Papst Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3239 Registriert: 11.06.2001 Herr, stärke mich in Geduld, aber ZACK ZACK!!
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erstellt am: 20. Jan. 2015 16:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Mahlzeit, ich erstelle für unsere Konstrukteure gerade eine Präsentation über kostengünstiges konstruieren. Ich zeige dabei Kosteneinflüsse und Gestaltungsrichtlinien in der Konstruktion auf. Z.B. auch wo sich Kostenfallen/Kostenexplosionen verbergen und was es mit den sogenannten Relativkosten-Tabellen/Blättern/Katalogen auf sich hat. Überraschenderweise hat bei uns bisher noch niemand etwas von Relativkosten-Katalogen in der Konstruktion gehört. Wie ist das bei euch? Wer von euch arbeitet mit solchen Tabellen, oder sogar mit einem EDV-unterstützten Relativkosten-Katalog? Wie sind eure Erfahrungen dazu? Freue mich und bin gespannt auf euer Feedback Heiko P.S.: mit dem Begriff "Relativkostentabelle" bei Google könnt ihr nachschauen um was es geht ;-) Ach, ich häng einfach mal ein Beispiel an mein Posting, das ist einfacher. ------------------ Der Papst empfiehlt: Richtig Fragen * Nettiquette * alte Suchfunktion * System-Info * Unities * CAD Freeware * Forenübersicht * Hilfeseite OSM * Moderatorenguide * 3D-Modelle * Forenstatistik
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carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
Beiträge: 950 Registriert: 08.05.2007 Pro/E Wildfire 4 PDMLink
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erstellt am: 20. Jan. 2015 17:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 3D-Papst
Hey, das kommt mir bekannt vor, Dir auch? Im Juli 2012 hattest Du eine ähnliche Frage bereits gestellt (Link). Damals berichtete ich von einem System, dass solche Vorgehensweisen programmatisch unterstützt. Das ist bei uns inzwischen etabliert. Tabellen, wie von Dir angesprochen, verwenden wir nicht (mehr). ------------------ Gruß, Carsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
3D-Papst Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3239 Registriert: 11.06.2001 Herr, stärke mich in Geduld, aber ZACK ZACK!!
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erstellt am: 21. Jan. 2015 06:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Na sowas :-O Asche auf mein Haupt. War mir nimmer sicher, Sorry. Dieses Posting hier ist im Prinzip ja schon die zweite Stufe. Das an dem ersten anzuknüpfen find ich wenig hilfreich. War trotzdem interessant nochmals die Reaktionen darauf nachzulesen. Carsten, kannst mir bitte n bissle mehr über euren EDV-unterstützten-Relativkostenkatalog erzählen? Ist es nur im CAD implementiert oder verwendet ihr ein Programm ähnlich cost-fact? Relativkostenkataloge sind ja nicht zwingend nur für die Konstruktion, denn sie lassen sich theoretisch auf jede Abteilung übertragen und anwenden. Hab schon bereits ein paar Tabellen erstellt und ich muss sagen dass der Aha-Effekt sehr groß ist wenn man diese präsentiert. Z.B. haben wir im Haus viele unterschiedliche Schmierstoffe die teilweise ohne Sinn und Verstand eingesetzt werden weil "man das schon immer dafür verwendet". Ich hab alle zusammengefasst, Preise abgeklappert und in ne Tabelle gepackt, Basis ist ein Standard Mehrzweckfett, und siehe da...wir haben Fette mit einer Relativkostenzahl von teilweise 90-110!! die in rauen Mengen für einfachste Befettungsvorgänge verblasen werden. Wie gesagt, würde mich freuen wenn noch n bissle Info kommen würde. LG und Danke Heiko ------------------ Der Papst empfiehlt: Richtig Fragen * Nettiquette * alte Suchfunktion * System-Info * Unities * CAD Freeware * Forenübersicht * Hilfeseite OSM * Moderatorenguide * 3D-Modelle * Forenstatistik
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alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 788 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 21. Jan. 2015 08:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 3D-Papst
Hallo, Relativkostenkataloge werden bei uns nicht verwendet. Wir sind hier aber auch nur ein Kleinbetrieb und kaufen ca. 80 % der Teile zu. In der Konstruktion schauen wir aber schon, daß wir die Materialvielfalt auf wenige Werkstoffe beschränken und auch bei Normteilen auf vorhandene Teile zurückgreifen, sofern möglich. Auch hinsichtlich Schmierstoffen sind die zulässigen Schmierstoffe schon begrenzt. Berücksichtigt Ihr in den Relativkostenkatalogen auch eventuelle zusätzlich Lagerkosten durch neue Materialen oder neue Normteile? Gruß Alex [Diese Nachricht wurde von alex am 21. Jan. 2015 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 506 Registriert: 12.11.2004 Win 10 64bit Core I7 9700K 16HBRAM Intel UHD Graphics 630 Direct Modelling Express
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erstellt am: 21. Jan. 2015 08:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 3D-Papst
Hallo Heiko, wíe ich zwischen den Zeilen lese, hast du dich sehr intensiv mit dem Thema befasst. Wir sind ein Lohnfertiger für Dreh- und Frästeile in Kleinserien. Ich würde gerne ein Seminar für unsere Kunden abhalten und sie genau für die Punkte, auf die in deinem Anhang hingewiesen wird, sensibilisieren. Kannst du mir sagen, ob es zu diesem Thema empfehlenswerte Literatur gibt? ------------------ Grüße Matthias Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
Beiträge: 950 Registriert: 08.05.2007 Pro/E Wildfire 4 PDMLink
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erstellt am: 21. Jan. 2015 09:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für 3D-Papst
Ganz grob, da der Mechanismus etwas komplex ist: Die Software ist kein Relativkostenkatalog, sondern ein Sammelbecken trickreich verknüpfter Module. Diese Module machen folgendes automatisch: Identifizieren sämtlicher Formelemente in beliebig erzeugten CAD-3D-Modellen, ableiten sämtlicher Merkmale dieser Formelemente und klassifizieren der Modelle in ein Klassensystem, Übertrag von anderen zum 3D-Modell passenden Daten aus Systemen wie bspw. SAP, NC-Programm-Management, Werkzeugverwaltung usw. Zunächst kann man diesen Datenhaufen, der artikelbasiert angeboten wird, nach beliebigen Kriterien durchsuchen und damit Grundlagen bspw. für Standardisierungsaufgaben ableiten. Es geht aber noch weiter, und damit auch in Richtung Deines Themas: Die Software kennt unseren Maschinenpark und kann in Verbindung mit der Detailkenntnis unserer 3D-Modelle die Daten zur Erstellung von Arbeitsplan und Kalkulation nutzen. Auch automatisch versteht sich. Das führt im Endeffekt dazu, dass bspw. ein Konstrukteur zu jeder Zeit während seiner Konstruktionsarbeit "mal eben" auf die Kalkulation schauen kann, die in Sekundenschnelle erzeugt werden kann - direkt aus CAD auf Knopfdruck. Das ist weniger ein statischer Katalog als ein exakt auf die jeweilige Konstruktion bezogenes Auskunftssystem. Die in Deinem Beispiel gezeigte Passfedernut würde je nach Art der begrenzenden Geometrie möglicherweise ganz unterschiedliche Kosten verursachen, die eine Relativkostenbetrachtung der Passfedernut allein evtl. nicht abdecken könnte. Das hängt naturgemäß vom Auflösungsgrad ab. Dieser darf aber bei Katalogen per Definition nicht zu fein werden, da sonst der Rahmen eines tatsächlich anwendbaren Katalogs gesprengt könnte. Auch wir kämpfen mit der Feinheit des Auflösungsgrads, der zwar beim Berechnen theoretisch beliebig fein ausfallen könnte, in Wirklichkeit aber begrenzt wird durch die Güte der zugrundliegenden Daten. Und das wissen wir beide sicher: Wo keine Daten sind, wirds teuer, diese herzuschaffen. Heiko, solltest Du weitergehend Interesse an diesem Thema haben, schlage ich vor, PM, ggf. Email oder ein persönliches Treffen zu nutzen. ------------------ Gruß, Carsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
3D-Papst Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3239 Registriert: 11.06.2001 Herr, stärke mich in Geduld, aber ZACK ZACK!!
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erstellt am: 21. Jan. 2015 13:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Matthias, ich habe mich die letzten Tage intensiv damit beschäftigt. Zum einen was Kostenverursacher und deren Wirkung angeht und zum anderen ob diese Verursacher Kostenfallen, Kostensprünge oder sogar Kostenexplosionen bewirken. Als Literatur habe ich mir 2 Bücher besorgt (+ Google) die m.M. nach sehr gut beschreiben was RK-Kataloge sind, wie sie gemacht werden, wo sie Anwendung finden, Vor- und Nachteile dieser RK-Tabellen etc. etc. - Kostengünstig Entwickeln und Konstruieren ISBN: 978-3-642-41958-4 - Relativkosten-Kataloge als Kosteninformationssysteme für Konstrukteure ISBN: 3-934235-22-0 Das erste Buch beschreibt sehr ausführlich die Grundlagen der Kostenberechnung und bringt auch sehr viele Fallbeispiele und Relativkosten-Tabellen mit sich. Das zweite Buch beschreibt die Entstehungsgeschichte der RK-Kataloge und erklärt sehr fein wie diese erstellt werden und wie man dabei mit welchen Formeln vorgehen/rechnen muss. Die meiste Info bekommst du jedoch über Google. Im Inet schwirren sehr viele Tabellen und Auszüge aus allgemein gültigen RK-Tabellen herum. Aus diesen und aus der Info aus den o.g. Büchern habe ich jetzt eine Präsentation gemacht die ich intern meinen Kollegen "reinprügeln" soll. Natürlich ist auch sehr viel Basiswissen dabei welches man als Konstrukteur bereits intus haben sollte (schleifen teurer als feindrehen...aber wieviel teurer?) aber ich hatte selber auch einige Aha-Effekte beim recherchieren! Suche auch bewusst mal nach Gestaltungsrichtlinien von z.B. Drehteilen, gut-schlecht-Tabellen, nicht fertigungsgerecht oder fertigungsgerecht. Du wirst erstaunt sein was da alles Zutage kommt ;-) @Carsten Von einer Verwurstung mit unserem CAD sind wir noch Lichtjahre von entfernt ;-) Ich liebäugle eher mit einem Programm ähnlich cost-fact welches bereits RK-Tabellen mitbringt und mit dem man auch selber welche erstellen und mit einbinden kann. Ich danke euch schon mal. Heiko ------------------ Der Papst empfiehlt: Richtig Fragen * Nettiquette * alte Suchfunktion * System-Info * Unities * CAD Freeware * Forenübersicht * Hilfeseite OSM * Moderatorenguide * 3D-Modelle * Forenstatistik
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