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Thema: stabiler Auslegerarm mit Klappmechanismus (4330 mal gelesen)
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torchman Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 26.09.2012 Soldid Edge ST5 Core I7 / 8GB RAM Nvidia Quadro K2200
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erstellt am: 14. Jun. 2013 17:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, es ist echt super das es ein solches Forum gibt. Mir wurde hier auf CAD.de schon oft geholfen und ich hoffe, dass mir auch dieses mal wieder geholfen werden kann. Ich soll einen Auslegerarm konstruieren, der alt Halterung für Sensorik dient. Der ganze Arm hat eine Gesamtlänge von 3m und und muss von der Unterkante der Platte an dem er angebracht wird noch ca. 800 mm nach unten gehen. Zudem soll das ganze im oberen Bereich geklappt werden können. (180°). Nun bin ich mir nicht sicher, ob das was ich mir bisher ausgedacht habe stabil genug ist, insbesondere was das klappen angeht. Der ganze Arm würde ja dann nur an der einen Schweißnaht oben hängen. Ich hoffe man kann auf den Bildern erkennen wie geklappt wird. Hat jemand dazu vielleicht Verbesserungsideen oder Anregungen, auf was man noch achten müsste. Das ganze soll halt wenig "wackeln" im Wind und möglichst wenig tordieren. Ich muss noch dazu sagen, dass ich kein ausgebildeter Konstrukteur bin. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 14. Jun. 2013 18:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
Hallo, Nur mal um so ein Gefühl dafür zu bekommen: Wie schwer issen der Sensor? Ist der irgendwie sehr flächig oder warum ist Wind ein Thema? Geht eine Gefahr aus, wenn der Sensor nicht da ist wo er hin gehört? Laufen Leute unter dem Sensor her? Wie hoch hängt der? Ansonsten:
Ein Tisch mit vier Beinen wackelt immer, wenn der Boden nicht gerade ist. Ein Tisch mit drei Beinen wackelt dagegen nie. Das könnte man schon mal da einfließen lassen. Wenn es Spielfrei sein soll ist es zu dem Ratsam, die endgültige Arretierung durch einen Kraftschluss umzusetzen. Wenn du die Fragen beantwortet hast, kann ich dir vllt. sogar einen Rat geben, wo man sowas kaufen kann.
Grüße,
Gollum ------------------
'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 14. Jun. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
torchman Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 26.09.2012
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erstellt am: 14. Jun. 2013 19:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, erstmal vielen Dank für deine Antwort. Der Sensor ist ist eigentlich ein Sensor der aus 3 Sensoren besteht die an einer Platte montiert sind. Die Platte hat ungefähr die Maße 400x400mm. Gesamtgewicht der Sensoren ca. 15 kg. (geschätzt) Eine Gefahr geht nicht davon aus da das ganze über Wasser hängt, aber wenn sich die Konstruktion sehr verdreht, dann stimmen die Messergebnisse nicht mehr so. Abstand zum Wasser sind ca. 30m. Könntest du das mit dem Tisch und den 3 Beinen präzisieren, bzw. auf die konkrete Konstruktion hin beschreiben. Wo ist denn das "Bein" zuviel? Was meinst du mit Arretierung mit Kraftschluss? Grüße Andreas
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Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 17. Jun. 2013 09:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
Hi, Ich hab da mal was aufskizziert.
Als Lager kann man Gelenkköpfe verwenden, welche mit angeschweißten Muttern oder direkt in das Rohr geschnittenen Gewinden an den Rohren Befestigt werden. Die Köpfe und passende Gabeln sind Normteile die man zB bei Ganter bekommt. Im einfachsten Fall wird man zum Umklappen das Gelenk des oberen Rohres lösen und kann dann der Ausleger damit reinziehen. Als Sicherung, kann man auch noch ein Stahlseil verwenden, falls jemandem das ganze mal aus der Hand rutschen sollte, oder man ersetzt das oberere Rohr komplett durch ein Seil, was dann aber derb zu Lasten der Steifigkeit in der vertikalen geht. Falls du es mit Seewasser zu tun hast und das ganze was Länger halten soll, müsstest dir natürlich über die Materialwahl gedanken machen. Ohne es jetzt genau nachgerechnet zu haben und ohne Gewähr - Mit einem 60er St-Rohr und passenden Köpfen, ist das ganz schon ziemlich Bombproof. Allerdings auch ziemlich schwer... Da muss man schon ein wenig aufpassen beim einholen. Oder man geht auf Alu. Da du kein ausgebildeter Konstrukteur bist, die Sensoren nicht im Hafenbecken liegen möchten, das ganze auch halbwegs sicher sein soll und du nicht über die nötige Ausbildung verfügst, empfehle ich am Ende jemanden der's gelernt hat drüber schauen zu lassen, bevor du die Konstruktion in die Welt setzt. Grüße,
Gollum EDIT: Bin so ein Anhangvergesser... ------------------
'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 17. Jun. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
torchman Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 26.09.2012
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erstellt am: 17. Jun. 2013 10:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ing. Gollum, danke nochmal für deine Mühe. Das einzige ist halt, dass man die ganze Konstruktion um 180° klappen müsste. Und das ganze am Ende noch um ca. 800 mm nach unten gehen muss. Könntest du diese Antwort von dir noch mal genaer beschreiben: Zitat: Wenn es Spielfrei sein soll ist es zu dem Ratsam, die endgültige Arretierung durch einen Kraftschluss umzusetzen.
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ckoenig Mitglied Projektmensch
Beiträge: 58 Registriert: 24.01.2012 SolidWorks 2016 SP4.0 SolidWorks PDM 16.4
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erstellt am: 17. Jun. 2013 11:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
Nihao! ich denke, dass sich Ing. Gollum ein Schräubchen (oder ein Spannhebel o.Ä.) wünscht, mit der du den Arm dann am Anschlag arretierst. Mir persönlich gefällt deine Drehachse nicht. Vielleicht muss man da die Achsen mal auf Abscheren, Flächenpressung o.Ä. berechnen. Das Eigengewicht des Armes wird da sicher sehr stark ins Gewicht fallen. Grüße aus Fernost!
------------------ MfG König Fettflecken bleiben wie neu, wenn man sie ab und zu mit Butter bestreicht! 油渍依然如新,当他们偶尔抹上黄油!
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Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 17. Jun. 2013 12:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
Hoi, Kraftschluss bedeutet, dass man die Teile klemmt. Toleranzen und Lagefehler verursachen dann lediglich, dass die Kontruktion verspannt wird, eventuelles Spiel wird jedoch ausgeschlossen. Das Pedant dazu wäre eine Formschluss, bei dem die Teile einfach nur aufeinanderliegen. Hier führen sämtliche Toleranzen und Lagefehler zu Spiel. Siehe auch zB auf Wikipedia: Verbindungstechnik Bei deinem Vorschlag, hast du außerdem vier Auflagepunkte ( 2 Gelenke, 2 lose Auflagen ). Lagefehler dazwischen können dafür sorgen, dass ein Auflager quasi unbelastet bleibt. Das ganze wackelt dann bei dynamische Last. Lässt du zB unten ein Auflager weg, kann das nicht mehr passieren. Meinen Vorschlag, der eigentlich nur als Anregung dient, kann man um 180° schwenken. Man braucht in der Mitte ja nur eine etwas höhere Konsole, über die man das untere Dreieck ja problemlos schwenken kann... Dachte das wäre eindeutig zu erkennen. Am Ende 800mm nach unten, kannst ja an der Platte anbraten. Ich hab da einfach mal ein Rohr dran gemalt. Mit ein paar Knotenblechen kann man da auch ein L-förmiges Teil wie du es gezeichnet hast dran machen. Es ist vollkommen in Orndung, wenn du sowas für dich schon mal grob auslegst und vorskizzierst. Du solltest das Gebilde bevor du es baust, jemandem der sich damit auskennt zur Prüfung vorlegen. Ist alles kein Hexenwerk und wird auch nicht unsummen kosten. Grüße,
Gollum ------------------
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torchman Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 26.09.2012
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erstellt am: 17. Jun. 2013 12:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ing. Gollum, was hältst du von dem Vorschlag, den ich hier angehängt habe. Die Platte, an der das ganze befestigt wird hat die Maße 600x990 mm (BxH). Mit dem muss man auskommen, mehr geht nicht. In meinem ersten Beitrag, war das so gedacht, dass die Querstrebe unten an der Montageplatte angeschraubt wird und im Falle das man klappen muss, unten die Schrauben löst und an dem oberen dreht. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 17. Jun. 2013 12:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 17. Jun. 2013 12:52 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Bau meins mal ordentlich zu Ende
ist zwar schon ganz ordentlich, aber steht auf dem Kopf (zum Hochklappen besser 2 Profile oben, 1 unten). Bei 3 m Ausladung ist das Gestell aus Röhrlis nicht sonderlich verwindungssteif. Besser durch 2 eingeschweißte Schotte aus Blech in 1 m - Abstand aussteifen. Die bleche können auch zur Gewichtseinsparung mittig ein Bohrung haben. |
Harry G. Ehrenmitglied V.I.P. h.c. one-man-show
Beiträge: 4585 Registriert: 24.01.2003 PDSP2014.1.1; W7.1-64 E3-1240, 16 GB Quadro K2000
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erstellt am: 18. Jun. 2013 16:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
Senkrechte Schottbleche bringen relativ wenig zusätzliche Torsionssteifigkeit in die Konstruktion ein, je symmetrischer das Dreibein ist um so weniger. Lange schlanke trapezförmige Bleche längs zwischen den Rohren eingeschweißt erhöhen die Torsionssteifigkeit immens und die sowieso schon gute Biegesteifigkeit auch. ------------------ Grüße von Harry Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
torchman Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 26.09.2012
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erstellt am: 18. Jun. 2013 17:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, vielen Dank nochmal für eure Anregungen und Ideen. Letztlich wird das ganze jetzt wohl so aussehen wie im angehängten Bild. Zum Schwenken werde ich wohl die Gelenkköpfe nehmen und unten wird das ganze an die Platte geschraubt und bei Bedarf gelöst.
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Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
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erstellt am: 19. Jun. 2013 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
Das sieht doch schon ganz knorke aus! Wünsche weiter viel Erfolg bei der Umsetzung. Und lass mal U's rüberwachsen. ------------------
'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
torchman Mitglied
Beiträge: 67 Registriert: 26.09.2012
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erstellt am: 19. Jun. 2013 11:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 19. Jun. 2013 11:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
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Manfred Gündchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. SelbstständIng mit Planungsbüro Anlagenbau, Dipl.-Ing.-Maschinenbau
Beiträge: 2341 Registriert: 08.03.2008 IV seit den 5.3Er aktuell den 2014Ner WIN7pro-64bit SP das jeweils aktuelle
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erstellt am: 26. Jun. 2013 11:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für torchman
@ torchman Ü`s sind Unities. In der obersten Leiste eines jeden Beitrages zu ersehen. 10 Ü’s gibt’s für besonderes Wohlwollen und hier wohl IMHO auch für nahezu jeden angebracht… Deine Entscheidung(!) Habe den Beitrag erst nur angelesen, dabei sprang mich die angefügte Lösung an. Außerdem wollte ich das immer mal modellieren…, habe deshalb erst nach dem Erstellen meiner Konstruktion Deinen Entwurf entdeckt – aber nun ja – man(n) sollte vielleicht doch gelegentlich den gesamten Beitrag durchgehen… Bei dieser meiner Lösung ist das mit den schon erwähnten Dreiecken sehr konsequent bis zum Ende gebraucht. Meine Lösung ist aus fertigungstechnischer Sicht leichter umzusetzen, weil nur wenige unterschiedliche Teile erforderlich sind(!) Aus diesen Gründen werden ähnliche Konstruktionen für mobile Beleuchtungsträger, Bühnenkonstruktionen und insbesondere im mobilen Kranbau verwendet. ------------------ In diesem Sinne wünsche ich allen, weiterhin effektives Schaffen ---------------- Manfred Gündchen www.guendchen.com Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |