| |
| Der SchraubTec-Herbst für industrielle Schraubverbindungen - Jetzt Messeticket sichern, eine Pressemitteilung
|
Autor
|
Thema: Nordlock Scheiben bei Radmuttern? (2968 mal gelesen)
|
korbinian Mitglied
Beiträge: 12 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 29. Apr. 2008 16:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen, als ich nach Nordlockscheiben gesucht habe. Folgende Fragestellung: Ich hab ein dreirädriges Elektroauto Cityel, bei dem die Räder mittels zentraler selbstsichernder Achsenmutter (15mm Feingewinde) angeschraubt sind. Offenbar werden die Radschrauben immer wieder locker, weswegen die Gefahr eines Abfallens von Rädern gegeben ist. Kann ich hier Nordlock-Scheiben einsetzen oder funktionieren die nur bei schnellen Vibrationen sinnvoll? Können beim Festdrehen oder Losdrehen der Radschrauben Beschädigungen an Gewinde oder Achse entstehen? Danke! Grüße Korbinian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
|
erstellt am: 29. Apr. 2008 17:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für korbinian
Hallo Korbinian, Ich würde zuallererst der wahren Ursache des Lockerwerdens auf den Grund gehen. Typische Ursachen können sein: - Zu lose Passung zwischen Rad (Bohrung) und Achse, daher bei jeder Umdrehung Relativbewegung, die zum Lockern der Mutter führt. - Materialpaarung Stahl/Alu, Setzungserscheinungen unter der Mutter/Beilagscheibe - Eventuell noch verschärft durch Wärmebelastung (Bremsen?) Bei meinen früheren Motorrad-Erlebnissen (Eizylinder 2-T und 4-T)haben sich lockernde Schrauben einfach dazugehört, elsatic stop Muttern und Verbus Ripp Schrauben waren so ziemlich das Beste dagegen. Nordlock-Scheiben sollten sogar noch besser sein, diesbezüglich. Kannst Du ein Foto oder eine Skizze machen? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
korbinian Mitglied
Beiträge: 12 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 29. Apr. 2008 22:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, Foto folgt morgen nachmittag! Die Ursachenforschung ist natürlich schwierig - mein Fahrzeug ist allerdings nicht mehr das Jüngste (Bj.92...) Ich habe das Fahrzeug mit lockeren Muttern kürzlich bekommen und habe in Erfahrung gebracht, dass es auch anderen passiert, dass die Muttern immer wieder locker werden. Daher die Überlegung, mit Nordlock das Ganze zu verhindern. Grüße Korbinian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
GWS Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau
Beiträge: 2415 Registriert: 23.07.2001 SWX 24 SP3, PDM Prof. auf Dell Precision 3640 /32GB / NVDIA Quadro P2200 / Win 11
|
erstellt am: 29. Apr. 2008 22:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für korbinian
Das beste sollte eigentlich eine Kontermutter sein. Hast du noch genug Platz dafür ? Zumindest bei konventionellen Autos würde ich dringend von Selbstversuchen bei diesem Thema abraten. Da laufen dir die Haftungsfragen bei einem Unfall schneller nach, wie deine Haftpflicht laufen kann.... Wie das mit nem Elektroauto aussieht ? BTW : Wird die Antriebsleistung über das Rad übertragen, oder ist das Rad freilaufend ? Grüße Günter ------------------ Wie man Fragen richtig stellt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
korbinian Mitglied
Beiträge: 12 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 29. Apr. 2008 22:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Günter, nun, bevor mir das Rad selbst abhaut baue ich lieber selbst dran herum... Leider habe ich nur noch knappe 2mm Gewinde rausschauen, das ist einfach zu wenig für eine Kontermutter. Auf das linke Hinterrad wird per Achse die Antriebsleistung übertragen, d.h. das Rad sitzt verzahnt auf der Welle. Das rechte Hinterrad ist per Reibscheibe mit der Starrachse verbunden, dadurch gibt es bei normalem Vortrieb einen Kraftschluss und bei Kurvenfahrt rutscht das Ding durch. Aufbau: Reibscheibe sitzt außen auf Rad und ist mit der Achse kraftschlüssig verbunden (Achse ist doppelt abgeflacht). Das Rad läuft auf 2 Lagern auf der Achse, die Reibscheibe wird von außen durch die Radmutter aufs Rad selbst gedrückt, auf dem sich eine spezielle Reibefläche befindet. o.k., auch dazu mach ich morgen ein Foto :-) Grüße Korbinian
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CADmium Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 13527 Registriert: 30.11.2003 Hinweis: Meine Mitarbeit auf CAD.DE ist fakultativ, unentgeltlich und beruht nur auf einem ausgeprägtem Helfersyndrom.
|
erstellt am: 30. Apr. 2008 07:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für korbinian
..Eine Kontermutter ist auch keine Schraubensicherung bei Vibrationen und vorgespannten Schrauben .. da gibt's Test, die das ziemlich deutlich belegen... Nordlock ist schon ok, wenn in der Schraubenverbindung eine Vorspannung ist und keine allzu großen Setzungen zu erwarten sind. ------------------ - Thomas - "Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben." Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
korbinian Mitglied
Beiträge: 12 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 30. Apr. 2008 20:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, jetzt hab ich noch zwei Fotos von den beiden Seiten. Das vom rechten Rad (unten) mit der Reibscheibe ist leider unscharf und jetzt stürmts grade, kann kein neues Foto machen.. Die Felgen sind wahrscheinlich doch eine Alulegierung. Grüße Korbinian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
|
erstellt am: 01. Mai. 2008 09:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für korbinian
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: ... - Zu lose Passung zwischen Rad (Bohrung) und Achse, daher bei jeder Umdrehung Relativbewegung, die zum Lockern der Mutter führt. - Materialpaarung Stahl/Alu, Setzungserscheinungen unter der Mutter/Beilagscheibe - Eventuell noch verschärft durch Wärmebelastung...
Die Bilder lassen mir den Verdacht aufkeimen, dass genau diese drei Ursachen gegeben sind. Und wenn ja, dann hilft keine noch so perfekte Schraubensicherung, da musst Du das Übel an der Wurzel packen. Das könnte bedeuten: Die Alufelge mit einer eingepressten Stahlhülse versehen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
korbinian Mitglied
Beiträge: 12 Registriert: 29.04.2008
|
erstellt am: 01. Mai. 2008 11:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo und danke erst mal für alle Meinungen, hat mir schon weitergeholfen! Wie ich das so sehe, ist es dann wohl erst mal das Beste, wenn ich einfach mal beobachte, wie lange die von mir korrekt festgezogenen Radmuttern überhaupt halten (100Nm). Vielleicht hat sie der Vorbesitzer ja auch einfach nur unzureichend angezogen und sie halten dann auch ohne Hilfsmittel (Nordlock) fest. Neue Muttern habe ich mir gerade besorgt. Und abhängig davon muss man weitersehen. Grüße Korbinian
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
|
erstellt am: 01. Mai. 2008 11:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für korbinian
Hallo Korbinian, Welches Rad wird denn locker? Das mit der Vielzahnwelle, oder das mit der Reibscheibe? Ich hatte mal einen uralten VW-Bus, da war die Vielzahn-Verbindung zwischen Trommel und Welle an der Hinterachse ausgeschlagen, und da war genau der gleiche Effekt wie von Dir beschrieben: Mutter festgezogen hielt eine Zeitlang, dann kam wieder ein seltsames Geräusch das die wackelige Verbindung anzeigte. Einzig mögliche Abhilfe war, eine neue Trommel besorgen (war aus Guss, aber trotzdem viel Verschleiss-nachgiebiger als die zäh-harte Welle). Es wurde damals eine guterhaltene gebrauchte Trommel, die draufgemacht und Ruhe war. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschninen 3D-CAD Inventor
|
erstellt am: 02. Mai. 2008 20:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für korbinian
Zitat: Original erstellt von korbinian: Reibscheibe sitzt außen auf Rad und ist mit der Achse kraftschlüssig verbunden (Achse ist doppelt abgeflacht). Das Rad läuft auf 2 Lagern auf der Achse, die Reibscheibe wird von außen durch die Radmutter aufs Rad selbst gedrückt, auf dem sich eine spezielle Reibefläche befindet.
"Kraftschlüssig" ist das Deiner Beschreibung nach nicht, sondern formschlüssig. Aber vielleicht sind da ja auch weitere Details, die Du noch nicht gefunden oder noch nicht erwähnt hast. Eine solche "Verdrehsicherung" lässt jedenfalls immer noch kleine Verdrehungen zu und ist für wechselnde Lasten (Rechtskurve / Linkskurve) völlig ungeeignet! Dass die Mutter losgeht, ist vorhersehbar. Auch die Vielkeilverbindung ist vermutlich nicht spielfrei und hat daher dann dasselbe Problem. Eine neue Reibscheibe mit eigener Nabe und/oder Gewindeansatz und Sicherung mittels Querpressung (Tangential-Klemmschraube) könnte rechts Abhilfe schaffen. Links ein Spannsatz, der die teure Vielkeilverzahnung gänzlich überflüssig machen würde. Viellleicht sind das ja lohnende Nachrüst-Artikel... ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |