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Thema: Bogenführung (3815 mal gelesen)
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mabalsfull Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 16 Registriert: 20.10.2001
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erstellt am: 11. Nov. 2007 20:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich habe ein Konstruktionsproblem, bei dem ich ein paar Tipps gebrauchen könnte: Ein Laufwagen (m = 400 kg) soll auf einer Bogenführung einer vorgegebenen Form folgen. Die Bogenführung muß unterschiedliche Radien haben um der vorgegebenen Form folgen zu können. Die Verfahrlänge beträgt ca. 40m. Ein Ansatz ist eines meiner Kollegen (er ist kein Konstrukteur...) ist: Aus zwei kaltgezogenen Rechteckstählen (30x10) je eine Führungsschiene biegen und diese mit Abstandshaltern verbinden. Auf zwei dieser Konstruktionen soll der Laufwagen dann mit gelagerten Rollen laufen. Der Antrieb erfolgt mit einem Zahnriemen der Firma Zarian (www.zarian.de). (Eine Skizze von Ihm hänge ich als PDF-Datei mit an.) Mir gefällt dieser Ansatz noch nicht. Ich halte die Fertigung (biegen etc.) der Stähle für problematisch. Die Schiene wäre aus normalen Stahl (ST37K). Verschleißspuren wären sehr schnell vorhanden. Noch ein paar Daten : Der Wagen soll v=80 m/min schnell sein. In t=2h soll er ca. 40x hin- und her gefahren sein. Gibt es eine Firma, die Führungssysteme für den beschriebenen Fall herstellt ? Leider konnte ich noch nichts finden und bin deshalb für jede Hilfe dankbar. ------------------ Gruß, mabalsfull Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
freierfall Ehrenmitglied V.I.P. h.c. selbstst. techn. Zeichner
Beiträge: 11476 Registriert: 30.04.2004 IV
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erstellt am: 11. Nov. 2007 21:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
Hallo, ich bin kein Konstrukteur Mir persönlich fehlen da noch Randbedingungen. Wie wäre es mit einem einzigen Führungsstahl und links und rechts ein Vulkollan-Rad vielleicht noch oben. Dies jeweils vorn und hinten am Waagen. Die Führungsschiene würde ich in sinnvolle Segmente einteilen und die jeweiligen Radien immer als Einzelteile erstellen. Halter drunter und festdübeln. Bezüglich des Antriebes, vielleicht kann man den drüberlegen und gerade gestalten und mit einer Lineareinheit die Kraft übertragen. Aber wenn man sich noch ein bisschen anstrengt bekommt man mittels Zahnriemen auch die Geschichte um die Kruven ohne das es aneckt, der Waagen wird ja schon geführt. Nun ist nur noch der Riemen so zu führen das er nicht irgendwie rausspringen kann. Ich glaube eine passende Art heisst Polygonantrieb. Aber google hat da wenig ausgespuckt. vielleicht heisst das auch anders. herzliche Grüsse Sascha Fleischer EDIT: nicht Polygon sonder Omega . Sorry [Diese Nachricht wurde von freierfall am 12. Nov. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 11. Nov. 2007 22:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
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GWS Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau
Beiträge: 2367 Registriert: 23.07.2001
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erstellt am: 11. Nov. 2007 23:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
hallo mabalsfull, gibt es so was nicht als Schmalspureisenbahn zu kaufen ? Nur so als Anregung. Ich glaube, ich würde bei den Massen und Beschleunigungen von Zahnriemenantrieben Abstand nehmen. Das schaut mir mehr nach einem intelligent geführten Seilzug aus, oder ne Zahnstange -> siehe wieder Eisenbahn. Überhaupt den Antrieb mitfahren zu lassen würde in diesem Fall die Konstruktion deutlich vereinfachen. Bitte beachtet auch die Vorschriften bezüglich Personenschutz und Sicherheit..... 400kg die mit mehr als einen Meter pro Sekunde durch die Gegend rauschen sind nicht ohne... Überhaupt: guck dir mal ne einfache Achterbahn an (gibt ne interessante Spesenabrechnung *grins*) Die können das, was du benötigst... Grüße Günter ------------------ Wie man Fragen richtig stellt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 12. Nov. 2007 07:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
Hallo mabalsull, Sowas haben wir schon verwirklicht, sogar mit noch höherer Geschwindigkeit. Es war eine Ovalbahn, mit der Rennpferde "ausgeführt" wurden. Mich würde noch die benötigte Führungsgenauigkeit interessieren, und die Art der Last. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
highway45 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bastler mit Diplom
Beiträge: 6338 Registriert: 14.12.2004 Malen nach Zahlen
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erstellt am: 12. Nov. 2007 07:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
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daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8
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erstellt am: 12. Nov. 2007 08:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
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mabalsfull Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 16 Registriert: 20.10.2001
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erstellt am: 12. Nov. 2007 09:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leo, ich benötige eine Genauigkeit von +- 2mm. (in 90 Grad zur Verfahrrichtung) Die Last entsteht durch das Eigengewicht des Laufwagens. Dieser beinhaltet eine Klemmvorrichtung, eine Schneidvorrichtung und den Antrieb des Laufwagens. ------------------ Gruß, mabalsfull Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 12. Nov. 2007 10:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
Na, das wird eine grosse Herausforderung werden, über die 40m diese Genauigkeit einzuhalten. Das um und auf wird das Fundament, bzw. der Unterbau sein. 40m... Wird wohl ein Betonfundament sein, und auch das muss unterteilt sein. Egal wie die Führung im Detail ausschaut, 80m/min sind IMHO nur mit gummierten (Vulkollan) Rädern sinnvoll. Wenn die reichlich dimensionniert und gut einstellbar sind, dann stehen die Räder der geforderten Grundgenauigkeit nicht im Wege. Ganz stark kommt's darauf an, wie die "Last" ausschaut, und wo an der "Last" die Genauigkeit gefordert ist (also, ob z.B. die Schneidvorrichtung seitlich auskragt, da würden sich dann Ungenauigkeiten an der Führung hochmultiplizieren). Natürlich gäbe es noch jede Menge weitere Überlegungen anzustellen, wie z.B. Genauigkeit in Fahrtrichtung (daraus ergibt sich die Antriebstechnik). ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
BerntStein Mitglied Ingenieur
Beiträge: 176 Registriert: 15.01.2007
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erstellt am: 12. Nov. 2007 17:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
Die Genauigkeit ist überhaupt DAS Thema dabei: gleichmässige Radien haben das Problem daß die Kurvenbeschleunigung mit einem Schlag einsetzt. Das regt die Konstruktion zu Schwingungen an! Normal würde man von Radius unendlich (=geradeaus) allmählich (=mathematisch "Stetig") bis auf den gewünschten Radius verringern. Könnte man die Schienen vielleicht aus dickerem Material biegen und nachfräsen? Die Schiene nicht mit Gewicht zu belasten sondern nur damit zu führen ist auf alle Fälle besser. Grüssle Bernt ------------------ Mach was Du willst - aber will das richtige. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mabalsfull Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 16 Registriert: 20.10.2001
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erstellt am: 14. Nov. 2007 16:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 14. Nov. 2007 17:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mabalsfull
Im Prinzip ein I-Träger. Kannst ja mal auf meiner Homepage ein wenig rumstöbern (Förderanlagen/Elektrohängebahn). Die Wasserstrahlanlagen hatten gerade Führungen, die allerdings angebracht auf einem Betonbett. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |