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Thema: gehärtetes Bauteil polieren (6486 mal gelesen)
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Faes Mitglied Service Engineer
Beiträge: 808 Registriert: 21.03.2002
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erstellt am: 13. Dez. 2006 15:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe ein gehärtetes Bauteil (9SMn28). Ich möchte dass die Oberfläche dieses Bauteiles die gleiche Eigenschaft hat, als währe die Oberfläche poliert. Welche Möglichkeiten gibt es? Mech. polieren ist zu aufwendig! Gruss Faes Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bublath Mitglied Ingenieur
Beiträge: 67 Registriert: 07.09.2004 Compaq EVO N800, Windows XP Prof SP2, Intel P4 1,8 Ghz 512 MB RAM, MSC Nastran 2005.1, MSC Patran 2005r3, CATIA P3V5R14, VISI 13.1
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erstellt am: 13. Dez. 2006 15:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
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sit.com Mitglied Director R&D
Beiträge: 107 Registriert: 20.12.2004
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erstellt am: 13. Dez. 2006 15:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo Faes, was hälst du davon die Oberfläche zu schleifen --> glatt und dann zu lackieren. Oder aber das Bauteil nur zu lackieren (z.B. Klarlack) dann hat es auch einen geringeren Rz-Wert... Man kann auch Flammplolieren, dass machen wir z.B. bei Glas so - evtl lässt sich dass ja auch bei Metalldurchführen, da müsste man aber nochmals nachhaken... Was mir noch einfallen würde wäre Läppen, Honen oder Schleifen... Ich hoffe es hilft. sit.com
------------------ Extra Bavaria non est vita, sed est vita, non est ita. Wer groß sein will, der muss großes leisten! Folgten wir der Tradition, lebten wir immer noch in Höhlen, folgten wir nur dem Fortschritt, wäre dies bald wieder der Fall! Beispiel für Konstruktionsrichtlinien: http://solidworks.cad.de/knowhow.htm Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jh_boos Mitglied GF
Beiträge: 287 Registriert: 13.01.2004 4x SEV18SP9
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erstellt am: 13. Dez. 2006 15:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 13. Dez. 2006 16:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
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Faes Mitglied Service Engineer
Beiträge: 808 Registriert: 21.03.2002 Digitec Zenon Z9000.8 Intel i7-3960x 3.3 Ghz Zotac Geforce GTX-680 2GB 16 GB Ram<P> Win 7 SolidWorks 2014 Catia V5
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erstellt am: 13. Dez. 2006 16:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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jh_boos Mitglied GF
Beiträge: 287 Registriert: 13.01.2004 4x SEV18SP9
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erstellt am: 13. Dez. 2006 17:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo, ich denke schon, ich würde einfach mal mit einem 'Elektropolierer' sprechen. Wir setzten das überwiegend für Edelstähle 1.4571, 1.4305, 1.4301 etc. ein. Gruß Jens ------------------ SE V18SP8, Core2Duo E6500, 2GB RAM, QuadroFX WinXP pro SP2 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 13. Dez. 2006 19:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo Faes, Du möchtest gehärtete Teile polieren, ist eine schöne Sche ein poliertes Teil anzusehen. Nun meine Frage: Kommt die Überlegung schon vor dem Härten oder erst hinterher wenn das Teil schon hart ist. Da kommt nämlich das Problem. Wenn man eine Politur auf einem Werkstück haben will, dann sollte man das Teil bereits vor dem Härten polieren, mit dem Härter darüber sprechen, dass das teil poliert werden sollte, dann hat man auch nach dem Härten weniger Probleme eine vernünftige Oberfläche hinzubekommen. Zusammenfassend, erst überlegen ob poiert werden sollte und dann erst härten. Diese Erfahrung habe ich während meiner Zeit als Formenbauer gemacht. Gruß aus Berlin Gerhard ------------------ Das Rentnerleben hat auch so seine Tücken! Hund Gassi führen, danach ist der Haushalt dran. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Faes Mitglied Service Engineer
Beiträge: 808 Registriert: 21.03.2002
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erstellt am: 14. Dez. 2006 07:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hi Gerhard Das währe nun meine nächste Frage gewesen. Wann soll das Teil gehärtet werden. Vor oder nach dem Polieren? So neben bei, ich will das Teil nicht polieren, weil es dann schön aussieht. Nein, es ist rein funktionell bedingt. Das Teil muss eine glatte Oberfläche haben. Damit Pulver gut darüber „rutscht“! Weiter sollte so auch Veränderung oder Abnutzungen der Oberfläche und Geometrie des Teils minimiert werden. Gruss Faes
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bublath Mitglied Ingenieur
Beiträge: 67 Registriert: 07.09.2004 Compaq EVO N800, Windows XP Prof SP2, Intel P4 1,8 Ghz 512 MB RAM, MSC Nastran 2005.1, MSC Patran 2005r3, CATIA P3V5R14, VISI 13.1
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erstellt am: 14. Dez. 2006 08:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo, also beim Gleitschleifen werden alle Grate abgerundet, wir machen das mit gehärteten Präge-Platten von uns, damit diese einen definierten Radius an der Prägekante haben. Das sind alles harte (62HRC) Platten. Ausserdem wird die Platte schön glatt damit sich keine Riefen ins Teil drücken...das wär doch was. Der Gleitschleifer wirft die Teile in seine Gleitschleifanlage und das Schleifgut rattert um die Teile und erzeugt entgratete und geglättete Teile. Gruß Carsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 14. Dez. 2006 09:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo Faes, dann würde ich Dir raten, nach dem Polieren das Teil noch mit einer Schutzschicht zu versehen, damit wirklich alle Poren zu sind. Entweder Hartverchromen oder aber es gibt auch diese Schutzschicht wie es bei den Fräsern ist, diese sieht so golden aus, weiß aber nicht wie diese heißt. Dann liegst Du auf einer ganz sicheren Seite. und vorher bitte noch mit Dem Pulver Lieferant sprechen welche Schutzschicht das Pulver abstößt, ganz wichtig. Gruß Gerhard ------------------ Das Rentnerleben hat auch so seine Tücken! Hund Gassi führen, danach ist der Haushalt dran. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bublath Mitglied Ingenieur
Beiträge: 67 Registriert: 07.09.2004 Compaq EVO N800, Windows XP Prof SP2, Intel P4 1,8 Ghz 512 MB RAM, MSC Nastran 2005.1, MSC Patran 2005r3, CATIA P3V5R14, VISI 13.1
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erstellt am: 14. Dez. 2006 09:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
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GWS Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau
Beiträge: 2367 Registriert: 23.07.2001
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erstellt am: 14. Dez. 2006 09:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Eventuell ist Polieren nicht die einzige Lösung. Ein galvanischer Auftrag könnte auch ein Thema sein. Schau mal zu AHC Die habe zwar mehr Beschichtungen für Leichtmetalle, bieten einige Verfahren auch für Stahl an. Impreglon könnte auch passende Beschichtungen haben. Ich habe in einem System gehärtete Stahlschienen eines Transportsystems durch Aluminiumschienen ersetzt, die mit einer 30µm Keramikschicht (Aluminiumoxyd halt) versehen wurden. Das Verfahren zu Beschichtung hat erst die Hälfte der Schichtdicke galvanisch abgetragen und anschließend die Schicht darauf aufgebaut. So wird auch die Oberflächenrauhigkeit stark reduziert, ohne dass man explizit polieren muss. Zitat aus dem AHC Prospekt : "Die hohe Verschleißfestigkeit beruht auf der Härte des Aluminiumoxids, welche legierungsabhängig ist. Die Härte einer HC-Schicht liegt z.B. bei der Legierung AlMgSi1 mit einer Schichtdicke von 30-50 µm im Bereich von 450 und 480 HV 0,025." Vieleicht hilft der Denkanstoß Grüße Günter ------------------ Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Faes Mitglied Service Engineer
Beiträge: 808 Registriert: 21.03.2002 Digitec Zenon Z9000.8 Intel i7-3960x 3.3 Ghz Zotac Geforce GTX-680 2GB 16 GB Ram<P> Win 7 SolidWorks 2014 Catia V5
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erstellt am: 14. Dez. 2006 14:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Zusammen Das sind ja viele wertvolle Infos, die ihr mir da zukommen lässt. Bei meinem Teil handelt es sich aber nicht um ein Schmuckstück oder um ein hoch entwickeltes Bauteil, das mehrere 100.- kosten darf. Nein, das Teil darf nur wenige Euro kosten. So ca. 3 bis 4 Euro. Dadurch fallen wohl schon die meisten Vorschläge wie "vergolden" weg... Von diesem Teil werden wir pro Jahr so ca. 200'000 Stück produzieren. Gruss Faes
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GWS Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau
Beiträge: 2367 Registriert: 23.07.2001
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erstellt am: 14. Dez. 2006 15:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo Faes ! Zitat: Von diesem Teil werden wir pro Jahr so ca. 200'000 Stück produzieren.
In diesem Fall würde ich nach dem Härten in einer Trommel mit Wasser und Schleifkörpern nacharbeiten. Ich hab den Fachbegriff nicht präsent, könnte aber troubalieren heissen. Betriebe, die Massenteile, wie Abstandsbozen und so Schnickschnack herstellen, sollten die Technologie kennen. EDIT: Wenn das ein Massenteil werden soll, hat es sicher auch eine begrenzte eher kürzere Lebensdauer (oder?) Ist dann härten nicht schon zu gut? Grüße Günter [Diese Nachricht wurde von GWS am 14. Dez. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft
Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 14. Dez. 2006 20:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo Günther, ich habe den Begriff gefunden, wäre für unseren Kollegen Faes sehr gut. Zitat: Trovalieren Durch das Trovalieren ist es möglich, die gesamten Bearbeitungsprozesse zu verkürzen und die Produktionskosten dadurch zu reduzieren. Das vollständige Entgraten oder Polieren eines Rotation- oder Frästeils ist bei der Kalkulation immer noch ein wichtiger Berechnungspunkt. Hier nur ein paar Vorteile des maschinellen Entgraten: • hohe Wirtschaftlichkeit • kurze Prozesszeiten • perfekte Bearbeitungsergebnisse.
Ist nicht von mir sondern von: http://www.herikon.de/body_leistungen.html Nun sollte eigentlich alles klar sein. Gruß Gerhard ------------------ Das Rentnerleben hat auch so seine Tücken! Hund Gassi führen, danach ist der Haushalt dran. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Faes Mitglied Service Engineer
Beiträge: 808 Registriert: 21.03.2002
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erstellt am: 15. Dez. 2006 15:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Travolieren? Ich kenne nur Trovalisieren und das kann ich bei meinem Bauteil leider nicht Anwenden. Massenteil ist nicht gleich begrenzte Lebensdauer. Darum muss das Teil gehärtet sein! Gruss Faes
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SeL1 Mitglied Dr.cs.techn.
Beiträge: 30 Registriert: 12.10.2006
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erstellt am: 07. Mrz. 2007 21:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Faes
Hallo Faes 2 Verfahren gehen: Siehe bei www.extrudehone.com oder beim elektrochemischen Entgraten. Entscheidend ist die Form der Teile. Man muss jedoch investieren, lass Dir Offerten machen; vielleicht gibt es in der Nähe jemanden, welche solche Maschinen schon hat. Habe mit beiden Verfahren schon wildeste Formen gemacht (Düsen, Zylinderkopfkanäle, Führungen, gehärtet und weich) Gruss SeL1 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |