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| Warum Normen und Richtlinien bei Verschraubungen wichtig sind, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Zusammengepasste Lagersaetze von Rikulas (2621 mal gelesen)
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hagen123 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Application Specialist
Beiträge: 2312 Registriert: 12.11.2000
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erstellt am: 11. Okt. 2006 11:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
... ich habe in einer konstruktion zusammengepasste lagersaetze (rillenkugellager) eingesetzt. ich habe die o-anordnung gewaehlt. nun ist es so, das diese lagerpaarung extrem teuer ist, bzw. nur bei bedarf gefertigt wird. die lieferzeit betraegt ca. 6-8 wo(!). diesen sachverhalt kannte ich vorher nicht. ich zitiere mal aus dem katalog: wenn in einem lagerungsfall die tragfähigkeit eines lagers nicht ausreicht oder die welle mit vorgegebenem spiel bzw. spielfrei in beiden richtungen axial gefeuhrt werden muss, sind die einreihigen rillenkugellager auf anforderung auch als zusammengepasste lagerpaare erhaeltlich. ... die berechtigte frage waere, wass passiert, wenn man einfach zwei 'normale' lager nebeneinander stellt und befestigt (feastlager)? oder ist dies gaenzlich nicht zu empfehlen? nachtrag: die o-anordnung nimmt radial und auch axial in beide richtungen die kraefte auf! ... so long Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 11. Okt. 2006 11:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
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hagen123 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Application Specialist
Beiträge: 2312 Registriert: 12.11.2000 NX 10 Teamcenter 11
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erstellt am: 11. Okt. 2006 11:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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U_Suess Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
Beiträge: 10679 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 11. Okt. 2006 12:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Zitat: Original erstellt von hagen123: ... die berechtigte frage waere, wass passiert, wenn man einfach zwei 'normale' lager nebeneinander stellt und befestigt (feastlager)? oder ist dies gaenzlich nicht zu empfehlen?....
im günstigsten Fall würde nichts passieren, aber tritt normalerweise nicht ein und bei den ungünstigen Fällen verspannst du entweder die Lager zu sehr und sie zerlegen sich nach kurzer Zeit oder du bekommst das axiale Spiel nicht heraus und das sind sicher auch nicht die Fälle, die du gebrauchen kannst ------------------ Gruß Udo Keine Panik, Du arbeitest mit Pro/E! Und Du hast cad.de gefunden! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5720 Registriert: 10.07.2002 No Sysinfo
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erstellt am: 11. Okt. 2006 12:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 11. Okt. 2006 13:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Zitat: Original erstellt von hagen123: nein, schreagkupellager gingen nicht, weil bauraumtechnisch viel groesser, genauso wie zweireihige rikulas!
...also schließe ich daraus, dass Du Rillenkugellager der leichten oder ultraleichten Reihe paaren musst, bzw. gepaart hast, oder? Über welche Größen unterhalten wir und den jetzt? D, d, B? Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hagen123 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Application Specialist
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erstellt am: 11. Okt. 2006 13:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
... im konkreten fall von 30,47,9 ... wie gesagt, schraegkugellager baut immer groesser! ... und wir sprechen von losgroessen > 100 ... meine kernfrage war, unterschiede lagerpaarung o-anordnung und willkuer einfach zwei lager zusammenfuegen: @udo, habe ich dich somit richtig verstanden, dass das die lager dann nicht nahezu spielfrei eingestellt werden koennen und somit auch verspannt wuerden? also in keinem fall zu empfehlen fuer einen lagersitz mit festlagerung und fest andrueckenden lagerdeckel? grundsaetzlich dann also nie zu empfehlen! also alles richtig gemacht, ausser das die kosten recht hoch sind und lange lieferzeit! ... so long Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
U_Suess Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
Beiträge: 10679 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 11. Okt. 2006 14:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Zitat: Original erstellt von hagen123: @udo, habe ich dich somit richtig verstanden, dass das die lager dann nicht nahezu spielfrei eingestellt werden koennen und somit auch verspannt wuerden? also in keinem fall zu empfehlen fuer einen lagersitz mit festlagerung und fest andrueckenden lagerdeckel? grundsaetzlich dann also nie zu empfehlen! also alles richtig gemacht, ausser das die kosten recht hoch sind und lange lieferzeit!
Ja, so wollte ich verstanden werden. Solche Sonderlösungen bekommt man eben nicht für nen Appel und nen Ei und schnell geht so etwas natürlich auch ganz selten. ------------------ Gruß Udo Keine Panik, Du arbeitest mit Pro/E! Und Du hast cad.de gefunden! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hagen123 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Application Specialist
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erstellt am: 11. Okt. 2006 14:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
... genau richtig, aber der umkehrschluss ist ja schliesslich nicht in den katalogen beschrieben, also das bei paarung von 'normalen' lagern die probleme auftauchen werden. und ganz ehrlich in alten konstruktionen sind haeufig zwei 'normale' lager nebeneinander gepaart! ... nichts fuer ungut, danke fuers feedback ... so long Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
U_Suess Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
Beiträge: 10679 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 11. Okt. 2006 14:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Machbar ist es sicherlich, nur ob es von Erfolg gekrönt wird, steht eben auf einem ganz anderen Blatt. Klar gibt es viele ältere Konstruktionen, in denen das so gemacht war. Allerdings bezweifle ich, dass die damaligen Konstruktionen so eng ausgelegt waren. Aber das ist nur ein Bauchgefühl. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hagen123 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Application Specialist
Beiträge: 2312 Registriert: 12.11.2000 NX 10 Teamcenter 11
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erstellt am: 11. Okt. 2006 15:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
... richtig, solange alles gut geht, kraeht kein hahn (und niemandem faellt das auf). gibt es den ersten lagerschaden, wird nachgeforscht nach dem motto 'wie konnte man das nur machen' und jeder weis es besser (kommentarmaessig)... ... so long Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 11. Okt. 2006 15:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Also, ich sehe keine großen Probleme auf dichzu kommen bei einfacher paarweiser Anordnung von Rillenkugellagern. Man darf nur nicht davon ausgehen, dass die zwei Lager die doppelte Tragzahl der Einzellager haben. Einen gewissen Gewinn bezüglich Steifigkeit habe ich aber auf jeden Fall. Vielleicht hilft dir ja auch die Anfrage bei einem anderen Lagerlieferanten. Hier ein Beispiel für die Oberklasse der Wälzlager. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschninen 3D-CAD Inventor
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erstellt am: 11. Okt. 2006 15:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Moin! Einzige Erklärung, die ich mir jetzt vorstellen kann, warum man Rillenkugellager nicht direkt aneinanderreihen sollte, ist, dass die Breitentoleranz da bei reiner Radiallast eine axiale Zusatzlast erzeugen kann, je nach vorhandenen Freiheitsgraden und Maßabweichungen. Bei aus Kugellagern gebauten Primitiv-Umlenkrollen in der Feinwerktechnik kenne ich das so, dass beim Auffädeln Distanzscheiben zwischen die Innenringe gelegt werden, damit die Außeringe nicht unkontrolliert aneinander scheuern können. Rillenkugelelager haben axiales und auch (weniger) radiales Spiel! Wenn es also auf Spielfreiheit ankommt (und das wird in dem Zitat u.a. genannt, nur, was willst DU?), ist blindes Kombinieren keine Lösung. Warum nicht angestellte Lagerung? ------------------ ~ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 11. Okt. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hagen123 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Application Specialist
Beiträge: 2312 Registriert: 12.11.2000
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erstellt am: 11. Okt. 2006 15:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
... na ja eine angestellte lagerung ist ja nur die lagergestaltung, erstens sollte man sie nur fuer kurze wellen nehmen und zweitens hat die lagergestaltung ja ansich nichts mit dem o. g. problem zu tun. ich habe ja ein gepaartes lager genommen, damit ich die kraefte auffangen kann (ein lager waere zuwenig), also zusatz ist natuerlich positiv, das sie auch spielarm sind. ...so long Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschninen 3D-CAD Inventor
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erstellt am: 11. Okt. 2006 16:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 11. Okt. 2006 16:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Hallo Freunde, Mit skeptischem Interesse verfolge ich diese Diskussion. Was mir dabei fehlt sind ein paar Randbedingungen, wie Drehzahl und Belastungen (radial und axial). Ich habe selber schon mal stinknormale Radialkugellager paarweise zusammengworfen, damit die Belastbarkeit besser wird, aber das war in einer Landmaschinen-ähnlichen Primitvanwendung bei sehr kleiner Drehzahl. Bei nenneswerten Drehzahlen würde ich Sowas eher nicht machen! Könnten wir nicht eine Zeichnung der Lagersituation sehen?
------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 11980 Registriert: 28.05.2002
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erstellt am: 11. Okt. 2006 16:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Moin Mal eine Verständnisfrage: Du redest von Rillenkugellagern und X- bzw. O-Anordnung. Diese Unterscheidung kenne ich bei Rillenkugellagern nicht, da diese symetrisch aufgebaut sind. Meinst Du nicht eher Schrägkugellager ? Diese haben bauformbedingt eine Vorzugsrichtung bzgl. der Axialkräfte und da macht dann auch eine X- bzw. O-Anordnung einen Sinn. Axialspiel wird durch Verspannung des Lagerverbundes eingestellt. Eine Tandemanordnung von Rillenkugellagern zur Reduzierung des Axialspiels ist IMHO eher sinnlos. CU ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) [Diese Nachricht wurde von Charly Setter am 11. Okt. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 4586 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 11. Okt. 2006 19:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Ich verstehe die Frage nicht: Wenn man 2 RKLs verbaut, dann trägt immer nur ein RKL die volle Axialkraft, da fertigungstechnisch nie beide Lager exakt gleich sind. Entweder der Kontakt erfolgt am Innenring (Übermaß in Bild 1 als rote Scheibe dargestellt) oder am Aussenring (Bild 2), aber niemals auf beiden Ringen. Gleichermaßen gilt das für die Radialkraft. Fertigungstechnisch bedingt ist immer ein Lager ein wenig größer als das andere. Dieses Lager trägt dann den Hauptteil der Radiallast und wird ggf. überlastet, während das andere weitgehend unbelastet bleibt. Bei den ab Werk gepaarten RKLs werden nach meiner Kenntnis die Aussenringe gemeinsam geschliffen. Damit wird erreicht, dass in einer gemeinsamen Bohrung beide Lager in etwa denselben Anteil der radialen Last aufnehmen. Wenn es also um eine Erhöhung der radialen Tragfähigkeit geht, dann funktionieren nur die ab Werk gepaarten RKLs. Sollen höhere Axialkräfte als für das Einzellager möglich übertragen werden, müssen andere Lagertypen oder Lagergrößen verwendet werden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Peter Koch Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 46 Registriert: 10.07.2003 SolidWorks 2005 ProfiDB 8 Windows XP Professional HP XW4100
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erstellt am: 23. Okt. 2006 07:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für hagen123
Hallo Hagen Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Verkleben von Kugellagern unter Vorspannung gemacht. Dazu legt man für O-Anordnung eine Abstimmscheibe ( Dicke grösser als das Axialspiel der Lager ) zwischen die Innenringe. Planparallel besser als 0,002 mm. Die Aussenringe werden dann in das Gehäuse geklebt und mit einem Gewicht in Höhe der Vorspannung belastet bis der Kleber angezogen hat. Danach 1 Stunde bei 80°C in den Backofen oder 24 Stunden warten. Geeignete Kleber sind z.B. Loctite 603 und 128500 (nicht im Katalog). Selbst Abstimmen von Kugellagern führt meist nur zu Schrott, besonders bei den leichtwen Baureihen. Gruss ------------------ Peter Koch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |