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Thema: Lebensdauertest -40 bis 115°C (889 mal gelesen)
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KalleXL Mitglied Betriebsmittel-Konstrukteur
Beiträge: 89 Registriert: 12.12.2002 3,4 Ghz 2 GB RAM Quadro FX 540 SWX 2008 SP 2.0
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erstellt am: 21. Jun. 2006 13:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Forum, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen, ihr seid meine letzte Hoffnung Vorab: ich beschäftige mich mit diesem Thema schon mehrere Tage. Ich hab diese Frage schon im SolidWorks-Forum gestellt und bekam den Hinweis auf dieses Forum. KÖNNTE EIN MODERATOR DIE BEIDEN BEITRÄGE ZUSMMENLEGEN ODE "VERLINKEN"??? Problem: Ich muss für einen Lebensdauertest einen Hebel betätigen (Hub 8 bis 10 mm; Kraft mind. 30N). Das ganze muss in einen Klimaschrank (-40 bis +115°C). 1. Möglichkeit (Wäre mir am liebsten) Pneumatikzylinder decken diesen Bereich aber leider nicht ab. Mögliche Temperaturbereiche: -40 bis +70 -30 bis +80 0 bis +150 Aber der Lebensdauertest muss mehrmals hintereinander über den gesamten Temperaturbereich gehen. Bin sogar bis zu LKW-Zylindern und Pneumatikzylindern für die Luftfahrt gegangen. NIX, entweder decken sie nur den unteren oder den oberen Temperaturbereich ab. 2. Möglichkeit (Mein derzeitiger Favorit) Elektronische Hubmagnete: Stellen wir zwar selber her, aber im Kleinformat. Unsere haben weder den Weg noch die Kraft. Es gibt zwar andere Hersteller, aber die laufen über Unterfirmen und die für unser Gebiet zuständige Firma stellt sich quer und ist dermaßen unverschämt wie ich es noch nie erlebt habe Ihren Namen schreibe ich hier lieber nicht. 3. Möglichkeit (Mein letzter Notnagel bzw. Krücke) Betätigung von außerhalb des Klimaschranks. Kann ich nur eine Lebensdauertest machen und keine 5 auf einmal. Brauche spiel für die externe Kolbenstange, sollte aber aus Klimatechnischen Gründen alles Dicht haben. 4. Möglichkeit Hydraulik geht nicht wegen der tiefen Temperaturen. Das Öl müsste auf 60°C aufgeheizt werden, würden mir natürlich schon die Schläuche den Klimaschrank aufheizen. Meine Frage: Weiß jemand vielleicht: a.) ob ich es vielleicht doch mit Pneumatikzylindern lösen könnte b.) wo ich elektronische Hubmagnete beziehen kann c.) oder ob jemand eine ganz andere Idee hat Nochmals die Anforderungen: Hub: 8 bis 10mm Kraft: mind. 30N Temperaturbereich -40 bis +115°C. Im Voraus vielen Dank
------------------ Gruß KALLE (Nicht mehr ganz so)Blutiger 3D-Anfänger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 21. Jun. 2006 14:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Hallo Kalle, Mein stark vereinfachender Tip: Nimm beide Zylinder, einen für den unteren, einen für den oberen Temperaturbereich. Den für den unteren Bereich musst Du halt dann nach dem Test im unteren Bereich vorübergehend ausbauen (sollten mit Schnellkupplungen nur ein paar Handgriffe sein). Der für den oberen Bereich kann dranbleiben, der übersteht zwar die tiefen Temperaturen, ist aber da nicht dicht und daher funktionslos. Alternative: Zylinder für niedrige Tempertauren nehmen und diesen kühlen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2566 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 21. Jun. 2006 15:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Oder, wenn möglich, den Pneumatikzylinder ausserhalb des Klimaschranks anordnen. (Durchbrüche werden sich ja wohl nicht vermeiden lassen, oder?) Oder einen kleinen E-Getriebemotor verwenden, der über Exzenter - Pleuel den Schalter betätigt. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KalleXL Mitglied Betriebsmittel-Konstrukteur
Beiträge: 89 Registriert: 12.12.2002 3,4 Ghz 2 GB RAM Quadro FX 540 SWX 2008 SP 2.0
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erstellt am: 21. Jun. 2006 15:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leo so wollte ich auch vorgehen. Aber die Herren in Weiß haben dies kategorisch abgelehnt, obwohl ich dies für die einfachste Lösung halte. Beim Temperatur rauf oder runterfahren dürfte ein Wechsel bei Temperaturen zwischen 10 und 40°C kein Problem sein. Hallo Andy Von aussen ist bis jetzt die aufwendigste Möglichkeit, die ich nach Möglichkeit vermeiden möchte. An Motoren mit Wellen, Nocken und Scheiben hab ich auch schon gedacht. Hab die Vorrichtung eigentlich mit unseren stärksten Hubmagneten konstruiert, bis unsere Entwicklungsingeneure zugeben mussten, dass er es wohl doch nicht schafft. Das mit den Hubmagneten gefällt mir momentan am besten, wobei unser Lieferant es wohl nicht nötig hat. Versuche es daher zur Zeit bei Kuhnke (Tip aus dem SWX-Forum)im Bezug auf Hubmagnete oder auch nochmal mit Pneumatikzylinder (hab aber bei den Zylindern wenig Hoffnung) Magnete sollte er eigentlich haben. ------------------ Gruß KALLE (Nicht mehr ganz so)Blutiger 3D-Anfänger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 21. Jun. 2006 15:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Hallo Kalle, Es käme ja vielleicht nur auf einen versuch drauf an, ob nicht der Hochtemperatur-Zylinder doch bei -40° auch dicht bleibt. Kommt IMHO auf die Schierung drauf an, und auf die Einbaulage. Oder Du konstruierst selber was, mit Dichtmanschetten aus Teflon (mit Schlauchfeder als Anpressung), das aber schmierungsfrei. Das geht garantiert. Ein grosser Vortei wäre wenn Du den Zylinder einfachwirkend mit externer Rückstellung (Feder, Gewicht) machen könntest, Sowas bekommt man viel leichter in den Griff als einen DW Zylinder. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 9278 Registriert: 13.10.2000 Inventor bis 2023, Rhino 7, Mainboard ASUS ROG STRIX X570F-Gaming, CPU Ryzen 9 5900X, 64 GB RAM, 4 TB SSD, Radeon RX 6900 XT, Dual Monitor 24", Spacemouse Enterprise, Win 10 21H2
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erstellt am: 21. Jun. 2006 20:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Hmm. Vor langen Jahren hab' ich mal was Ähnliches gebaut, auch für Temperaturtests in diesem Bereich. Die Unterlagen sind aber wohl mehr vertraulich. Andererseits könnte ich natürlich mal sehen, inwieweit sich die damalige Lösung auf Euer Problem anpassen lässt. Aber Zeit steckt drin ..
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eberhard Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 2071 Registriert: 21.06.2002 MDT 5 bis MDT 2008 Inventor Pro 10 - 14 SWX 2007 mit RWX 5 Proe WF2 DesignSpace 12 Dell M6400 3GHz 8GB 2x250GB Dell M70 2,13GHz 2GB Dell 360 P4 2,8Ghz 2GB FX500 NoName P3 1GHz 512MB
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erstellt am: 22. Jun. 2006 08:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Zitat: Original erstellt von KalleXL:
...ob ich es vielleicht doch mit Pneumatikzylindern lösen könnte...
Vorschlag: Nicht auf handelsübliche Pneumatikzylinder zurückgreifen, sondern einen pnematischen Antrieb für diese besondere Anwendung selbst konstruieren. ------------------ Freundliche Grüsse - Eberhard Willach Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jh_boos Mitglied GF
Beiträge: 287 Registriert: 13.01.2004 4x SEV18SP9
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erstellt am: 22. Jun. 2006 15:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Hallo Kalle, nimm doch einen Standard-Getriebmotor. Anflanschen außen an das Gehäuse (mit etwas Abstand wegen der Temperaturen). Wellendurchbruch mit PTFE Dichtung (z.B. von Technoparts Essen; die kommt mit den Temp. klar). An die Welle eine beliebige Anzahl von Nocken - dann kannst du auch beliebig viele Teile gleichzeitig testen. Mit einem FU am Motor kannst du auch noch die Frequenz der Beanspruchung einstellen. Wir bauen Reinigungsanlagen und haben oft die Problemstellung mit den Temperaturen, und dieses System hat sich eigentlich bewährt. Gruß Jens Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KalleXL Mitglied Betriebsmittel-Konstrukteur
Beiträge: 89 Registriert: 12.12.2002
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erstellt am: 26. Jun. 2006 12:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
DANKE DANKE DANKE Hallo Leute, danke für die vielen Antworten. War von Donnerstag 9:00 bis jetz in diversen Besprechungen und hatte nur Zeit eure Antworten zu lesen. Konnte aber nicht antworten. Bei euren Vorschlägen sind viele verschiedene Ansätze auch manch exotischer, die sicher alle realisierbar sind. Hab mich aber schon zu sehr auf die Hubmagnete eingeschossen. Bei Kuhnke.de hab ich auch was passende gefunden. Hatte au eine tolle Beratung. Ein weiter Tipp war auch wlw.de (wer liefert was). Hab mittlerweile neue Vorgaben bekommen. Es wird auch ein neuer Klimaschrank gekauft, aber ein billiger und nicht einer bei dem eine Betätigung von Außen vorgesehen ist. Denen im Labor ist egal welche Probleme ich in der Mechanik habe. Hab jetzt meinen Chef drauf angesetzt mit dem Hinweis, das kann in Zukunft machen wer will aber ich nicht. Mal sehen was dabei Herauskommt. Aber mit den Hubmagneten von Kuhnke ist mir schon geholfen, obwohl jetzt das ganze Prüfkonzept in Frage gestellt wird. Waren die letzten 4 Wachen halt fü’rn A… . Aber das Problem haben wahrscheinlich alle Konstrukteure. Ist wahrscheinlich für freischaffende noch ein größeres Problem.. Also nochmals DANKE. Wer alle Beiträge lesen will: Ich hab den Beitrag erst unter „CAD / Solidworks“ und dann nach einem entsprechenden Hinweis unter „Wissenstransfer / Konstruktionstechnik“ erstellt
------------------ Gruß KALLE (Nicht mehr ganz so)Blutiger 3D-Anfänger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
LK36 Ehrenmitglied MB-Techniker / Konstruktion
Beiträge: 1781 Registriert: 14.03.2002 i7-4820K 8x3.7/4.5Ghz / 32GB-RAM(1600) / Gef.-GTX970-4GB / SpaceNavigator / Win10-64Pro / Inv.2018 Pro
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erstellt am: 26. Jun. 2006 13:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für KalleXL
Hallo Kalle, kommt mir irgendwie alles bekannt vor, hatte ein ähnliches Projekt schon mal laufen ... ! Deshalb folgenden allg. Informationen für Dich : - zuerst einmal solltet Ihr generell die Anforderung nicht unterschätzen. Der große Temperaturbereich schaltet praktisch alle handelsüblichen Maschinenbaukomponenten aus ! - Ganz wichtig ist, welche Temperaturprofile gefahren werden sollen. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob nur 1 h bei 115°C oder eine Woche gefahren wird. - Was ist mit der Feuchtigkeit? Klima heisst Temperatur und Feuchtigkeit. Ist da etwas spezifiziert? - Die Klimaschrankhersteller bieten i.d.R. praktisch standadrmäßig eine Durchführung an, die nicht viel Aufpreis kostet. Das ist ein Durchbruch in der Nähe der Tür, der mit einem Silikonschaumstöpsel verschlossen wird. Schließlich wird ja im Klimaschrank immer etas gemessen, geregelt, usw., so das irgendwelche Kabel und Leitungen durchgeführt werden müssen. Ggf. könnte man da auch ein Welle oder Ache (Kardan) durchführen und den Antrieb doch außerhalb positionieren. - Gute Erfahrungen haben wir mit elektrischen Antrieben gemacht. Es gibt Motoren, die für größere Tenperaturbereiche spezifiziert sind. Wenn man diese dann noch mal kapselt, z.B. mit einem Teflongehäuse, halten die - zumindest kurzfristig - Temperaturspitzen problemlos aus(die tiefen Temperaturen durch die Eigenerwärmung sowieso). Man könnte die "Kapselgehäuse" auch noch mal separat temperieren, so das die Motoren praktisch normale Tenmperaturen sehen!). - Die Zylinder würden mir nicht so gefallen. Die unterschiedlichen Materialpaarungen könnten zum Klemmen führen. Dichtungswerkstoffe mit der Zeit undicht werden. - Übrigens solltest Du immer den Temperaturausdehnungskoeffizenten bei Deinen Auslegungen mit beachten. Es ist schon erstaunlich, was bei diesem Temperaturunterschied so abgeht. Wenn Du z.B. Alu und Edelstahl kombinierst gibts Ärger. Also möglichst immer gleichen Werkstoff verwenden ! ------------------ Lutz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KalleXL Mitglied Betriebsmittel-Konstrukteur
Beiträge: 89 Registriert: 12.12.2002
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erstellt am: 26. Jun. 2006 13:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Lutz, Eine Öffnung ist vorhanden. Der neue Schrank wird auch nur eine Öffnung haben. Der ganze Versuch wird eh nochmal überdacht. Wir sollen unser Magnet in der Baugruppe des Kunden prüfen. Ich bezweifle aber ob seine Komponenten der Belastung gewachsen ist. Wenn der Versuch scheitert: wer oder was hat versagt? Ich bin eigentlich auch nicht bereit die kpl. Konstruktion unseres Kunden zu testen. Sollte er doch eigentlich selber machen. Ausserdem will der Kunde uns natürlich keine Daten zur Verfügung stellen. Originalteile hab ich auch noch nicht Hab momentan aud stur geschaltet, bis sich die oberen 10tausend einig sind. ------------------ Gruß KALLE (Nicht mehr ganz so)Blutiger 3D-Anfänger [Diese Nachricht wurde von KalleXL am 26. Jun. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KalleXL Mitglied Betriebsmittel-Konstrukteur
Beiträge: 89 Registriert: 12.12.2002 3,4 Ghz 2 GB RAM Quadro FX 540 SWX 2008 SP 2.0
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erstellt am: 26. Jun. 2006 16:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
WOW, www.Koehr.de das ist der Hammer, da müsst ihr alle mal vorbeischauen. Die bauen Pneumatik-Zylinder mehr oder weniger ohne Dichtungen wegen der Reibung; für gleichmässige Geschwindigkeit bzw. Kraft. Der groooooossssseeeee Temperaturbereich ist eigentlich nur ein "Abfallprodukt". Temperaturbereich: -20 bis +150°C optional: -55 bis -150°C War ein Tip aus dem SolidWorks-Forum
------------------ Gruß KALLE (Nicht mehr ganz so)Blutiger 3D-Anfänger Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |