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Autor Thema:  Kaltverfestigung (12001 mal gelesen)
Rotax016
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Techniker

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Beiträge: 4
Registriert: 05.08.2008

erstellt am: 21. Feb. 2010 20:08    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Guten Tag,

durch Kaltverfestigung, z.B. bei der Blechumformung (Biegen eines Blechhalters), erhöht sich ja die Streckgrenze als auch die Zugfestigkeit und auch der Verformungswiderstand. D.h. solche Bauteile zeigen bei Belastung eine geringere Verformung als ein nicht "vorverformter" Pendant. Bedingt dadurch bietet es sich ja an, im Vorfeld dies durch geringeren Materialeinsatz zu berücksichtigen.

Folgende Frage stellt sich mir:

Gibt es Tabellenwerke, mit zulässigen Spannungen, abhängig vom Verforumungsgrad?

Vielen Dank und Gruß,

Torsten.

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Fyodor
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erstellt am: 22. Feb. 2010 08:35    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Bei der Kaltverfestigung verschiebt sich die Hooksche Gerade. Dazu brauchst Du keine Tabelle, sondern das Spannungs-Dehnungs-Diagramm des entsprechenden Werkstoffes, sowie die Belastung, der das Teil ausgesetzt war.

Zu sehen hier bei Wikipedia.

------------------
Cheers,
    Jochen

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ulrix
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Maschinenbauingenieur


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erstellt am: 23. Feb. 2010 09:13    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo Torsten,

der Umformgrad beim Biegen ist ziemlich gering und auch nicht gleichmäßig über den Werkstückquerschnitt verteilt. Eine Verfestigung entsteht nur in der Biegezone, und auch dort nur in den Rand-"Fasern". Der Rest bleibt unverfestigt, daher ist eine solche Festigkeitssteigerung wohl nur in Ausnahmefällen technisch nutzbar.

Anders sieht das aus z. B. beim Ziehen oder Walzen: Dort kann ein recht hoher Umformgrad vorliegen, der sich über die gesamte Länge und auch einigermaßen gleichmäßig über den Querschnitt erstreckt.

Aus manchen Werkstoffen sind Halbzeuge (Drähte, Bänder...) in verschiedenen Stufen der Kaltverfestigung erhältlich (weich, halbhart, hart, federhart...) und hierfür findest Du auch unterschiedliche Werte für Streckgrenze und Zugfestigkeit tabelliert.

Ähnliche Tabellen für Biegeteile sind mir noch nicht über den Weg gelaufen.


In sogenannten Kalt-Fließkurven (z. B. DGM-Fließkurvenatlas) ist die Fließspannung in Abhängigkeit vom Umformgrad dargestellt. Wenn Du Werkstoff und Umformgrad kennst, kannst Du daraus die Verfestigung ablesen.

Ulrich

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carsten-3m
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Pro/E Wildfire 4
PDMLink

erstellt am: 23. Feb. 2010 10:25    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Zitat:
Original erstellt von Rotax016:
... D.h. solche Bauteile zeigen bei Belastung eine geringere Verformung als ein nicht "vorverformter" Pendant. ...
Irre ich mich oder hat die Festigkeit mit der Verformung unter Last nichts zu tun? Der E-Modul wird doch durch Kaltverfestigung nicht verändert oder doch?

------------------
Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei...

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flying12
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SW 2011

erstellt am: 23. Feb. 2010 11:27    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Doch hat es, das Wort Kaltverfestigung scheinst du ja auch schonmal gehört zu haben  .

Der E-Modul ändert sich dadurch aber nicht, der ist rein materialabhängig.

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carsten-3m
Mitglied
Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)


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Beiträge: 950
Registriert: 08.05.2007

Pro/E Wildfire 4
PDMLink

erstellt am: 23. Feb. 2010 12:55    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Verformung unter Last, also beispielsweise Durchbiegung, wird berechnet abhängig von Last, Geometrie und E-Modul. Die Materialfestigkeit geht in die Berechnung nicht ein. Wo ist da der Zusammenhang zwischen Verformung unter Last und Kaltverfestigung, den der Beitragsstarter zu hinterfragen versucht?

Es ist möglich, die Dehngrenze durch Kaltverfestigung zu steigern. Dadurch würde aber die resultierende Verformung unter Last nicht verändert, es könnte lediglich der kaltverfestigte Werkstoff mehr Last ertragen ohne zu versagen.

------------------
Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei...

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Ing. Gollum
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Sondermaschinenbau


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Beiträge: 1064
Registriert: 11.03.2005

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SWX 2013
Ansys 13
Labview 2012

erstellt am: 23. Feb. 2010 13:26    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo,

Da kann ich meinen Kollegen nur zustimmen:

Belastet man eine St Zugprobe im Zugversuch über Rp0,2, verzeichnet man bei erneutem Zugversuch eine etwa flachere Hooksche'n Gerade mit höherem Rp0,2...

Interpretation: Das Teil kann danach eine höhere Gleichmaßdehnung ertragen. Die Bruchdehnung verändert sich dabei jedoch nicht! Auf diese Weise verfestigte Teile haben ein ganz fieses Versagensverhalten, da vor dem Bruch kaum noch Verformung stattfindet.

Ebenfalls zu beachten: Das gekantete Teil 'federt' nach dem Kantvorgang zurück. Wenn ich mich richtig erinnere; Die Außenseite hat Druckeigenspannungen, während die Innenseite unter Zugeigenspannung steht. Also genau anders herum als es während des Kantvorganges abläuft.

Grüße,

Jörg

------------------
    

Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist.

[Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 23. Feb. 2010 editiert.]

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flying12
Mitglied



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Beiträge: 113
Registriert: 10.05.2007

SW 2011

erstellt am: 23. Feb. 2010 17:18    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Rotax016 10 Unities + Antwort hilfreich

Hm, jetzt bin ich ganz durcheinander^^.

Da ich jetzt verstehe, was mit Verformung unter Last gemeint ist, stimme ich dir zu: eine Verfestigung geht nicht direkt in die Berechnung mit ein. Möglicherweise gelten die allg. bekannten Formeln aber nicht immer, habe jetzt grad kein Fachbuch zur Hand.

Außerdem: nehmen wir 2 Teile mit vorher gleicher Geometrie, wenn das eine dann verformt wird, ist die Geometrie - wenn auch nur leicht - anders. Denke aber nicht, dass es dadurch großartige Ergebnisunterschiede in der Berechnung geben sollte. Allerdings hat sich ja die Festigkeit verändert, also auch die Duktilität. Daher sieht die plastische Verformung anders aus.

------------------
Grüße
flying

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