Hallo zusammen,
ich bin relativ neu in Catia und habe mich bisher bloß mit wenigen Tutorials eingearbeitet. Ich habe ein paar grundlegende Fragen zu einem Projekt unter Studenten. Es geht um ein Monocoque aus CFK in Sandwichbauweise. An den Anbindungspunkten werden Aussparungen für Inserts vorgesehen und es werden Hartschaum und Aluwaben verwendet. Meine Aufgabe besteht darin, die Form des Kerns zu modellieren und in fertigbare Einzelteile zu zerlegen. Dabei geht es hauptsächlich darum, fräs- und montierbare Hartschaumteile zu konstruieren. Die Aluwaben werden von Hand zugeschnitten und nur in ebenen Bereichen verwendet.
Die Situation stellt sich folgendermaßen dar: Als Input habe ich die Außenkontur des Monocoques erhalten, welche ohne Verknüpfung eingefügt worden ist. Die Fläche ist relativ komplex mit vielen gekrümmten Teilflächen, Außen- und Innenradien.
Da ich in Catia noch nicht sonderliche bewandert bin, würde ich gerne wissen, wie ihr mit Erfahrung grundsätzlich an dieses Thema rangehen würdet.
In meinem Team wird generell im Bezug auf CFK Bauteile im Generative Shape Design gearbeitet.
Mein Ansatz sah bisher so aus, dass ich folgende vier Flächen(-gruppen) seperat in geometrischen Sets konstruiere:
1. Außenfläche des Kerns (zwischen Außenfläche des Kerns und Außenfläche des MC muss die Dicke der Decklage berücksichtigt werden)
2. Innenfläche des Kerns (Schwierigkeit dabei: Die Kernstärke variiert)
3. Schnittflächen für Ausschnitte an den Anbindungspunkten und Aluwaben
4. Schnittflächen für das Zerschneiden des Hartschaums in Einzelteile
Am Ende wollte ich für jedes Einzelteil aus den entsprechenden Begrenzungsflächen einen Volumenkörper erstellen.
Aktuell bin ich dabei, die Innenfläche des Kerns zu konstruieren. Dabei arbeite ich vor allem mit Offsets von Flächen. Dabei habe ich manchmal das Problem, dass sich einige Flächen nicht gut offsetten lassen, da die Außenkontur Fehlstellen enthält.
Wegen der Übergänge zwischen den Flächenoffsets bin ich mir auch noch nicht sicher. Die Offsetwerte können variieren. Mein Ansatz bisher war es, die Flächenoffsets zu extrapolieren, zu verschneiden und die Kante zu verrunden (Innen- und Außenradien). Da habe ich auch häufig Probleme mit unsauberen Kanten, winzigen Kantenabschnitten etc.
Was mich aktuell etwas wurmt, ist, dass ich häufig auf diese Boundary Representations (brep) zugreife und das ganze dadurch instabil wird. Außerdem verwende ich für die Außen- und Innenfläche des Kerns keine Drahtgeometrie, sondern arbeite nur mit Offsets. Es ist wahrscheinlich, dass sich an einigen Stellen die Kernstärken noch ändern.
Könnt ihr mir spezielle Werkzeuge empfehlen, "lessons learned" und "best practices", oder wie se alle heißen?
Auch, ob ihr generell anders an die Aufgabe gehen würdet. Erst mal einen Volumenkörper erzeugen und den dann zerschneiden, wenn ja, warum?
Ist das Generative Shape Design überhaupt der passende Bereich?
Grüße,
Z
[Diese Nachricht wurde von Zoltaaaan am 15. Okt. 2016 editiert.]
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