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Hallo alle samt,

nach 4 Jahren in der Industrie überlege ich meinen "9 to 5" Job in eine Selbstständigkeit umzuwandeln.
Jetzt bin ich seit einigen Tagen auf der Suche nach der praktikabelsten Lösung, wie ich die benötigte und verdammt teure Software nutzen kann.
Wie einfach zu erfahren, kann ich mich zwischen Kaufen, Leasing und Mieten entscheiden. Allerdings sehe ich besonders bei den verschiedensten Erweiterungen enorme Kosten.

Gibt es noch andere Lösungen, die Software zu nutzen?
Wie gehen andere Freelancer mit dieser Fragestellung um? (besonders verschiedene Anbieter zwischen Nah - und Fernost mit wenigen USD/h?)

[Diese Nachricht wurde von Scheve90 am 24. Jan. 2015 editiert.]

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>>Wie einfach zu erfahren, kann ich mich zwischen Kaufen, Leasing und Mieten entscheiden

Kaufen = Betriebliches Anlagevermögen
Leasing = Betriebskosten
Mieten = teure Lösung zur Abdeckung von kurzzeitigem Spitzenbedarf

(besonders verschiedene Anbieter zwischen Nah - und Fernost mit wenigen USD/h?)
Da haben die Betriebe geringere Betriebskosten. Von "fernen" Freelancern habe ich noch nie gehört.

>>Gibt es noch andere Lösungen, die Software zu nutzen?

Unsere Firma vergibt nur selten Aufträge "nach draußen".
Meist holen wir uns Arbeitskräfte ins Haus, die mit unseren Lizenzen an unseren Arbeitsplätzen schaffen.

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Rainer Schulze

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Danke für die schnelle Antwort Rainer!

Die eigentliche Frage welche sich mir auf tut ist doch: "Kocht die Konkurrenz auch mit Wassen?"
Oder gibt es Alternativen zu bspw. Catia V5, welche kostentechnisch deutlich geringer sind?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass mit Stundensätzen von 7 USD eine solches Programm zu bezahlen ist.
Ich hab von "Freelancer" - Schichtarbeit gehört, wo ein solches Programm doppelt genutzt werden kann... Fragen von ge*****ten Versionen und vieles mehr wirft sich mir auf, um diese Kosten, trotz der anderen Lohnsituation, zu deckeln.

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Hallo Scheve90

Die Projektvermittler freuen sich schon auf Dich. Denen geht derzeit das Frischfleisch zur Neige. Obwohl es derzeit kaum Aufträge und Anfragen gibt.

Zitat:

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Unsere Firma vergibt nur selten Aufträge "nach draußen".
Meist holen wir uns Arbeitskräfte ins Haus, die mit unseren Lizenzen an unseren Arbeitsplätzen schaffen.

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Wie es Rainer formuliert hat: nicht nur bei seinem AG, es ist fast in allen Unternehmen so.
Als Einzelkämpfer hast Du nur geringe Chancen, Dich gegen die PDL durchzusetzen. Da bist Du nur ein weiterer Teilnehmer im Starterfeld um den billigsten Anbieter.

Und von Projektvermittlern bekommst Du zwar Anfragen, aber nur die billigsten Anbieter kommen zum Zug, Qualität und Berufserfahrung (bei Dir sind es ja auch gerade mal 4 Jahre) spielen da eine untergeordnete Rolle. Das können die Einkäufer eh nicht beurteilen, da zählt nur der Stundensatz. Je billiger desto besser.

Als Freelancer hast Du außer der SW/HW auch noch andere Kosten zu schultern. Da ist die HW und SW (je nach dem mit was Du arbeiten mußt (das schreibt der Kunde verbindlich vor ) bei bester Auslastung mit 5 - 10€/h dabei.
Oder willst keine KV, RV, Steuern zahlen???

Zitat:

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verschiedene Anbieter zwischen Nah - und Fernost mit wenigen USD/h

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Bei den Stundensätzen, die dort angeboten werden, drängt sich mir manchmal der Gedanke auf, dass die Mitarbeiter noch Geld mitbringen.

Zitat:

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ge*****ten Versionen

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kann ich Dir nur abraten. Der Wettbewerb schläft nicht und Futterneid gibt es überall. Wenn Du zu Spottpreisen anbietest fällst Du automatisch unter Generalverdacht.

Und zum guten Schluß: mach Dich mal sachkundig zum Thema Scheinselbstständigkeit.
Die echten Freelancer in Sachen Konstruktion gehören zu einer aussterbenden Art.

In meinem FL-Bekanntenkreis haben etliche schon das Handtuch geworfen, haben Insolvenz angemeldet, einen Angestelltenjob angenommen.

[Diese Nachricht wurde von radloser am 24. Jan. 2015 editiert.]

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Zitat:

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Oder gibt es Alternativen zu bspw. Catia V5, welche kostentechnisch deutlich geringer sind?

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Das Datenformat gibt Dir der Auftraggeber vor.
Ein Programm, das V5-Daten liefert, aber nicht Catia heisst, kenne ich nicht.

Zitat:

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Ich kann mir kaum vorstellen, dass mit Stundensätzen von 7 USD eine solches Programm zu bezahlen ist.

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Ist es auch nicht. Aktuell zahl ich jährlich für die MD2(Solids, Wireframe, Drafting, Assembly) ca. €2200.--.
Die eigentliche Lizenz hab ich 1998 erworben(Nutzungsüberlassung!! Nicht verkäuflich!) für 28TDM.
Dazu kamen ca 4TDM jährlich für die Media Charges(1/7 der Lizenzkosten). Nach der Migration zu V5 war's noch 'n Bißchen teurer.
Die Lic hab ich in Monatsraten von ca. 1000 DM über 36 Monate abbezahlt.

Falls Du damit den Aufschlag für Hardware/Software auf den Stundensatz für die Mann-Stunde meinst:
Bei guter Auslastung kommst damit grad hin. Gute Auslastung heisst 1500h/Jahr bei verschiedenen Aufträgen, 2000h bei einem einzigen.

Zitat:

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Ich hab von "Freelancer" - Schichtarbeit gehört, wo ein solches Programm doppelt genutzt werden kann...

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Das macht zB eine mir bekannte Fa. in Augsburg.
Die haben aber auch mehrere Maschinen und Du sitzt dort vor Ort.

Mit einer Einzellizenz(Nodelocked) ist das weder umsetzbar noch erstrebenswert.

Wie der Rainer schon sagt, ist es ausgesprochen schwierig Arbeit mit nach Hause zu nehmen.
Alle wollen Dich immer erstmal vor Ort haben, um zu sehen, ob Du wirklich was kannst.
Oft kommt noch Geheimhaltung dazu. Während der Entwurfsphase macht's auch Sinn, kurze Wege zu haben.

Ausserdem haben viele Auftraggeber scheinbar Probleme mit dem Ergebnis orientierten arbeiten.

Kurzum: Warte mit der Lizenz, bis Du einen Auftrag hast, der's Dir bezahlt; wenigstens ansatzweise.
Such Dir einen Job, arbeite vor Ort und lote Deine Möglichkeiten aus bezüglich Arbeit mitnehmen.

Frage: Wie denken sie bei deinem jetzigen Arbeitgeber drüber? Vorsichtig erkundigen!

Wenn's überhaupt geht, dann bei kleineren Firmen und/oder wenn's brennt.
(Dann u.U. 220h in 20 Kalendertagen. Und wenn's mittelbar für einen OEM war, fragen sie anschliessend, was man beim Preis machen kann.)

Die Lic hast gewöhnlich nach ca. 2 Wochen. Für die Überbrückung stellen die Lizenzveräufer eventuell eine Leihmaschine. Fragen!

Eine - äh - Demolizenz würde ich nicht produktiv einsetzen.

Nur ein paar Gedanken dazu.

Tschau,
Joe

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Zitat:

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Ausserdem haben viele Auftraggeber scheinbar Probleme mit dem Ergebnis orientierten arbeiten.

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Richtig. Und du bekommst nicht deinen Stundenaufwand bezahlt, sondern einen Pauschalpreis nach deinem Angebot. Und oft ist das Projekt kaum genau zu definieren, sodass du zumeist mehr arbeitest für gleiche Geld.

Hast du schon mal eine Stundensatzkalkulation erstellt? Also was mußt du einnehmen, um deine Kosten zu bestreiten? Da wird sich oft eine Differenz ergeben zwischen dem was du einnehmen mußt und was deine Kunden (mindestens 3 sollten es sein) bezahlen.

Ich habe lange Zeit Stahl- und Metallbau konstruiert. Die einfachen Projekte machten sie selbst, das schwierigere ist bei mir gelandet. Aber die Anzahl Stunden haben meine Kunden immer verglichen mit dem eigenen Stundenbedarf für die einfachen Sachen. Und folglich war ich immer zu teuer. Ist lange her, heute ist es eher noch schwieriger.

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Wenn du dich selbstständig machen willst, dann viel Glück. Ich habe Respekt vor denen, die es wirklich schaffen.
Ich persönlich kenne aber 'ne Menge, die schnell wieder das Handtuch geschmissen haben. Du brauchst super Kontakte, einen langen Atem (sprich: Kohle) und eine gehörige Portion Idealismus.
Ich bin Arbeitnehmer und habe seit ca. 14 Jahren ein Nebengewerbe angemeldet, d.h. ich bin auf die Kohle nicht angewiesen. Wenn ich mal ein viertel Jahr nichts mache, machts auch nichts. Für mein Catia nutze ich eine Lizenz meines Arbeitgebers. Ich habe also Softwaretechnisch keine Ausgaben. Wenn du für die Autoindustrie arbeiten willst, werden die dir schon sagen, mit welcher Software du konstruieren musst. Da stellt sich die Frage gar nicht, ob es eine Alternative zu Catia (oder evtl. einer anderen Software) gibt, soweit ein Auftrag oder Projekt nach draußen vergeben wird, wirst du immer die ******jobs für wenig Geld (zum Stundenaufwand) bekommen.

Ich für meinen Teil muß sagen, es gibt nichts schöneres, wie um 16 Uhr nach Hause kommen, auf die Terasse oder die Couch setzen, ein Bier trinken und ich muß mir KEINE Gedanken um Aufträge machen oder wie ich nächsten Monat über die Runden kommen soll.
- Brutto ca. 70K als Arbeitnehmer
- Brutto ca. 35K mit Nebengewerbe
+ Firmenauto
Nie im Leben würde ich meine Arbeitnehmer Stellung aufgeben.
   

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg.

Ciao,
Ricky

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