Hallo Forum,
ich möchte als EDM-Einsteiger ein kurzes Statement zu meinen Eindrücken einer regionalen Demo von Compass easy / pro abgeben.
Hallo Moderator: bitte sofort richtigstellen, wenn was falsch rübergekommen ist!
Also:
zunächst mal bin ich mit dem Ablauf der Vorstellung dort sehr zufrieden gewesen.
Der kleinen Gruppe von ca.8 CAD- Anwendern konnte man nicht soleicht etwas vorzaubern,
soll heißen: CAD-Anwender lassen sich nicht mehr beeindrucken durch bunte Baugruppen.
Beeindrucken konnte allerdings der Vortragende (Hr.T. von AIM) der für alle Problemfälle eine Lösung parat hatte.
Compass easy / pro , die Unterschiede wurden herausgestellt: Wann kommt man mit easy aus, ab welcher Aufgabenstellung brauch man pro.
Das ganze hatte so eine Art "workshop-charakter", der erste Teil (ca.1h) war ein Powerpoint-Folienvortrag der einen Überblick über die verschiedenen Module und Schnittstellen gab.
Die Neuerungen wurden gezeigt, allerdings anfangs lag der
Schwerpunkt (mit Rücksicht auf die Teilnehmerzusammensetzung) auf der Mechanical-Anbindung, liegt warscheinlich daran daß hier schon viel "Vorzeigbares" fertig ist.
Standard EDM-Funktionen wie Benutzerverwaltung (Rechte- / Freigabewesen mit Standard-Durchlauf: erstellt/geprüft/freigegeben und Änderungsmanagement brauchten nicht näher gezeigt werden, das haben wir mal vorrausgesetzt.
Im easy fix vorgegeben, im pro individuell gestaltbar.
Neue Info für mich als Einsteiger war:
Bedienoberfäche an Outlook angelehnt (man findet sich schnell zurecht)
Mittels "Designer" kann ich ein neues Feld in die Dialogbox
einfügen (Admin-Rechte).
Zu einem "Projekt" gehören auch noch andere Engeneering-Dokumente wie
Spezifikationen, Terminpläne, Bewegungssimulationen... Die werden ebenfalls als "mitgeltende Unterlagen" verwaltet.
Natürlich gehören zu etlichen Bauteilen (Blechteile/Abwicklungen) bei uns auch dxf-files. Diese werden im Einzelfall auch extern vergeben. Bei Bauteiländerungen brauch ich aber einen Überblick was dazu alles nach extern ging. Als "mitgeltende Unterlage" eine saubere Lösung.
Selbst eine e-mail die evt. projektrelevant ist kann einfachst aus dem
eigenen outlook-Postkorb in den Dokumenten-Browser mit drag&drop gezogen werden.
Bei der Teile-Suche (Erweiterte Suche) bietet der Benutzerfilter sehr viele Auswahlmöglichkeiten.
Ich fragte nach den Eigenschafts-Feldern von Inventor-Bauteilen:
Ab IV 5.3 können Eigenschaftsfelder an Compass übergeben werden, ist ab der Cebit verfügbar.
Auch die Unterstützung von iParts wird mit der zur Cebit verfügbaren Version gehen.
Wie rasch läuft die Compass-Entwicklung der Inventor-Entwicklung hinterher?
Da MuM mit 50% bei AIM eingestiegen ist kann man davon ausgehen, daß hier zeitnah programmiert wird. Ich hab was von ca.6Wochen Nachlauf verstanden.
Für mich ebenfalls neu:
Es gibt eine "office"-Version v. Compass für Leute ohne CAD-Schnittstelle, und die wollen auch mal auf bestimmte Zeichnungsableitungen schauen.
Einchecken einer neuen Baugruppe die von extern kommt, abgeleitetes
Inventor-Teil, sind wahrscheinlich Standard-EDM Fälle.
Mein Augenmerk: Wie wird der CAD-Anwender in seinen Abläufen durch Compass unterstützt. kurzum: ich muß eingestehen, daß meine Arbeitsleistung noch gesteigert werden kann ...
Hier gab es natürlich noch viele Einzelfragen der anderen Teilnehmer, bezüglich MDT6.0 hab ich aber nicht so intensiv verfolgt.
Eigentlich hab ich nicht so richtig was gefunden, rein datentechnisch natürlich was so einen "ach siehste, geht nich" - Effekt ausgelöst hat.
Die anderen Fragen wird noch der Kollege vom Einkauf stellen müssen...
Ein Thema für mich ist eine Lösung für eine "Standort-übergreifende-Datenhaltung" (mehrere Werke).
Eine Web-basierende Lösung für zentrale Datenhaltung wird wahrscheinlich den CAD-Arbeitsfluß wegen der Antwortzeiten etwas hemmen, aber die angebotene Lösung heißt: "Replikations-Modul", an allen Standorten sind Server, die zur festgelegten Zeit kommunizieren.
Die Pro-Version bietet zusätzlich :
erweiterte Stücklisten-Funktionen (man kann auch Teile definieren, die im CAD-Modell nicht enthalten sind. Typenschild, Firmenlogo, Aufkleber,.....)
Ein Reportgenerator ermöglicht individuelle Stücklisten-Drucke, wie ich's vom Genius her in Erinnerunmg habe.
Sachmerkmal-Leiste (Klassen, Merkmale)
Anbindung zum PPS möglich, da frei programmierbar (Zeichnung kann einer Teile-Nummer zugeordnet werden, unter easy nicht möglich)
Ach ja, fast hätte ich's vergessen:
Der Job-Server (easy+pro)
Da war ein Job vorbereitet, der z.B.nach erfolgter Freigabe
der Baugruppe, alle Zeichnungen (hier:unmaßstäblich, alles als A-4 Print) auf eine Ausgabegerät lenkte. Hier dachte ich doch sofort an meinen Adobe-Distiller oder ein automatisches Vertiffen.
Einziger Wermutstropfen: Der Job ließ sich leicht mit AutoLisp erstellen und war deshalb mehr für AutoCad / Mechanical, aber Inventor wird auch bald gehen, müßte dann mit vb erstellt werden.
Ich glaube, diese Regional-Vorstellung hat für mich mehr gebracht hat, als ein Messebesuch wo ich von einem Stand zum anderen haste...
Der lokale Distributor zusammen mit einem System-Insider haben es verstanden die Vorteile, die ein CAD-Anwender von einem EDM hat (allein das Suchen von Bauteilen...), anschaulich herauszustellen.
Soweit meine Eindrücke, ich glaub hier lohnt es sich doch, tiefer einzusteigen....
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CADworkerDieter
[Diese Nachricht wurde von Dieter Scholz am 28. Februar 2002 editiert.]
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